Sankt Vincentius Krankenhaus
Umbau der Zentralen Notaufnahme startet Ende Mai
Speyer. Die Zentrale Notaufnahme (kurz: ZNA) im Sankt Vincentius Krankenhaus Speyer wurde 1980 errichtet. Jährlich werden hier etwa 15.000 Notfälle aus allen Fachrichtungen behandelt. Ab Ende Mai wird die Notaufnahme saniert und an modernste bauliche und technische Standards angepasst. Etwa 18 Monate soll das dauern. Bevor die Baumaßnahmen beginnen können, zieht die ZNA in die Modulstation um und bietet dort eine 24 Stunden-Notfallversorgung im gewohnten Umfang.
In einem ersten Schritt entstand das Elektive Behandlungszentrum (EBZ) in Haus A1. Hierher kommen „elektive“ (geplante) Patienten mit vorheriger Anmeldung und mit einem Termin. Das EBZ ist daher erster Ansprechpartner für Patienten, die einen Sprechstundentermin in einer der drei chirurgischen Kliniken benötigen: Allgemein- und Viszeralchirurgie, Unfallchirurgie und Orthopädie mit Endoprothetik und Rekonstruktive-, Plastische- und Handchirurgie. Auch Patienten, die zur Weiter- und Nachbehandlung von Arbeits-, Wege- und Schulunfälle oder zur präoperativen Vorbereitung kommen, werden im EBZ beraten und behandelt. Telefonisch erreichbar ist die Anmeldung des Elektiven Behandlungszentrums von Montag bis Freitag, 9 bis 15 Uhr, unter 06232 133-360.
Voraussichtlich ab Montag, 15. Mai, zieht die Zentrale Notaufnahme in die renovierte Modulstation (ehemals Station 9) um. Hier befinden sich neben einem Wartebereich und der Anmeldung, Räume für Sonographie, Eingipsen und Wundversorgung, ein Schockraum, in dem die Erstversorgung schwerverletzter und kritisch kranker Patienten stattfindet, sowie weitere vier technisch sehr gut ausgerüstete Behandlungsräume. Die Zentrale Notaufnahme bleibt für Notfälle weiterhin unter 06232 133-369 erreichbar.
Mit Beginn der Umbaumaßnahme muss die Liegendkrankenanfahrt in den Wirtschaftshof verlegt werden. Die Zufahrt bleibt zwar von der Vincentiusstraße aus, jedoch befindet sich der Zugang zum Krankenhaus für den Rettungsdienst nicht ebenerdig wie bisher, sondern im Untergeschoss. Eine extra neu angebaute Überdachung ermöglicht einen wettergeschützten Transport der Patienten vom Rettungswagen ins Krankenhaus.
Die jetzigen Räumlichkeiten der Notaufnahme sollen grundrenoviert sowie an den neuesten, technischen Stand angepasst werden. „So entsteht eine Abteilung, die alles bietet, was für eine schnelle und hoch qualifizierte Notfallversorgung benötigt wird“, erklärt Verwaltungsdirektor Klaus Diebold. „Durch die Verlegung des krankenhauseigenen Labors von Haus C in Haus A1 steht uns nach Abschluss der Umbaumaßnahme eine noch größere Fläche zur Verfügung, das heißt die Zentrale Notaufnahme umfasst eine Gesamtnutzfläche von fast 900 Quadratmetern."
„Die besondere Herausforderung bei der Realisierung dieser Baumaßnahme besteht darin, dass die neue Zentrale Notaufnahme technisch einwandfrei in das Haus C mit der darüber liegenden Intensivstation integriert werden muss. „Die Patienten-, Besucher- und Rettungswege wurden neu organisiert“, umreißt Diebold, eine der vielen anstehenden Aufgaben. Mit Hilfe von Bodenmarkierungen und einem Lageplan sollen sich Rettungsdienst, Krankenfahrtdienste und Besucher dennoch leicht im Haus zurechtfinden.
Investition in Höhe von 5,3 Millionen
Für die Neugestaltung wird die Krankenhaus-Stiftung der Niederbronner Schwestern, Träger des Sankt Vincentius Krankenhauses, insgesamt rund 5,3 Millionen Euro investieren, 3,47 Millionen Euro davon kommen als Förderung vom Land. Bereits 2021 sei es der Krankenhausleitung gelungen, mit Thomas Goldmann einen Facharzt für Innere Medizin mit der Zusatzbezeichnung „Klinische Akut- und Notfallmedizin“, als leitenden Arzt zu gewinnen. „Es war uns wichtig, dass wir schon vor Beginn der Umbaumaßnahmen die Leistellen, den Rettungsdienst in der Region, Krankenfahrdienste und alle niedergelassene Ärzte auf die Veränderungen hinweisen", so Goldmann.
„Schon heute freut sich mein gesamtes Team auf die neue ZNA“, berichtet Goldmann. „Diese wird nicht nur größer und moderner, sondern sie wird“, so der erfahrene Notfallmediziner, „ungemein helfen, die Behandlungsprozesse zu optimieren. Die enge Zusammenarbeit der Fachpflegekräfte, Internisten, Chirurgen sowie Intensiv-und Notfallmedizinern wird durch die neu geschaffenen räumlichen Strukturen und auch die Weiterentwicklung einer möglichst umfassenden Digitalisierung nachhaltig gefördert. Dies ist ein wichtiger Schritt für die Optimierung der Notfallversorgung.“
Die neue Zentrale Notaufnahme in Kürze: Die ZNA wird komplett kernsaniert und die Raumaufteilung verändert. Insgesamt stehen dann fast 900 Quadratmeter mit insgesamt 20 Behandlungsplätzen für ZNA und EBZ zur Verfügung. Es entsteht ein separater Bereich für infektiöse Patienten - mit getrennter Wegeführung ab der Liegendkrankenanfahrt sowie getrennter Lüftungsanlage. Es gibt neue zentrale Anmeldungen und zwei große Wartebereiche.
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