Speyerer Rheinbrücke wird nicht wie geplant fertig
Salierbrücke bleibt ein ganzes Jahr länger gesperrt
Speyer. Das ursprünglich für März 2021 geplante Bauende der Sanierung und Ertüchtigung der Salierbrücke wird sich voraussichtlich auf Frühjahr 2022 verschieben. Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder informierte gestern Abend den Projektbegleitkreis in einer nicht-öffentlichen Sitzung sowie Vertreter der Medien in einem sich anschließenden Pressegespräch in der Hockenheimer Stadthalle über die Bauzeitverlängerung und deren Gründe.
So wurden im Februar 2019, rund einen Monat nach dem Beginn der Maßnahme, unerwartete Schadstoffe (PCB) im Bestandsmaterial der Brücke gefunden, die zunächst in einem sehr aufwändigen Verfahren beseitigt werden mussten. Anschließend wurden erhebliche Abweichungen der Bausubstanz von den Bestandsplänen festgestellt. Diese beiden Probleme seien nicht vorhersehbar gewesen und hätten zu einer beträchtlichen Verschiebung im Bauablauf geführt.
Erschwerend komme hinzu, dass viele Arbeiten auf und an der Brücke extrem witterungsabhängig seien. Durch die Änderungen im Bauablauf müssten diese Arbeiten nun in eine für sie bautechnisch ungünstige Jahreszeit verlegt werden, was zu weiteren Verzögerungen führe. Dazu gehörten beispielsweise das Anbringen des Korrosionsschutzes oder Klebearbeiten. Beides werde vorzugsweise im Sommer durchgeführt, verschiebe sich aber nun in die Wintermonate.
„Die genannten Gründe führen maßgeblich zu einer erheblichen Verschiebung des Bauendes“, erläuterte Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder. „Wir wissen, dass die Nutzung der Salierbrücke für viele Menschen in der Region wichtig ist und eine Verlängerung der Bauzeit eine große Belastung bedeutet. Deshalb haben wir uns intensiv mit der von uns beauftragten Baufirma beraten, um alle Möglichkeiten auszuschöpfen, die zu einer Verkürzung der Bauzeit führen könnten. Trotz aller Bemühungen müssen wir uns auf eine Verlängerung der Bauzeit bis Frühjahr 2022 einstellen“, so Felder. ps
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