Bewerbungsantrag für Schpira wird fertig gestellt
Jüdisches Ritualbad in Speyer soll Unesco-Status bekommen
Speyer. Die Initiative für die Aufnahme der jüdischen mittelalterlichen Kultur von Speyer, Worms und Mainz ins Unesco‐Welterbe tritt 15 Jahre nach der ersten Idee in ihre entscheidende Phase: Das Dossier für den Antrag der drei sogenannten Schum‐Städte ist im Wesentlichen fertiggestellt, heißt es in einer Pressemitteilung. Im Antrag wird der außergewöhnliche universelle Wert der jüdischen Stätten am Rhein beschrieben, außerdem wird in einem Management‐Plan dargestellt, wie die Stätten dauerhaft gesichert und für die Öffentlichkeit erschlossen werden sollen. Schum bezeichnet die jüdische Tradition von Speyer, Worms und Mainz – nach den hebräischen Anfangsbuchstaben Schin (Sch) für Schpira (Speyer), Waw (U) für Warmaisa (Worms) und Mem (M) für Magenza (Mainz).
In Speyer soll die um 1120 gebaute Mikwe, also ein Ritualbad, den besonderen Unesco‐Status erhalten. In Worms ist es neben einer etwas kleineren Mikwe und der Synagoge der Friedhof "Heiliger Sand". In Mainz gehört der ebenfalls mittelalterliche Friedhof "Judensand" zu den Stätten, die ins Welterbe aufgenommen werden sollen. Pünktlich vor Fristende am 1. Februar 2020 soll der Antrag bei der Weltkulturorganisation Unesco in Paris eintreffen. Im Juli 2021 trifft das Welterbe‐Komitee der Unesco die Entscheidung. ps
Autor:Wochenblatt Archiv aus Germersheim |
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