FAQ zu Corona-Impfungen
Wie bekomme ich einen Termin im Impfzentrum?
Speyer. Mit dem heutigen Dienstag sind alle 31 Impfzentren in Rheinland-Pfalz einsatzbereit. Auch der Zulassungsprozess für die EU lässt hoffen, dass es noch in diesem Jahr mit den Impfungen gegen Corona los gehen könnte. Aber wie genau soll das denn jetzt funktionieren mit den Impfungen? Hier häufig gestellte Fragen rund ums Thema.
Wie bekomme ich einen Termin in einem Impfzentrum?
Sobald der Impfstart verlässlich zu planen ist und man sich für eine Impfung entschieden hat, kann man sich telefonisch bei der zentralen Terminvergabestelle des Landes anmelden. Dort erhält man die Daten für die erste und zweite Impfung in einem
Impfzentrum in der Nähe. Außerdem bekommt man einen Aufklärungsbogen. Für die Terminvergabe hat das Land ein Callcenter beauftragt.
Gibt es eine zentrale Telefonnummer?
Die Terminvergabe für eine Corona-Schutzimpfung erfolgt in Rheinland-Pfalz über eine zentrale Terminvergabestelle. Es wird eine zentrale Telefonnummer für die Terminvergabe und weitere Fragen zum Impfen geben. Diese Nummer wird veröffentlicht, sobald ein Start der Impfungen verlässlich planbar ist.
Habe ich die Pflicht, mich gegen Covid-19 impfen zu lassen?
Nein. Es gibt in Deutschland keine generelle Impfpflicht. Davon ausgenommen ist nur die von der der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlene Masern-Impfung. Die muss seit dem 1. März 2020 bei allen Kindern ab dem ersten Geburtstag vorgewiesen werden, wenn sie in die Kindergärten oder in Schule kommen.
Welche Menschen sollen als erstes geimpft werden?
Die Ständige Impfkommission beim Robert Koch-Institut (STIKO) hat Empfehlungen entwickelt, in welcher Reihenfolge die Menschen in Deutschland geimpft werden sollten. Dieses Konzept wird zurzeit von den Bundesländern, verschiedenen Fachgesellschaften und dem Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA), dem höchsten Gremium der Selbstverwaltung im deutschen Gesundheitswesen, diskutiert. Bis Ende des Jahres will der Bund das Konzept beschließen. Rheinland-Pfalz wird sich daran sehr stark orientieren.
Zu der Gruppe mit „sehr hoher Priorität“ gehören Menschen über 80, Bewohner und Mitarbeitende in Altenpflegeheimen sowie Menschen, die bei der Arbeit Kontakt zu Covid19-Patienten haben – beispielsweise Beschäftigte in Notaufnahmen und Covid-19-
Stationen. Hoch priorisiert sind laut STIKO-Konzept außerdem Mitarbeitende in medizinischen Einrichtungen mit engem Kontakt zu besonders gefährdeten Gruppen, unter anderem in der Geburtshilfe, der Transplantationsmedizin oder auf bestimmten Krebsstationen. Bundesweit umfasst die Gruppe mehr als 8,6 Millionen Menschen.
Ich möchte mich impfen lassen. Was ist der erste Schritt?
Zunächst sollte man prüfen, ob man zur Gruppe der Personen gehören, die als erstes geimpft werden. Gemeinsam mit Vertretern des Ethikrats und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina hat die Ständige Impfkommission beim Robert Koch-Institut (STIKO) ein Konzept entwickelt, in welcher Reihenfolge die Menschen in Deutschland geimpft werden sollten. Wer zu einer der für den Impfstart priorisierten Gruppen gehören, meldet sich bei der zentralen Terminvergabestelle des Landes. Ohne telefonische Terminvereinbarung kann man sich nicht in einem Impfzentrum impfen lassen. Wer zu einer der für den Impfstart priorisierten Gruppen zählt und in einem Altenpflegeheim lebt, muss sich nicht kümmern, denn dann erfolgt die Terminvergabe für die aufsuchende Impfung des mobilen Impfteams über die Einrichtung.
Wo kann ich mich impfen lassen?
Landesweit sind zum Start 31 Impfzentren mit insgesamt 36 sogenannten Impfstraßen startklar. Eine Impfstraße durchlaufen alle Menschen, die zum Impftermin kommen: Sie umfasst Registrierung, Aufklärung, Impfung, Eintrag im Impfpass und Beobachtung durch medizinisches Personal.
Wie wirkt der Impfstoff?
Die beiden Impfstoffe, die zurzeit kurz vor der Zulassung stehen, sind sogenannte mRNAImpfstoffe. Die Firmen Biontech/Pfizer und Moderna setzen jeweils auf diesen neuartigen Impfstoff. Ein häufiges Missverständnis ist, diese mRNA würde in das menschliche Erbgut eingebaut oder könne menschliches Erbgut verändern. Das ist nicht der Fall.
mRNA steht für „messenger (=Boten)-RNA“. Die mRNA im Impfstoff enthält die Information, wie ein Teil des neuartigen Corona-Virus – ein Antigen – genetisch aufgebaut ist. Mit dieser Information kann unser Immunsystem sich auf die Abwehr des Virus vorbereiten: Einige wenige Körperzellen bilden das Antigen nach. Wenn Immunzellen auf dieses Antigen treffen, reagieren sie darauf. Bei einem späteren Kontakt mit dem SARS-CoV-2-Virus erkennt unser Immunsystem das Antigen wieder und kann das Virus beziehungsweise die Infektionskrankheit gezielt bekämpfen. Im besten Fall verhindert das den Ausbruch der Covid-19-Erkrankung. Mindestens sorgt die Impfung für einen deutlich leichteren Verlauf.
Wann starten die Impfungen?
Aktuell gibt es noch keinen zugelassenen Impfstoff. Sobald ein Impfstoff zugelassen ist und feststeht, wie viele Impfdosen für Rheinland-Pfalz zur Verfügung stehen, werden diese von der zentralen Anlieferstelle an die Impfzentren im Land verteilt.
Wie viele Menschen können geimpft werden?
Nach aktuellen Planungen sollen pro Impfstraße täglich 200 Menschen geimpft werden. Das wären 7.200 Menschen am Tag in Rheinland-Pfalz. Mobile Impfteams sollen die Impfzentren ergänzen. Die Impfteams besuchen beispielsweise Alten- und Pflegeheime und impfen dort Menschen, die nicht eigenständig in die Zentren kommen können. Hinzu kommen Kliniken, die ihre Mitarbeiter direkt vor Ort impfen lassen.
Wo finde ich weitere Informationen?
Mehr über die Corona-Schutzimpfungen in Rheinland-Pfalz unter www.corona.rlp.de
Weitere Informationen zu den Impfstofftypen, zur Impfstoffzulassung und zur nationalen Impfstrategie unter www.zusammengegencorona.de/informieren/informationen-zum-impfen
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