Ernennung zur Ordinariatsdirektorin
Irina Kreusch ist neue Leiterin der Hauptabteilung Schulen, Hochschulen und Bildung
Speyer. Dr. Irina Kreusch wird neue Leiterin der Hauptabteilung „Schulen, Hochschulen und Bildung“ des Bischöflichen Ordinariats. Das Bistum Speyer überträgt ihr die Aufgabe zum 1. Oktober. Damit verbunden ist die Ernennung zur Ordinariatsdirektorin und zum stimmberechtigen Mitglied im Allgemeinen Geistlichen Rat. Kreusch folgt auf Domdekan und Domkustos Dr. Christoph Kohl. Er hatte die Hauptabteilung bis Ende Juni geführt. „Wir freuen uns, dass wir Dr. Irina Kreusch für diese wichtige Aufgabe gewinnen konnten“, erklärt Generalvikar Andreas Sturm. „Sie bringt mit ihren vielfältigen Kompetenzen und Erfahrungen dafür die besten Voraussetzungen mit, menschlich wie auch fachlich.“
Irina Kreusch ist in Bernkastel-Kues an der Mosel aufgewachsen. Sie hat in Trier Theologie, Germanistik, Politologie und Deutsch als Fremdsprache studiert. Mit einer Dissertation zum Thema „Verehrung oder Missbrauch des göttlichen Namens? Der Eid zwischen Schwurverbot Jesu und Kodifizierung im Gesetzbuch von 1983“ wurde sie am Lehrstuhl für Kirchenrecht der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Regensburg 2004 zur Doktorin der Theologie promoviert.
Ihren Berufsweg im Bistum Speyer startete sie 2005 als Grundsatzreferentin in der Hauptabteilung „Schulen und Hochschulen“. Zugleich unterrichtete sie katholische Religion am Hans-Purrmann-Gymnasium in Speyer. Seit 2010 leitete sie die Abteilung „Religionsunterricht und Schule“ und hat mehrere innovative Projekte auf den Weg gebracht. So lädt das Bistum Speyer seit 2012 jährlich zu den „Schülertagen“ ein, bei denen Schüler der Oberstufe sich in Gesprächen mit dem Bischof und mit Mitarbeitern aus verschiedenen Arbeitsfeldern ein persönliches Bild von ihrem Heimatbistum machen können.
Dr. Irina Kreusch ist auch publizistisch und auf dem Gebiet der wissenschaftlichen Lehre tätig. Als Autorin hat sie Beiträge unter anderem für die Katholische Nachrichtenagentur, das Sonntagsblatt und kirchenrechtliche Fachliteratur verfasst. Sie gehört der Gesellschaft Katholischer Publizisten Deutschlands an und vertritt seit 2018 die rheinland-pfälzischen Bistümer im Rundfunkrat des SWR. Sie wirkte als wissenschaftliche Assistentin an der Universität Regensburg und hatte an der Universität Koblenz-Landau einen Lehrauftrag für Kirchenrecht und Liturgie.
„Die Zeichen der Zeit, die es im Bildungsbereich aus christlicher Sicht aktuell anzugehen gilt, sind Klimaschutz, Digitalisierung und politisch wie religiöse Extremismen vor dem Hintergrund einer hochkomplexen Welt. Sinnsuche trifft darin oft auf theologische wie kirchliche Sprachlosigkeit“, schätzt Irina Kreusch aktuelle Themen ein. Zugleich unterstreicht sie die Bedeutung eines lebenslangen Lernens. „Die Gottesfrage, christliche Standpunkte und Wertvorstellungen in die gesellschaftliche Debatte einzubringen, Menschen zu hören und auf ihre Bedürfnisse, ihren ‚Bildungshunger‘ einzugehen oder ihn zu wecken: interdisziplinär, ökumenisch, wertschätzend, jesuanisch“, hebt sie die Bedeutung des kirchlichen Engagements hervor.
Die Hauptabteilung „Schulen, Hochschulen und Bildung“ ist zuständig für die Katholischen Schulen im Bistum Speyer, den katholischen Religionsunterricht an allen Schulen im Bistumsgebiet, und bietet mit Schulprojekten von Globalem Lernen bis zur Sexualpädagogik, der Hochschularbeit sowie der Erwachsenenbildung mit vielen Kooperationen zu Tagungshäusern und Verbänden Bildung für alle Altersgruppen an.
Irina Kreusch ist verheiratet, hat drei Kinder im Alter von 13 bis 19 Jahren und lebt mit ihrer Familie in Speyer. ps
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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