Update - Weitere Sperrungen in Speyer
Maßnahmen zum Hochwasserschutz
Update: Die Hochwasserlage in Speyer ist nach wie vor angespannt. Zum Wochenende ist weiter mit steigenden Pegelständen zu rechnen, was weitere Maßnahmen zum Hochwasserschutz erforderlich macht.
Die gestern angekündigten Straßensperrungen wurden bereits entsprechend umgesetzt. Die bereitgestellten Absperrungen der Rheinallee, der Zufahrt zur Straße Im Hafenbecken ab der Holzbrücke sowie des Leinpfads erlangen ab Freitag, 16. Juli, 18 Uhr, Gültigkeit. Die Straßen müssen aus Sicherheitsgründen voll gesperrt werden. Anlieger sind daher aufgefordert, ihre Fahrzeuge bis spätestens 16 Uhr aus den betroffenen Bereichen zu entfernen. Erfolgt dies nicht, werden dort parkende Fahrzeuge ab 16 Uhr kostenpflichtig abgeschleppt. Die Anwohnerschaft erhält am Donnerstag, 15. Juli, ein Informationsschreiben der Stadt Speyer, in dem auf Ausweichparkplätze verwiesen wird.
Auch der Parkplatz am Naturfreundehaus wird ab Freitag, 16. Juli, 16 Uhr, gesperrt, da diese Fläche für die Einsatzkräfte vorgehalten wird. Weiterhin werden die Kleingärtner des Reviers Kugelfang aufgerufen, geeignete Maßnahmen zum Hochwasserschutz in ihren Gärten zu treffen, da dort bereits Druckwasser ansteht.
Speyer. Da es in den kommenden Tagen gemäß den aktuellen Hochwasserberichten zu einem Anstieg des Rhein-Pegelstandes kommen soll, hat die Stadt Speyer gemäß den Rahmenvorgaben des „Alarm- und Einsatzplans Hochwasser“ (AEP) am heutigen Dienstag erste entsprechende Hochwasserschutzmaßnahmen eingeleitet. Diese werden auch am Mittwoch, 14. Juli, weitergeführt und betreffen:
Einrichtung von Straßensperrungen
- Zufahrt zur Rheinhäuser Fähre
- Dammüberfahrt bei der Schiffswerft Braun
- Rheinallee
- Straße „Im Hafenbecken“ Höhe Sea Life in Richtung der Speyerbachmündung
- Hafenstraße ab der Erlus-Villa
Schrankenschließungen
- in der Franz-Kirrmeier-Straße gegenüber des Hockeyclubs
- in der Alten Rheinhäuser Straße an der „Hammelbrücke“
- im Kugelfang an der „Schwertbasis“ und
- in der Industriestraße gegenüber der Einfahrt zur Firma Saint Gobain Isover GmbH
Hinzu kommt eine Sperrung des Radweges über den Damm gegenüber des Hockeyclubs und des Gehwegs am Rheinufer.
Ergänzend erfolgt der Einbau von mobilen Hochwasserschutzelementen am Erlus-Gelände in Form eines Sockels beziehungsweise einer Spundwand sowie „Im Hafenbecken“ 1c/1d mittels einer Scharte in der Mauer. Die Stadt bittet zu beachten, dass der Weg hinter den Hafenvillen im Zuge des Hochwasserschutzes nicht mehr begangen werden kann.
Eingeplant ist weiterhin eine Deichbeobachtung, die nach Erreichen des entsprechenden Pegelstandes von 7,20 Meter eingerichtet wird. Sollte der Pegelstand 7,60 Meter übersteigen, muss das Schöpfwerk Speyerbach in Betrieb genommen werden, was zu Lärmbelastungen im nahen Umfeld führen kann.
Das Hochwasser im Rhein wird noch einige Tage andauern, mit der Folge, dass die Rheindeiche über längere Zeit einer hohen Belastung standhalten müssen. Die Stadtverwaltung Speyer weist darauf hin, dass das Betreten der Deiche daher verboten ist. Grundlage des Betretungsverbots ist die Rheindeichordnung. Der Deich ist ein Erdbauwerk, das bei anstehendem Hochwasser aufweicht. Jede unnötige Belastung wie Radfahren oder Betreten ist daher im Hochwasserfall für den Deich schädlich und zu vermeiden, da die Graswurzeldecke, die den eigentlichen Schutz des Erdbauwerkes vor Erosion (Strömung, Wellenschlag) darstellt, geschädigt wird.
Die Bevölkerung wird gebeten, sich an die Betretungs- und Befahrungsverbote an den Deichen zu halten. Dies dient neben dem Schutz der Deiche auch dem Eigenschutz, da überschwemmte Bereiche Unfallgefahren bergen können.
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