Sanierung hat 29 Millionen gekostet
Salierbrücke wurde heute Mittag frei gegeben
Speyer. Seit Januar 2019 führte das Regierungspräsidium Karlsruhe auf der Salierbrücke bei Speyer umfangreiche Sanierungs- und Ertüchtigungsarbeiten durch. Die Brücke konnte heute im Rahmen einer feierlichen Verkehrsfreigabe von Ministerialdirigent Andreas Hollatz vom Verkehrsministerium und von Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder für den Verkehr frei gegeben werden.
Weitere Grußworte sprachen Landrat Stefan Dallinger, Rhein-Neckar-Kreis, und Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler, Stadt Speyer. Zahlreiche Gäste aus Politik, den anliegenden Kommunen, von Verkehrsverbänden, den Rettungskräften, den beteiligten Baufirmen und den Mitgliedern des für die Maßnahme eingerichteten Projektbegleitkreises folgten der Einladung zur Verkehrsfreigabe und freuten sich, dass die Brücke nach fast drei Jahren Bauzeit nun wieder befahrbar ist.
Andreas Hollatz, Leiter der Abteilung Straßenverkehr, Straßeninfrastruktur im Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg: „Die bestehende Infrastruktur zu erhalten ist essentiell, damit die Mobilität und auch die alltägliche Versorgung sichergestellt bleiben. Die Brücken stellen dabei die Achillesferse im Straßennetz dar – was die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer bei der Instandsetzung der Salierbrücke über den Rhein die letzten beiden Jahre unmittelbar am eigenen Leib erfahren mussten. Für deren Geduld bedanke ich mich ausdrücklich! Die Belastungen durch immer mehr Schwerverkehr und gleichzeitig die Alterung des Bauwerksbestandes führen landesweit zu großem Handlungsbedarf. Daher unternimmt die Straßenbauverwaltung große Anstrengungen, die entsprechenden Erhaltungsmaßnahmen zu planen und durchzuführen.“
Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder: „Mein Dank gilt allen denjenigen, die sich für den Fortschritt dieses Projektes engagiert haben. Den Planungsprofis, Ingenieuren, Bauarbeitern, Lieferanten, die an dem Projekt stets mit aller Kraft gearbeitet haben. Manchmal im Hintergrund, im Inneren der Konstruktion, für die öffentliche Baubegleitung bisweilen unsichtbar, aber dennoch effektiv und immer dem Ziel verbunden. Manchmal im grellen Scheinwerferlicht der Kritik, aber unbeirrt den Notwendigkeiten einer umsichtigen Bauausführung verpflichtet“.
Aufgrund von Schadstofffunden sowie Abweichungen zwischen den Bestandsplänen und der tatsächlichen Bausubstanz war es zu zeitlichen Verzögerungen der Baumaßnahme gekommen. Da sich das Verkehrsaufkommen im Bereich der B 39 sowie der L 722 durch die Vollsperrung erheblich reduziert hatte, konnte parallel zu der Brückenertüchtigung auch der Umbau des Lußhofknotens umgesetzt werden. Die Maßnahme beinhaltete den Umbau des Knotenpunktes der Bundesstraße B 39 mit der Landesstraße L 722 beim Aussiedlerhof Lußhof nördlich der Gemeinde Altlußheim.
Im Bereich zwischen Lußhofknoten und Abzweig zur K 4250 sowie zwischen Lußhofknoten und Salierbrücke wurde zudem eine grundhafte Sanierung der Fahrbahn durchgeführt. Ebenso konnte eine Fahrbahndeckenerneuerung des anschließenden Bereichs der B 39 zwischen K 4250 und L 560 bei Hockenheim umgesetzt werden. Bei den Radwegen musste Regierungspräsidentin Felder noch um etwas Geduld bitten. Nach wie vor ist geplant, den Radweg vom Knotenpunkt in Richtung Norden (Seewaldsiedlung) zu asphaltieren. Aufgrund eines in diesem Bereich vorkommenden Feldlerchen-Brutpaars und einer Änderung der Vorschriften
hinsichtlich der hierfür erforderlichen Ausgleichsfläche, konnte diese Maßnahme noch nicht umgesetzt werden. Die Abstimmungen dazu laufen. Nach aktuellem Planungsstand kann der Radweg im kommenden Jahr fertiggestellt werden.
Des Weiteren hat sich auch im Zuge der Planung gezeigt, dass die Radwegeführung auf der südlichen Seite der Salierbrücke von Speyer kommend umwegig an den vorgesehenen weiterführenden Radweg in Richtung Hockenheim angeschlossen
ist. Hier ist ebenfalls eine Änderung der Planung vorgesehen. Die Kosten für die Ertüchtigung der Salierbrücke belaufen sich auf rund 29 Millionen Euro und werden vom Bund getragen.
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