Am 20. März sind Tag und Nacht gleich lang
Ende der „dunklen Zeit“
Nach der Wintersonnenwende am 21. Dezember werden die Tage wieder kontinuierlich länger. Zum astronomischen Frühlingsanfang am 20. März haben sich Tag und Nacht dann so angenähert, dass sie beide gleich lang sind – und das auf der ganzen Welt. Doch warum ist das so?
Tag und Nacht in Balance
Genau zweimal im Jahr erleben wir die Tag- und Nachtgleiche. „Jeweils um den 20. März und den 20. September herum befindet sich die Sonne genau über dem Äquator“, so Matthias Habel, Meteorologe und Pressesprecher bei WetterOnline. „Auf diese Weise werden sowohl die Nord- als auch die Südhalbkugel im selben Maße beschienen. Zu diesem Zeitpunkt sind Tag und Nacht auf der gesamten Erde gleich lang.“ Während die Tag- und die Nachtgleiche den astronomischen Frühlings- beziehungsweise den Herbstbeginn markiert, kennzeichnen die Sonnenwenden am 21. Dezember und 21. Juni den Winter- und Sommeranfang. Zur Wintersonnenwende am 21. Dezember ist der Tag übrigens am kürzesten, bei uns in Deutschland bedeutet dies weniger als 8 Stunden Licht. Zur Sommersonnenwende, sechs Monate später, ist der Tag mit rund 16,5 Stunden in Deutschland dann am längsten hell.
Erde und Sonne: Ein schräges Duo
Doch wie entstehen die unterschiedlich langen Tage und Nächte? Innerhalb von einem Tag dreht sich die Erde einmal um ihre eigene Achse. Diese Drehung sorgt für den Wechsel von Tag und Nacht. Gleichzeitig umrundet unsere Erde einmal im Jahr die Sonne. Der Erdball steht allerdings nicht senkrecht auf seiner Laufbahn, sondern geneigt. Aufgrund dieser Schieflage wird die Erdoberfläche unterschiedlich stark beschienen. Meteorologe Matthias Habel erklärt: „Durch die Schräglage der Erde von rund 23,5 Grad erhält die nördliche Erdhalbkugel im Sommer sehr viel Tageslicht – im Winter hingegen sind die Tage kürzer, da die Sonne sehr flach auf die Erde trifft. Am Äquator macht sich die Neigung der Erdachse hingegen kaum bemerkbar. Dort sind Tage und Nächte ganzjährig etwa gleich lang.“
Vor oder zurück? Die Zeit im Wandel
Während sich die Länge der Tage und Nächte rund um den Äquator das ganze Jahr kaum verändert, variiert sie in Deutschland stark. Um das Tageslicht möglichst effektiv zu nutzen und weniger Strom durch künstliches Licht zu verbrauchen, wurde die Zeitumstellung eingeführt. Am 31. März 2019 stellen wir unsere Uhr deshalb um eine Stunde auf die so genannte Sommerzeit vor. Über Sinn und Unsinn und gar Abschaffung dieser Umstellung wurde unlängst diskutiert. Sicher ist jedoch: Die Tage werden länger und Stück für Stück nähern wir uns der hellen Jahreszeit.
Hinweis:
Wann es hell und dunkel wird und wie lange man noch auf den Frühling warten muss, erfährt man jederzeit über www.wetteronline.de, über die WetterOnline App oder den WetterOnline WhatsApp Service.
Autor:Franz-Walter Mappes aus Bad Dürkheim |
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