Auszeichnung "Stadtgrün naturnah" für Neustadt
Grünes Neustadt
Neustadt/Bonn. 14 Kommunen aus ganz Deutschland wurden am Donnerstag, 19. September in Bonn mit dem Label „Stadtgrün naturnah“ ausgezeichnet, darunter auch die Stadt Neustadt an der Weinstraße.
„Wir wurden mit dem Silber-Label ausgezeichnet und ziehen damit mit unserer Partnerstadt Wernigerode, die letztes Jahr als eine der Pilotkommunen ebenfalls Silber erhalten hat, gleich. Aktuell sind wir eine von 19 gelabelten Kommunen in Deutschland, was unser bemerkenswertes Engagement in diesem Bereich widerspiegelt“, informiert die Beigeordnete Waltraud Blarr.
Zum Hintergrund: Die Kommunen entwickeln artenreiche Wildblumenwiesen, pflanzen heimische Sträucher oder verzichten auf Pestizide und setzen sich so für mehr biologische Vielfalt auf öffentlichen Flächen ein. Die Vergabe des Labels fand im Rahmen des Fachkongresses „StadtGrün naturnah“ statt, bei dem sich rund 200 Teilnehmende aus Kommunen und Behörden über die Aktivitäten der ausgezeichneten Kommunen informierten und über Handlungsspielräume für mehr Vielfalt im kommunalen Grün austauschten. Ein Label für mehr biologische Vielfalt Das Label “StadtGrün naturnah“ wurde gemeinsam vom Bündnis Kommunen für biologische Vielfalt, der Deutschen Umwelthilfe (DUH) und fünf Pilotkommunen entwickelt. Die Auszeichnung ist Teil des Projektes „Stadtgrün – Artenreich und Vielfältig“, das von 2016 bis 2021 im Bundesprogramm mit Mitteln des Bundesumweltministeriums gefördert wird.
„Stadtgrün ist unverzichtbar“, sagte Prof. Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz. „Denn es schafft nicht nur Lebensräume für Tiere und Pflanzen, sondern auch gesunde und attraktive Lebensbedingungen für uns Menschen. Deshalb ist es wichtig, dass sich immer mehr Kommunen für eine naturnahe Gestaltung und Aufwertung von Grünflächen stark machen. Mit dem Label ’Stadtgrün naturnah’ schafft das Projekt zusätzliche Anreize, ausgetretene Pfade zu verlassen und mehr Grün statt Grau in die Städte und Gemeinden zu bringen. Dass dies gelingt, zeigen die 14 Projekte, die wir heute auszeichnen.“
Naturnahe Parkanlagen und kommunale Wälder, zusammenhängende Grünzüge, Baumgruppen oder gemischte Baumalleen, heimische Sträucher und Staudenpflanzungen sowie artenreiche Wiesenflächen schaffen ein attraktives und gesundes Wohnumfeld. Gleichzeitig bietet dieser
Strukturreichtum wertvolle Lebensräume für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Um dieses Potenzial zu entwickeln und biologische Vielfalt im urbanen Raum zu fördern, bedarf es einer ökologisch ausgerichteten Pflege zum Beispiel durch ökologische Mähverfahren oder den Erhalt wertvoller Totholzbiotope. Begleitet werden die Aktionen der Kommunen von einem Info- und Mitmachangebot für die Bürgerinnen und Bürger. Hinweisschilder, Baumpflanzaktionen und Grünpatenschaften fördern die Akzeptanz für mehr Natur in der Stadt. Mit diesen und weiteren überzeugenden Maßnahmen können Kommunen in dem Labelingverfahren punkten. pac/ps
Autor:Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße |
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