Gimmeldingen Weincafé schließt – Pälzer Abende sagen ade

Zwei Urgesteine der Mundart: Michael Landgraf und Uli Valnion  Foto: red
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Gimmeldingen. Am Mittwoch, 5. Juli, findet zum letzten Mal im Gimmeldinger „Baums kleines Weincafé“ einer der beliebten „Pfälzer Owende“ statt, wo es immer um Mundart, Pfälzer Geschichte, um Liedermacher und „driwwernaus“ ging. Zwei Urgesteine der Mundart, Michael Landgraf und Uli Valnion besprechen und besingen ab 20 Uhr auf humorvolle Weise unter dem Thema „Zwä Pälzer unner sich“, was denn die Pfalz und Pfälzersein ausmachen und was wohl weniger.
Da gibt es, wenn man Mundartpoeten und Liedermacher hört, ganz unterschiedliche Ansichten. Vor allem stören die beiden Herren die vielen Klischees über Pfälzer, die z. Bsp. in Liedern und Texten immer noch die Lewwerworscht , den Saumagen und den Wein als Hauptnahrungsmittel, zwischen Schweigen und Bockenheim rühmen und Pfälzer vor allem als „dorschdig, laut un raubautzig“ charakterisieren. Landgraf und Valnion plädieren und praktizieren eine Abkehr von solchen abgedroschenen Klischees. Für Differenzierungen zugunsten der Realität, müssen Reime, glaubhafte Geschichten und Melodien gefunden werden. Und die zu hören sind wir alle gespannter als auf ewige Wiederholungen von Pälzer Schmackes an Stammtischen.
Zu dieser Anhörung seien Sie herzlich eingeladen.
Ganz abgesehen davon ist Michael Landgraf ein hervorragender Moderator, geht lieber neue als alte Wege und hat darum u.a. das Buch „Glücksorte an der Weinstraße“ verfasst. Er ist sehr vielseitig, führt kundig durch Neustadt, leitet die Jury des Dannstadter Mundartwettbewerbs und nicht ohne Grund hat man ihn zum Vorsitzenden des PEN gewählt.
Und Uli Valnion ist für jede Überraschung gut, er ist ehrlich, nimmt sich auch selbst gerne aufs Ärmchen und fürchtet sich nicht, von Wahrheiten zu singen. Pfalzweit bekannt als Sänger von Arbeiterliedern, der pfälzischen Revolution und auch von unartigen wie unbequemen Liedern, meidet auch er Klischees. Das macht die beiden sympathisch und hörenswert in dem sympathischen Ambiente des Weincafés von Ellen Baum in der Holzmühlstr. 14., die den Pfälzer Abenden viele Jahre wohlgesinnte und treusorgende Wirtin war. Eintritt 8 Euro. InteressentInnen werden gebeten, sich über 06321-66833 Plätze reservieren zu lassen.
Das Weincafé ist ab 19 Uhr für Speis und Trank geöffnet.
Gerd Becht, der seit 8 Jahren ehrenamtlich die Pälzer Owende leitet, bittet zum Abend am 5. 7. Gäste, eine kräftige Stimme zum Mitsingen, klatschende Hände und ein paar Taschentücher und Tränchen mitzubringen: Zum Beweinen des Endes oder aus Freude auf den Neubeginn im Oktober im Weingut von Christel Klohr in Mußbach, An der Eselshaut 67. Sie hat Humor, Sinn für Mundart und spielt gerne Theater, gute Vorzeichen für die Fortsetzung der Pfälzer Abende. red

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Autor:

Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße

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