Diakonissen Speyer begehen Einsegnung
Zuwachs für die Gemeinschaft
Speyer. Als historischen Tag, an dem die Gemeinschaft der Diakonissen erstmals seit den 1930er Jahren wieder wachse, bezeichnete Kirchenpräsident Dr. h.c. Christian Schad den Festtag am Donnerstag, 30. Mai, in der Speyerer Gedächtniskirche. 17 neue Diakonissen und Diakone der Diakonissen Speyer ließen sich dort bei einem Festgottesdienst einsegnen und schlossen so auch offiziell ihre eineinhalbjährige Ausbildung für den ehrenamtlichen diakonischen Dienst in Einrichtungen und Gemeinden ab. Gleichzeitig feierten drei langjährige Diakonissen, vier Diakonische Schwestern sowie sechs Diakonische Brüder ihre Dienstjubiläen.
Die 14 neuen Diakonissen und drei neuen Diakone der Diakonissen Speyer setzen die Tradition der – ebenfalls 17 – hochbetagten Schwestern fort, von denen die meisten im Mutterhaus in der Speyerer Hilgardstraße im Ruhestand leben. „Dass dies möglich wurde, ist vor allem Oberin Schwester Isabelle Wien und ihrer Referentin Schwester Corinna Kloss zu verdanken“, hob der Kirchenpräsident hervor. Die beiden sind seit Pfingsten 2017 die ersten Diakonissen neuer Form und haben die Ausbildung der jetzt Eingesegneten in Zusammenarbeit mit dem Missionarisch-Ökumenischen Dienst (MÖD) intensiv begleitet.
Schwester Isabelle Wien war 2017 bereits 25 Jahre Diakonisse bisheriger Form. Seit 2004 ist sie Oberin der Diakonissen Speyer im Vorstand des Unternehmens. Tradition und Innovation zu verbinden, die ursprüngliche Gemeinschaftsform zu erneuern und Menschen neu für Diakonie in Gemeinschaft zu begeistern, ist ihr Anliegen. „Berufung ist ein Weg“, so ihre Überzeugung. „Formen wandeln sich.“ Zusammen mit der Pfarrerin und jungen Familienmutter Schwester Corinna Kloss gestaltete sie den Transformationsprozess und ging selbst voran.
Oberkirchenrat Manfred Sutter betonte in seiner Predigt, Gott wohne überall da, wo Menschen in seinem Sinne leben und handeln. Dr. Günter Geisthardt, Theologischer Vorstand der Diakonissen Speyer, zeichnete die Diakonischen Schwestern Bärbel Schwarzwälder und Barbara Strodl sowie die Diakonischen Brüder Dieter Kaiser und Rüdiger Weiß mit dem Kronenkreuz in Gold aus, das die Diakonie an langjährige Mitarbeiter vergibt.
„Über Jahrhunderte hat sich Diakonie durch unsere Diakonissen, Diakonischen Schwestern und Brüder verwirklicht“, würdigte Dr. Geisthardt bei der anschließenden Feierstunde im Mutterhaus den Einsatz der Jubilare und ihrer Mitstreiter. Auch heute engagierten sich in der Diakonie viele Menschen verbindlich, ob im Beruf oder ehrenamtlich. „Mit der heutigen Einsegnung erleben wir den Aufbruch zu neuer Gemeinschaft, einen Meilenstein in der Entwicklung der Diakonie“, unterstrich er.
„Geistliche Gemeinschaft zu suchen, das eigene Leben zu vertiefen, um dann den empfangenen Segen weiterzugeben, bleibt unser Anliegen“, fasste Schwester Isabelle Wien zusammen. ps
Neue Diakonissen und Diakone der Diakonissen Speyer:
Annette Becker-Annen, Diakonische Schwester Gabriele Dunkel-Hirmer, Susann Eickert, Heike Eikelmann, Ruth Faber, Dr. Ute Gehrke, Silvia Gölter, Ute Heinemann, Dr. Klaus Lander, Diakonische Schwester Elisabeth Orschiedt, Michael Roch, Doris Rockert, Diakonische Schwester Käte Roos, Diakonische Schwester Sabine Seifert, Elke Selinger, Dr. Stefan van Ganswijk, Diakonische Schwester Elke Zippel
Jubilarinnen und Jubilare 2019:
70 Jahre: Diakonisse Elsbeth Gabelmann
65 Jahre: Diakonisse Helene Riebel, Diakonisse Waldtraud Welsch
50 Jahre: Diakonische Schwester Bärbel Schwarzwälder, Diakonische Schwester Barbara Strodl
40 Jahre: Diakonische Schwester Birgit Beh
25 Jahre: Diakonische Schwester Jutta Benninger-Osterholzer, Diakonischer Bruder Günter Becher, Diakonischer Bruder Dieter Kaiser, Diakonischer Bruder Gerhard Kochenburger, Diakonischer Bruder Werner Krämer, Diakonischer Bruder Hans-Jürgen Kritzler, Diakonischer Bruder Rüdiger Weiß
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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