NABU & Storchenzentrum informieren:
Gefahren durch Storchennester auf Strommasten

Weißstorch am Horst.  | Foto: NABU/Eric Neuling
  • Weißstorch am Horst.
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Pfalz. Die Population der Weißstörche in der Süd- und Vorderpfalz entwickelt sich positiv und es gibt immer mehr Brutpaare. Dadurch lassen sich jedoch Brutpaare vereinzelt auch auf Strommasten nieder. Das birgt Gefahren sowohl für die Tiere, als auch für die Stromversorgung. Durch die Nähe zu den Leitungen kann es zu Kurzschlüssen oder Erdschlüssen mit tödlichen Folgen für die Vögel kommen. Auch besteht die Gefahr von Nestbränden und kurzzeitigen Spannungseinbrüchen mit Stromausfällen. Die Problematik entsteht, wenn eine Verbindung zwischen einer Leitung und einem geerdeten Strommast hergestellt wird. Diese kann beispielsweise durch Nistmaterial oder durch die Tierkörper selbst hervorgerufen werden.

Störche rechtzeitig am Nestbau auf Strommasten hindern

„Aus Sicht des Naturschutzes ist es daher sinnvoll die Weißstörche rechtzeitig am Nestbau auf Strommasten zu hindern. Das ist möglich, solange sie noch nicht brüten. Zunächst werden die Tiere zwar versuchen den Nestbau fortzusetzen, aber ist das ohne Erfolg, weil das Nest abgebaut wird, weichen sie in der Regel auf umliegende Nistplätze aus“, erklärt Friederike Siemer von der Regionalstelle Süd des Naturschutzbundes (NABU). Grundsätzlich dürfen die Nester nicht einfach entfernt werden, denn Weißstörche stehen unter strengem Schutz. Im Einzelfall entscheiden Experten, wie beispielsweise im Fall von Ruppertsberg Frau Ingrid Dorner von der NABU Landesarbeitsgemeinschaft für Weißstorchschutz, über geeignete Maßnahmen für die Störche. Die Sicherungsmaßnahmen erfolgen in enger Absprache mit den zuständigen Naturschutzbehörden.

Vor Ostern ging im Storchenzentrum in Bornheim die Meldung ein, dass in der Hauptstraße in Rohrbach ein Storchennest gebaut werden würde. Leider war klar, dass die Bauart des Strommasts eine Gefährdung für die Störche darstellen würde. Bei nasser Witterung kann es zu einem Überschlag kommen und Störche könnten Stromschläge erleiden. Frau Lehmann vom Storchenzentrum in Bornheim ergänzt: „Das möchten wir als Naturschützer natürlich vermeiden, weiterhin wäre der Unmut bekanntermaßen groß, wenn aus diesem Grund bei etlichen Menschen der Strom ausfallen würde.“ Die Pfalzwerke wurden also direkt miteinbezogen, ebenso wie die SGD Süd. Das Nest wurde entfernt und das Storchenpaar brütet jetzt auf einer angebotenen Nisthilfe in der Eisgasse.
Ähnlich verhielt es sich in Ruppertsberg. Engagierte Helfer organisierten sogar Nestkörbe, um die alternativen Nistplatzangebote noch attraktiver für die Weißstörche zu gestalten. Die Pfalzwerke errichteten zudem eine weitere Plattform als zusätzliches Nistplatzangebot. Dort haben die Tiere erneut mit dem Nestbau begonnen und zeigen bereits Paarungsverhalten.
Durch die Absprache zwischen Naturschutz und Stromanbieter konnte so dem Menschen und dem Tier gerecht werden.

Gefährliche Nistplätze melden

Die NABU Regionalstelle Süd und das Storchenzentrum nehmen Meldungen zu gefährlichen Nistplätzen von Weißstörchen entgegen. Für Storchennotfälle gibt es beim Storchenzentrum zudem eine Notrufnummer, unter der ehrenamtliche Helfer zu erreichen sind. bev/ps

Kontakt Storchenzentrum Bornheim:

www.pfalzstorch.de
06348 610757
storchenzentrum@pfalzstorch.de

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Autor:

Eva Bender aus Neustadt/Weinstraße

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