Judo-Bundesliga Südwest
Büttners furioses Debüt sorgt für Stimmung
Speyer. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung haben die Frauen des JSV Speyer auch ohne eine ganze Riege von internationalen Kämpferinnen ganz souverän den zweiten Sieg im zweiten Saisonkampf geholt. Gegen die stark dezimierte Mannschaft des JC Wiesbaden setzte sich der JSV zu Hause mit 12:2 durch. Vier Speyerer Kämpferinnen kamen zum Einsatz, darunter die erst 15-jährige Alesia Büttner, die als Kleinkind zu den „Turntigern“ des JSV dazukam und es nun bis in die Bundesliga geschafft hat.
Sie sorgte mit ihrem beherzten und mutigen Auftritt im letzten Kampf der schon längst entschiedenen Begegnung nochmal für richtig Spannung und Stimmung, auch wenn es nicht ganz reichte, um den Punkt holen. Gleich doppelt punktete Lea Schmid bei ihrem Comeback nach langer Verletzungspause, und das sogar hochgestellt in die Gewichtsklasse über 78 Kilogramm, gegen die Deutsche Meisterin U18 und U21, Sofiia Svydka.
Schade war, dass die Gäste personell so geschwächt waren, dass insgesamt sechs Begegnungen kampflos abgegeben wurden. So kamen Verena Thumm, Nadja Bazynski, Jessica Lindner, Katharina Keltjens, Bertille Murphy und Julia Holstein zu kampflosen Punktgewinnen. Außer Lea Schmid waren es Marlene Galandi, Jill Trenz, Teresa Zanker und Darja Dorowskich, die ihre Zähler erkämpften – allesamt vorzeitig durch Ippon. Nur der jeweils letzte Kampf in den beiden Durchgängen konnte die Wiesbadenerin Lara Schäfer für sich entscheiden, im ersten Durchgang gegen Jana Förtsch und im zweiten gegen Alesia Büttner, die eine Wertung erzielte aber sich dann doch geschlagen geben musste.
„Es war schade, dass sie sich für diesen krassen, beherzten Auftritt in ihrem ersten Bundesligakampf nicht belohnen konnte. Aber das Team hat sie aufgefangen und ihre tolle Leistung gewürdigt“, berichtet Teamchefin Nadine Lautenschläger als Beispiel für die gute Stimmung und den Zusammenhalt im Team, die dafür sorgen, dass es ihr und ihrer Co-Teamchefin Szaundra Diedrich gerade richtig viel Spaß macht, mit diesem Team zu arbeiten. Ein weiteres Beispiel dafür: EM-Teilnehmerin Seija Ballhaus reiste extra nach Speyer an, um am Kampftag beim Team zu sein und mit anzufeuern, obwohl sie selbst nicht eingesetzt werden konnte. Es stimmt also alles, sportlich wie menschlich, im Frauenteam des JSV. Weiter geht es im Juni mit dem Lokalderby beim BC Karlsruhe.
Speyer. Am Samstag, 27. April, steht für die Frauen des JSV Speyer der erste und zugleich einzige Heimkampf der Saison in der Judo-Bundesliga Südwest an. Nach dem klaren Auswärtssieg zum Auftakt in Sindelfingen empfangen die Pfälzerinnen nun den JC Wiesbaden. Für das Team aus der hessischen Landeshauptstadt wird es der erste Saisonkampf, denn ihr Duell am ersten Kampftag wurde verschoben.
Die beiden Teams kennen sich aus vergangenen Saisons gut. Zuletzt trafen sie im Halbfinale der letztjährigen Bundesliga aufeinander – dieses Duell gewann der JSV mit 12:2. Die Teams, die sich am Samstag gegenüberstehen, dürften aber erheblich anders aussehen, denn der Bundesligakampftag kollidiert mit der Europameisterschaft und der Panamerika-Meisterschaft und beide Mannschaften haben viele international erfolgreiche Kämpferinnen, von denen einige bei ihren jeweiligen Kontinentalmeisterschaften starten werden.
Auf Speyerer Seite betrifft das die Spanierinnen Laura Martinez und Mireia Lapuerta, die Italienerin Odette Giuffrida, die Ungarin Reka Pupp, die Kroatin Barbara Matic, die Niederländerinnen Geke van den Berg und Hilde Jager, die Ukrainerin Yelyzaveta Lytvynenko, die Israeli Raz Hershko sowie die Deutschen Seija Ballhaus, Dena Pohl und Jana Ziegler. Nichtsdestotrotz sind die Speyerer Teamchefinnen Nadine Lautenschläger und Szaundra Diedrich, die wieder das Team gemeinsam betreuen werden, zufrieden mit dem ihnen zur Verfügung stehenden Aufgebot.
„Wir sind gut bestückt und können alle Gewichtsklassen besetzen – auch Dank unserer Speyerer Eigengewächse wie Jill Trenz, Jana Förtsch, Lina Hartmann und Alessia Büttner“, berichtet Nadine Lautenschläger. Auch das Wiesbadener Aufgebot kann sich sehen lassen. Unter anderem mit der erfolgreichen U21-Athletin Helene Riegert, die kürzlich ihre erste Europacup-Medaille bei den Frauen geholt hat, mit der Nationalkaderathletin Hanna Sedlmair und mit der Ukrainerin Sofiia Svydka, die sowohl in der U18 als auch in der U21 Deutsche Meisterin wurde.
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