Simulationspuppe für die Pädiatrie am Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer
Mehr Sicherheit für Frühchen
Speyer. Schwere Komplikationen vermeiden und so die Überlebenschancen von Frühgeborenen erhöhen: Das trainiert das interdisziplinäre Team der Kinder- und Jugendmedizin im Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer ab sofort mit der Frühchen-Simulationspuppe Paul, einem hoch technisierten Übungssystem zur realitätsnahen Inszenierung von Risikosituationen bei der neonatologischen Versorgung. Eine Spende der Toni Kroos Stiftung in Höhe von 50.000 Euro ermöglicht die Anschaffung, die hilft, Leben zu retten.
„Wir sind begeistert, dass wir diese hochmoderne Trainingsmethode für unsere Ärzte und Pflegekräfte einführen können“, sagt Dr. Hans-Jürgen Gausepohl, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin. „Das unterstützt uns dabei, die Versorgung Frühgeborener, auf die unsere Klinik spezialisiert ist, noch weiter zu verbessern“, ergänzt der erfahrene Neonatologie und Kinderkardiologe. Bislang verfügen nur rund 15 Kliniken in Deutschland über eine derartige Simulationspuppe, weltweit ist die „Baby Paul“ rund 60-mal im Einsatz.
Die Stiftung von Fußball-Nationalspieler Toni Kroos, der zurzeit beim spanischen Spitzenclub Real Madrid unter Vertrag steht, finanziert nun zwei weitere Puppen: eine für eine Klinik in Kroos‘ Geburtsstadt Greifswald sowie die für das Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus in Speyer, der Heimatstadt seiner Ehefrau Jessica. Die gebürtige Ludwigshafenerin besuchte nach der Grundschulzeit in Dudenhofen eine weiterführende Schule in Speyer und absolvierte hier eine Ausbildung in einem Hotel. „Wir freuen uns sehr darüber, dass sich das Ehepaar Kroos entschieden hat, unsere Arbeit in Speyer mit dieser sehr großzügigen Spende zu unterstützen“, unterstreicht Wolfgang Walter, Sprecher der Geschäftsführung.
Am Donnerstag, 27. Februar, haben Claudia Bartz, Geschäftsführerin der Toni Kroos Stiftung, und der Frühgeborenen-Intensivmediziner Dr. Jens-Christian Schwindt, der die Puppe entwickelt hat und mit seinem mittelständischen Unternehmen produziert und vertreibt, „Baby Paul“ an Dr. Gausepohl und sein Team übergeben. Die lebensechte Kopie eines Kindes, das in der 27. Schwangerschaftswoche mit einem Geburtsgewicht von 1000 Gramm zur Welt gekommen ist, simuliert die frühkindliche Atmung und sämtliche weiteren Körperfunktionen. An der Puppe können unter anderem das Messen des Nabelschnurpulses, Intubieren sowie die Herzschlag- und Kreislaufkontrolle eingeübt werden. ps
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.