575 Jahre Fertigstellung des Kreuzgangs
Jubiläum zu Laetare
Speyer. Am Laetare-Sonntag 1444 wurde am Speyerer Dom der spätgotische Kreuzgang fertiggestellt. Damit jährt sich dieses Ereignis am Sonntag, 31. März, in diesem Jahr zum 575. Mal. Der Kreuzgang selbst ist leider nicht mehr vorhanden – die Pflasterung auf der Südseite des Doms zeigt heute noch den ursprünglichen Grundriss. Ein Kreuzgang wird bereits 1101 in Urkunden erwähnt, womit es spätestens unter Heinrich IV. am Dom einen Kreuzgang gegeben haben muss. In den Jahren 1437 bis 1444 wurde dieser ehemals romanische Kreuzgang jedoch durch einen spätgotischen Bau nach demselben Grundriss ersetzt. Im Zuge des pfälzischen Erbfolgekriegs geriet 1689 der Dom in Brand und auch der Kreuzgang wurde verwüstet. In den Jahren 1711 bis 1712 wurde er wiederhergestellt. Doch während der französischen Revolution fiel der Kreuzgang erneut französischen Truppen zum Opfer und wurde ein zweites Mal nahezu völlig zerstört. Daraufhin wurden der Kreuzgang sowie die angrenzende Goar- und Laurentiuskapelle im Jahr 1820 abgerissen. Auf der Südseite des Doms deutet das dort verlegte Pflaster heute noch den Grundriss an. Teilweise erhalten und später ergänzt ist noch der Ölberg. Über mehrere Jahrhunderte hinweg war der Kreuzgang eine beliebte Begräbnisstätte. Von den unzähligen Grabsteinen und Epitaphien, die dort einmal gestanden haben müssen, sind allerdings nur noch wenige erhalten. Diese hängen heute in den Seitenschiffen des Doms. Der quadratische Bau umrahmte einen Kreuzgarten von etwa 46 Meter Seitenlänge. In dessen Mitte steht heute in veränderter Form der Ölberg. ps
Autor:Wochenblatt Speyer aus Speyer |
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