Preis für Horror-Anthologie
"Wie eine spannende Netflix-Serie zum Lesen"

Lea Zander aus Speyer gehört zu einem Autorinnen-Team, das gemeinsam die Horror-Anthologie "Red River Lane" geschrieben hat. Das Buch wurde beim Deutschen Selfpublishing Buchpreis in Frankfurt in der Sonderkategorie "Lyrik und Kurzprosa" ausgezeichnet. | Foto: P. Gauweiler
  • Lea Zander aus Speyer gehört zu einem Autorinnen-Team, das gemeinsam die Horror-Anthologie "Red River Lane" geschrieben hat. Das Buch wurde beim Deutschen Selfpublishing Buchpreis in Frankfurt in der Sonderkategorie "Lyrik und Kurzprosa" ausgezeichnet.
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Speyer | Frankfurt. Der Jubel war groß; ein paar Freudentränen sind auch geflossen: Bei der Verleihung des Deutschen Selfpublishing Buchpreises in Frankfurt hat in der Sonderkategorie "Lyrik und Kurzprosa" kurz vor Halloween die Horror-Anthologie "Red River Lane" gewonnen. Eine der zehn Autorinnen und Autoren, die an der Anthologie mitgewirkt haben, ist Lea Zander aus Speyer.

Auch bei ihr ist die Freude über die Auszeichnung und die damit einher gehenden gestiegenen Verkäufe des 2021 erschienenen Buches groß - zumal der Erlös aus dem Verkauf komplett gespendet wird und der DKMS und damit dem Kampf gegen Blutkrebs zugute kommt. Der Plot: Eine Sirene verkündet alle zehn Jahre an Halloween in der Red River Lane eine zwölfstündige Ausgangssperre. Zehn schaurige Geschichten aus unterschiedlichen Perspektiven decken nach und nach die Geheimnisse einer Straße und ihrer Bewohner auf. 

"Ein klein wenig wie eine spannende Netflix-Serie zum Lesen", urteilte Juror Wolfgang Tischer über die "Red River Lane". Spannend ist auch die Entstehungsgeschichte zum Buch: Vier Autorinnen haben einen groben Rahmen für die Story abgesteckt und dann bundesweit nach sechs weiteren Autorinnen und Autoren gesucht, die ein Haus in der Red River Lane beziehen und an dem Projekt mitwirken wollten.

"Ich habe die Ausschreibung auf Instagram gesehen und hatte direkt die Idee für eine Geschichte", erzählt Lea Zander. Dabei bezeichnet sich die 33-Jährige selbst als ausgemachten Angsthasen. Ihr Herz schlägt eigentlich für Liebesgeschichten. Daran hat auch der kleine Ausflug ins Horrorgenre nichts geändert. Ihren Pitch samt Leseprobe hat sie von einer Freundin gegenlesen lassen, die das Genre kennt, und sich nach deren positivem Feedback beworben. Mit Erfolg.

Etwas mehr als ein Jahr hat es gedauert, bis das Buch fertig war. Immer wieder waren Absprachen via Skype oder in der WhatsApp-Gruppe notwendig. Jede Kurzgeschichte steht zwar für sich, ist aber eingebettet in die Rahmenhandlung. Und das machte es erforderlich, den Überblick zu behalten. Was passiert wann und wo? Das wurde akribisch auf einem Zeittableau festgehalten, den die Beteiligten liebevoll den "Zeitstrahl des Todes" getauft haben. "Es ist ein tolles Buch geworden", sagt Zander zufrieden. Sie selbst habe sich beim Schreiben immer wieder gegruselt.

Die Auszeichnung ist jetzt so etwas wie die Kirsche auf der Sahne. Dabei hatte sich das Autoren-Team erst "kurz vor knapp" entschieden, das Buch einzureichen - und war schon positiv überrascht, überhaupt unter den Nominierten zu landen. Lea Zander nimmt viel mit aus dem Projekt. Wertvolle Kontakte, zum Beispiel, zu Schriftsteller-Kollegen, mit denen sie sich offen austauschen kann. Egal, ob es um den Schreibprozess geht oder um Fragen rund ums Selfpublishing. 

Zum Weiterlesen

Jennifer Ebbinghaus (Hrsg.), Anne Lück, Anna Konelli, C. Greene, Julia Niederstraßer, Lea Zander, Marie Döling, P.J. Ried, Sarah Scheumer, Steve Nolte: Red River Lane; 2021; 318 Seiten; ISBN: 978-3969667880; als Taschenbuch oder E-Book erhältlich

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Cornelia Bauer aus Speyer

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