Veranstalter enttäuscht: Keine Fortsetzung des Filmfrühlings im Domgarten
Speyer. Der vom Team des "Festival des deutschen Films Ludwigshafen" jährlich im Frühjahr veranstaltete „Filmfrühling“ wird 2025 nicht mehr in der Stadt Speyer stattfinden. Das teilt der Veranstalter mit. Es wäre der dritte Filmfrühling im Domgarten gewesen.
Die Fortsetzung der Kulturveranstaltung ist wohl an unterschiedlichen Vorstellungen von der Gebührengestaltung gescheitert. Wie die Veranstalter mitteilen, habe ihnen gegenüber sowohl Bürgermeisterin Monika Kabs als auch Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler die Auffassung vertreten, der Filmfrühling sei eine rein kommerzielle Veranstaltung und müsse deshalb für die Benutzung des Domgartens künftig die volle Platzgebühr bezahlen.
Nach einem gebührenfreien Testlauf 2023 war die Gebühr für Jahr 2024 auf 6.500 Euro festgesetzt worden; für 2025 wurde eine Platzgebühr von 13.665 Euro angekündigt. Im vergangenen Jahr war die Veranstaltung quasi ins Wasser gefallen - der Filmfrühling war völlig verregnet und laut Veranstalter daher defizitär.
„Das ist eine echte Enttäuschung“, erklären die Veranstalter Daniela und Dr. Michael Kötz sowie Klaus Wichmann: „Wir waren bereit, auch ohne jeden Zuschuss weiterzumachen. Aber dass wir umgekehrt quasi die Stadt fördern sollen, ist ein Musterbeispiel für bräsige Kulturpolitik von vorgestern."
Sie prangern an, dass man sie behandele wie ein rein gewinnorientiertes Unternehmen ohne kulturellen Wert. Dabei könnte die Stadt Speyer durchaus von Gebühren absehen, so die Organisatoren des Filmfrühlings. Nach eigener Satzung dann, wenn die Stadt "an der Durchführung ein erhebliches Interesse hat". "Schade für Speyer", konstatieren die Veranstalter. Sie seien bereits mit einer anderen Stadt in der Vorderpfalz als Veranstaltungsort für den Filmfrühling im Gespräch.
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