Verein mit mehr als 2.600 Mitgliedern gut aufgestellt
Vorstand des Dombauvereins neu gewählt
Speyer. Wie gute Vereinsarbeit aussieht, zeigte der Dombauverein bei seiner diesjährigen Mitgliederversammlung. „Ut unum sint – dass sie eins seien“ mit diesem Zitat einer Inschrift über dem Hauptportal des Doms begrüßte der Vorstandsvorsitzende Dr. Gottfried Jung die Anwesenden. Er betonte die Bedeutung des Zusammenhalts all derer, die sich für den Dom einsetzen und lobte zugleich das gute Miteinander von Vorstand und Mitgliedern. Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler fand in ihrem Grußwort „den Verein gut aufgestellt“ und lobte das große Arbeitspensum, welches Vorstand und Mitglieder leisteten. Professor Peter Frankenberg, der als Vorsitzender des Vorstands der Europäischen Stiftung Kaiserdom zu Speyer sprach, zollte dem Dombauverein Anerkennung für seine „beeindruckende Mitgliederzahl“.
Bei der turnusmäßig alle zwei Jahre stattfindenden Neuwahl wurde der Vorstandsvorsitzende Dr. Gottfried Jung einstimmig wiedergewählt. Ebenfalls im Amt bestätigt wurden Dr. Barbara Schmidt-Nechl als seine Stellvertreterin und Schriftführerin sowie Schatzmeister Winfried Szkutnik. Als Beisitzer sind weiterhin Franz Dudenhöffer, Gabriele Fischer, Carmen Gahmig, Mathias Geisert und Hans-Joachim Ritter im Amt. Ein Beisitzerposten war nach dem sich aus privaten Gründen von diesem Ehrenamt zurückziehenden Dr. Simon Lang neu zu besetzen. Hier wurde Günther Frei neu in den Vorstand aufgenommen. Er kam nach dem Ende seiner Berufstätigkeit nach Speyer und ist dem Dom bereits durch seine Tätigkeit als Domführer besonders verbunden.
Jung gab einen Rückblick auf die Arbeit des Vereins im vergangenen Jahr. Neben bereits traditionellen Veranstaltungen wie den Wissenschaftlichen Vorträgen erwähnte Jung eine Verkaufsausstellung mit Aquarellen, die in diesem Jahr in veränderter Form wiederholt werden soll. Als Neuerung im Veranstaltungskalender nannte Jung die 2018 erstmals angebotenen Baustellenführungen. Dieses Angebot sei so gefragt gewesen, dass es trotz dreier Termine mehr Interessenten als Plätze gegeben habe. Die Führungen werden daher auch in diesem Jahr wieder angeboten, nun mit der neuen Dombaumeisterin Hedwig Drabik. Sie ist als geborenes Mitglied nun auch im Vorstand und wurde herzlich in den Reihen des Vereins begrüßt. Wofür der Verein seine Arbeitskraft einsetzt und was mit den Erträgen aus dem Verkauf von Dombausteinen und Mitgliedsbeiträgen geschieht, zeigte Domkustos Peter Schappert in seiner Präsentation. Thema waren die notwendigen Instandhaltungsmaßnahmen des vergangenen und kommenden Jahres. Insbesondere die Sanierung der Vierungskuppel und der Vorhalle wurden als große Maßnahmen detailliert vorgestellt. Abschließend dankte Schappert dem Verein für sein umfangreiches und verlässliches Engagement.
Mehr Neueintritte als in den Vorjahren
80 Neueintritte, deutlich mehr als in den Vorjahren, bezeugen die Attraktivität des Vereins. Als besondere Vergünstigung erhalten die Mitglieder in diesem Jahr freien Eintritt zu Kaisersaal und Turm. 2018 war der Kryptaeintritt kostenfrei möglich und hatte über die sofortige Beitrittsmöglichkeit mittels Unterschrift auf einem Eintrittsticket wohl maßgeblich zur Erhöhung der Mitgliederzahlen beigetragen. Als neue Formen der Vereinszugehörigkeit wird es ab sofort die Familienmitgliedschaft und eine Dauermitgliedschaft geben. Letztere bietet die Möglichkeit, sich mit einer einmaligen Zahlung von Beiträgen für mindestens 20 Mitgliedsjahre besonders eng und dauerhaft an den Verein zu binden. Mitgliedergewinnung und das Einwerben von Spenden seien, so Jung, die beiden großen Ziele des Vereins für die kommenden Jahre. Beides hofft der Verein auch mit einem attraktiven Programm zum bevorstehenden Jubiläum des 25-jährigen Bestehens zu bewirken.Der Kassenbericht des Schatzmeisters Winfried Szkutnik zeugte von einer soliden Finanzsituation des Vereins. Einnahmen kommen vor allem aus den Mitgliederbeiträgen, Spenden und dem Verkauf der sogenannten „Dombausteine“ – Verkaufsartikel wie dem Domwein und Publikationen zum Dom. Im vergangenen Jahr unterstützte der Verein mit insgesamt 140.000 Euro die Restaurierung der Afrakapelle, die Sanierung der Zwerggalerie und die Voruntersuchung der Vierungskuppel. Nach dem Bericht der Rechnungsprüfer wurde der Vorstand einstimmig entlastet. ps
Autor:Wochenblatt Speyer aus Speyer |
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