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Konjunkturprogramm mit hohen Umweltprämien - was sind die Alternativen ?
Stromer oder Verbrenner? Der persönliche Bedarf entscheidet!

Speyer. In Zeiten von Klimawandel und hohen staatlichen Umweltprämien stehen viele Autofahrer vor der Frage, wie sie sich künftig von A nach B bewegen sollen. Immer mehr setzen beim Neuwagenkauf auf alternative Antriebe. Doch was genau verbirgt sich eigentlich hinter diesem Begriff? Und sind alternativ angetriebene Fahrzeuge tatsächlich immer besser als ein Auto mit klassischem Verbrennungsmotor? Wir haben uns dazu mit Lars Bellemann, Geschäftsführer des Autohauses Bellemann in Speyer unterhalten.

???: Herr Bellemann was genau sind alternative Antriebe?
Lars Bellemann: Damit sind gemeinhin alle elektrifizierten Antriebe gemeint, also vor allem Mildhybrid, Hybrid, Plug-in Hybrid und der reine Elektroantrieb.

???: Fahrzeuge mit solchen Antrieben fristen aber doch nach wie vor ein Nischendasein, oder?
Bellemann: Nein, keineswegs. 2019 lag der Marktanteil elektrifizierter Fahrzeuge in Deutschland schon bei rund acht Prozent, Tendenz stark steigend. Unsere Marken Renault und Kia zählen in diesem Bereich zu den führenden Anbietern. Die Bandbreite der Modelle reicht von Mildhybrid- über Hybrid- und Plug-in-Hybridfahrzeuge bis zum Elektroauto. Sobald der Markt bereit ist, kommt noch die Brennstoffzelle hinzu. Die Technologie dafür ist bereits in den Konzernen vorhanden. Damit bieten wir das gesamte Spektrum alternativer Antriebe und halten so für jeden Kunden das passende Fahrzeug bereit.

???: Erklären Sie doch bitte kurz die Unterschiede der einzelnen Antriebsarten
Bellemann: Beim Mildhybrid-Fahrzeug ist ein 48-Volt-System an Bord, das den Verbrennungsmotor bei vielen Fahrsituationen automatisch unterstützt und so den Verbrauch und die Emissionen senkt. Beim Hybridfahrzeug kommt ein Elektromotor zum Einsatz, der den Wagen in Kombination mit einem Verbrennungsmotor antreibt. Der Plug-in-Hybrid verfügt über eine größere Batterie, die den Elektromotor mit Energie versorgt. Er ist in der Lage, bestimmte Distanzen rein elektrisch zurückzulegen. Während sich die Batterie des Hybridfahrzeugs durch Rekuperation etwa beim Bremsen des Fahrzeugs füllt, kann der Plug-in-Hybrid zusätzlich per Kabel an der Steckdose geladen werden. Das gilt auch für das Elektroauto, das ausschließlich mit einem E-Motor bestückt ist und mehrere hundert Kilometer emissionslos zurücklegen kann.

???: Damit ist das Elektroauto also die sauberste Variante, richtig?
Bellemann: Betrachtet man die Emissionen, die während der Fahrt entstehen, dann ist das sicher richtig. Aber schon bei der Herstellung der Batterie fällt CO2 an. Zudem wird aktuell noch rund die Hälfte des Stroms in Deutschland aus fossilen Brennstoffen erzeugt. Derzeit ist ein reiner Elektroantrieb also keineswegs immer die beste und sauberste Lösung.

???: Zu welcher Antriebsart raten Sie Ihren Kunden?
Bellemann: Zunächst frage ich, wie das Fahrzeug eingesetzt wird. Für Pendler, die hier in der Metropolregion Rhein-Neckar wohnen und ihr Fahrzeug zu Hause aufladen können, ist ein Elektrofahrzeug schon jetzt die richtige Wahl. Wer beruflich mehrere hundert Kilometer am Tag fährt, der ist heute mit einem Diesel, vor allem in Kombination mit einem Mildhybridsystem, besser bedient. Und wer häufiger längere Strecken zurücklegt, aber im regionalen Bereich dennoch emissionsarm unterwegs sein möchte, für den ist ein Plug-in-Hybrid ideal. Es kommt eben vor allem auf die individuellen Bedürfnisse und Gegebenheiten an.

???: Gehören Verbrennungsmotoren damit endgültig der Vergangenheit an?
Bellemann: Noch für sehr lange Zeit wird der überwiegende Teil der Fahrzeuge in Deutschland mit einem Verbrenner ausgerüstet sein. Davon bin ich fest überzeugt. Unsere Hersteller arbeiten daher daran, auch die Verbrenner permanent zu optimieren und noch effizienter zu machen. Was übrigens am meisten CO2-Einsparung im Straßenverkehr bringt, das haben wir alle bei uns. Das ist nämlich unser rechter Fuß. Nichts beeinflusst den Verbrauch so sehr wie unser persönlicher Fahrstil. Jeder kann also unabhängig vom Fahrzeug dazu beitragen, dass der CO2-Ausstoß sinkt. Und zwar ab sofort.

???: Und wie sieht es mit der Förderung von alternativen Antrieben aus?
Bellemann:
  Im Rahmen des Konjunkturprogramms der Bundesregierung wurden die staatlichen Förderungen für reine Elektroautos auf 6.000,- € und bei Plug-In-Hybriden auf 4.500,- € erhöht. Hinzu kommt jeweils der Herstelleranteil. Wir als Autohaus legen da auch noch was oben drauf. Weitere Infos finden Sie auf unseren Internetseiten.

???: Herr Bellemann, wir danken Ihnen für das Gespräch.

Hier finden Sie Infos zu den Umweltprämien im Autohaus Bellemann

  • Kia Ceed SW Plug-In Hybrid
  • Foto: Autohaus Bellemann
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