Lions-Club verleiht Schwerd-Preis
"Man muss diese besonderen jungen Leute erleben dürfen"
Speyer. Um benachteiligte Jugendliche zu fördern, wird in Deutschland sehr viel getan – zu Recht, findet der Lions-Club Speyer. Dennoch behält der Serviceclub bewusst eine andere Schülergruppe im Blick, die für die Zukunft der Gesellschaft eine große Bedeutung hat: besonders fähige und leistungswillige junge Menschen. Sie unterstützen und ermutigen die Lions durch die Vergabe des Friedrich-Magnus-Schwerd-Preises, die jetzt zum 23. Mal seit 2000 erfolgte.
Dr. Günter Kirchberg, der für den Club seit vielen Jahren die Auswahl der Preisträger koordiniert, war glücklich, die von den Schulen vorgeschlagenen Kandidatinnen und Kandidaten der Sekundarstufe II nach zwei Jahren Corona-bedingter Auswahl anhand der „Papierform“ wieder persönlich in Auswahlgesprächen kennenlernen zu können: „Man muss diese besonderen jungen Leute erleben dürfen“, sagt Kirchberg. Unterstützt wurde er bei den Interviews von den Lions-Mitgliedern Hanno Gerwin, Kenan Deniz und Rolf Mattern.
Hatten im vergangenen Jahr die jungen Frauen noch klar dominiert, haben die Männer aufgeholt: Drei männliche und vier weibliche Preisträger wurden ausgezeichnet. Der Club vergibt beim Schwerd-Preis 2022 zwei erste, zwei zweite und drei dritte Preise. Alle Bewerber seien beeindruckend, ihre Leistungen lägen sehr nah beieinander, sagte Günter Kirchberg. Die Auszeichnung ist mit einem Geldpreis verbunden, seit dem Jahr 2000 habe der Lions-Club über 40.000 Euro an finanziellen Anerkennungen ausgegeben.
Den mit 500 Euro dotierten ersten Preis erhielten Sophia Fleck (Gymnasium am Kaiserdom) und Fabian Koch (Friedrich-Magnus-Schwerd-Gymnasium). Neben sehr guten bis hervorragenden Leistungen mit ausgeprägten Interessen sowohl im sprachlichen als auch im naturwissenschaftlichen Bereich bereichert Sophia Fleck das Schulleben durch Nachhilfe für Mitschüler, und Mitwirkung in Schulchor, Sinfonieorchester (Viola) und Theater-AG. Sie ist auch außerschulisch stark engagiert in Flüchtlingshilfe, Fridays for Future sowie beim Rudern.
Fabian Koch hat in ausnahmslos allen Fächern die Note „sehr gut“ erreicht, stellt sich in Projekten bereits erfolgreich universitären Herausforderungen und Ansprüchen und hilft schwächeren Schülern in der Hausaufgabenbetreuung. Zweite Preise und jeweils 350 Euro gingen an Neele Levke Stelter (Hans-Purrmann-Gymnasium) und Tamina Knecht (Edith-Stein-Gymnasium). Neele Levke Stelter engagiert sich auch in der Nachhilfe und ist außerhalb des Unterrichts sehr aktiv in der KJG Harthausen, als Messdienerin und im Handball - auch als Trainerin. Tamina Knecht wirkt als Klassen- und Kurssprecherin sowie in der qualifizierten Nachhilfe, ist aktiv in der Umwelt-AG und bei anderen Aktionen, die den Schutz der Umwelt zum Ziel haben, und engagiert sich außerschulisch bei der Jugendarbeit in der Kirchengemeinde.
Dritte Preise (200 Euro) gingen an Semih Türk (Johann-Joachim-Becher-Schule), Laura Heupel (Pfalz-Kolleg) und Lars Behr (Integrierte Gesamtschule Speyer). Günter Kirchberg betonte, mit der Preisvergabe sei die Aufforderung verknüpft, weiterhin Besonderes zu leisten und sich in die Gesellschaft aktiv einzubringen, wie es auch der Lions-Idee entspreche. Der Club hatte den Preis 1959 ins Leben gerufen und im Jahr 2000 neu aufgelegt.
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