Licht der Hoffnung durch Neustadt getragen
Fackelzug der Menschlichkeit in Neustadt

Foto: DRK Schwesternschaft Rheinpfalz-Saar
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Neustadt. Am 7. Mai, dem Vortag zum Weltrotkreuztag, reiste das Licht der Hoffnung und Menschlichkeit erstmals nach Neustadt an der Weinstraße. Um 11 Uhr übernahm Barbara Baltus als Vorsitzende der DRK Schwesternschaft Rheinpfalz-Saar e.V. im Hof des Rotkreuzstifts die Fackel von der DRK Rettungsdienste Vorderpfalz GmbH. Oberbürgermeister Marc Weigel zeigte sich stolz auf die lange Verbundenheit der DRK Schwesternschaft mit Neustadt und die „große Rotkreuzfamilie in Neustadt“. Die pfälzische Weinprinzessin Laura Götze betitelte die Übergabe als „Zeichen des Zusammenhalts“. Die KiTa Rasselbande, SeniorInnen aus dem Rotkreuzstift und der Leiter des Beirats für ältere Menschen, Ernst Ohmer, versinnbildlichten das Motto „Vielfalt heißt für uns in Neustadt auch Jung und Alt“. Baltus betonte in ihrer Ansprache, dass Menschlichkeit im Großen mit Menschlichkeit im Alltäglichen beginne, mit Verständnis füreinander und positivem Miteinander. Um 15 Uhr starteten die rund 80 Teilnehmenden aus Schwesternschaft, DRK Stadtverband, Senioren des Rotkreuzstifts und des Betreuten Wohnens, Angehörigen und der KiTa Hetzelstift vom Elwedritsche-Brunnen aus zum barrierefreien Fackellauf. Damit erinnerten sie an die Entstehung der Rotkreuzbewegung nach der Schlacht von Solferino 1859 und die Entstehung des humanitären Völkerrechts und setzten ein Zeichen für Menschlichkeit.
„Die Fackel des DRK leuchtet als Licht der Hoffnung und der Menschlichkeit“, beschreibt Barbara Baltus, Vorsitzende der DRK Schwesternschaft Rheinpfalz-Saar e.V., die Aktion. „Sie wird von Rotkreuzgliederung zu Rotkreuzgliederung weitergereicht, bis sie über alle Landesverbände hinweg Italien erreicht und am großen Fackelzug teilnimmt.“ Dieser Fackelzug in Italien – die Fiaccolata – ist bereits seit 1992 Tradition. Tausende RotkreuzlerInnen aus der ganzen Welt geben vor der Burg von Solferino die Flamme von Fackel zu Fackel weiter, bis der Platz ein Lichtermeer ist. Auf den alten Wegen, die bereits 1859 Henry Dunant und die freiwilligen Helfer nahmen, geht es bis nach Castiglione delle Stiviere.
Dunant geriet damals aufs Schlachtfeld von Solferino, als die Truppen gerade abgezogen waren. Erschüttert vom Elend der zurückgelassenen Verwundeten eilte er ins nächste Dorf und organisierte Hilfe – gleich, welcher Seite der Kämpfenden der Verletzte angehörte. Was er in den Wochen dort erlebte, ließ ihn nie wieder los. Zurück in Genf brachte er seine Erinnerungen zu Papier und löste damit einen politischen Prozess aus, der schließlich zur Gründung der internationalen Rotkreuzbewegung und der Verabschiedung der Genfer Konventionen führte. „Daran erinnern wir und halten unsere Werte hoch. Und darüber hinaus gestalten wir das DRK-Motto 2024, Vielfalt, nach unserem Selbstverständnis für Neustadt aus“, erklärt Baltus. „Pflege ist seit langem im Hinblick auf Nationalität, Religion, Orientierung oder Kultur erfolgreich vielfältig. Als Träger von Altenpflege-Einrichtungen sehen wir Vielfalt aber auch als Jung und Alt, und das zeigen wir.“
Neustadt beteiligte sich das erste Mal mit einem Fackelzug an der DRK-Fiaccolata. Am Vormittag nahm Baltus im Beisein von Oberbürgermeister Marc Weigel die Fackel von der DRK-Rettungsdienst Vorderpfalz GmbH mit Sitz in Ludwigshafen entgegen. Weigel betonte die Wichtigkeit der unterschiedlichen Angebote der „großen Rotkreuzfamilie in Neustadt“ für die Menschen der Stadt, sowohl seitens des DRK Stadtverbands als auch der Rotkreuzschwestern. Die pfälzische Weinprinzessin Laura Götze sprach von einem Zeichen des Zusammenhalts, „gerade auch, weil Jung und Alt zusammengekommen sind“. Zahlreich waren die Senioren aus dem Rotkreuzstift zum Eintreffen der Fackel in den Hof gekommen. Auch der Vorsitzende des Beirats für ältere Menschen, Ernst Ohmer, folgte der Einladung. Die anwesenden Kindergartenkinder genossen nach der Aufregung das Toben auf der Gänseblümchenwiese. „Wir freuen uns sehr, dass die KiTa Rasselbande die Fackelübernahme begleitet hat, weil sie seit Jahren regelmäßig unsere Bewohner im Rotkreuzstift besucht“, sagte Baltus, die sich sichtlich über das rege Interesse auch seitens der Mitarbeitenden und der Bewohner im Betreuten Wohnen freute.
Am Nachmittag war es dann soweit: Der erste Neustadter Fackelzug der Menschlichkeit formierte sich am Elwedritsche-Brunnen. Dank einer Sponsoring-Fahrt des Fahrdiensts Zander trafen die teilnehmenden Senioren ausgeruht ein und genossen mit den begleitenden Pflege- und Betreuungskräften das Brunnenplätschern, bis die Gruppe aus Angehörigen, Kindergarten und DRKlern vollständig war. Fackel um Fackel wurde entzündet, bis der Funke buchstäblich auf alle übergesprungen war. „Die Kinder der KiTa Hetzelstift haben sogar Papierfackeln gebastelt, um stilecht, aber ungefährlich mitzumachen“, lobte Baltus. „Es war wunderschön, wie die Augen unserer Bewohner geleuchtet haben und wie viel Freude den Angehörigen der gemeinsame Spaziergang gemacht hat.“ Dem Nieselregen zum Trotz zogen die Fackelträger durch die malerischen Gassen von Neustadt, auch mit Rollstühlen und Rollatoren. Der Rettungswagen des DRK-Stadtverbands bildete das Schlusslicht. „Mit dem Stadtverband unter Leitung von Tassilo Willrich???: verbindet uns eine lange und gute Zusammenarbeit“, zeigte sich Baltus wertschätzend. „Gemeinsam haben wir die Route erstellt und den Zug angeführt – Zusammenhalt eben.“ Besonders gefreut hat sie sich auch über das Interesse seitens der Neustadter: „Neben vielen Fragen bekamen wir auch Komplimente für unsere wichtige Arbeit.“
Als Bindeglied zwischen Pfalz und Saarland wird die DRK Schwesternschaft die Fackel am Folgetag, dem Weltrotkreuztag, ans DRK Saarland überreichen. Durch viele Hände wird das Licht der Hoffnung und Menschlichkeit gegangen sein, bis es sein Ziel erreicht: An der großen Fiaccolata von Solferino teilzunehmen – und auf dem Weg dorthin Herzen berührt zu haben. „Menschlichkeit in der Welt beginnt mit Menschlichkeit und Miteinander im Alltag“, ist Baltus überzeugt. „So sind wir eine starke Gesellschaft. Dafür halten wir unsere Fackel hoch.“ DRK Schwesternschaft Rheinpfalz-Saar

Autor:

Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße

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