Umfrage zu Sauberkeit in der Stadt
Ist unsere Stadt sauber?
Neustadt. „Wird unsere Stadt als überdurchschnittlich schmutzig empfunden?“, „Welche Verschmutzungen stören am meisten?“ oder „Wo sind Hotspots“? – diese Fragen standen im Mittelpunkt einer Umfrage, die die Stadt Neustadt per Fragebogen und online durchgeführt hat. Zudem gab es zwei Infostände in der Fußgängerzone.
Insgesamt beteiligten sich 890 Personen an der Aktion. „Das Interesse war groß und hat uns sehr gefreut“, fasst Baudezernent Bernhard Adams das Ergebnis zusammen. Weitere Erkenntnisse: Je älter ein Teilnehmender war, je mehr beschäftigt ihn das Thema Sauberkeit. Trotzdem wird Neustadt insgesamt weder als besonders schmutzig, noch als besonders sauber wahrgenommen, jedoch wird die Stadt von Einheimischen schlechter bewertet als von Gästen und hier Arbeitenden.
„Uns hat überrascht, dass die wilde Müllentsorgung in Feld und Flur die meiste Punktzahl erhielt“, so Adams. „Es ist schon erstaunlich, was zum Beispiel nach Mäh- oder Schnittarbeiten in Wiesen und Hecken alles zum Vorschein kommt.“ Auf den zweiten Platz hat es der Ärger über Hundekot geschafft, gefolgt von Müll an Altkleidercontainern, Vandalismus sowie zerrissene Müllsäcke und übervolle Mülleimer.
Als Hotspots wurde das Umfeld von Schulen und Supermärkten, aber vor allem auch entlang von Bahnstrecken genannt. Was die Viertel betrifft, rückten Branchweiler, Winzingen sowie die Tal- und Amalienstraße ins Visier. Insgesamt ist generell hauptsächlich die Kernstadt Gegenstand von Rückmeldungen.
Positiv bewertet haben die Befragten den Dreck-Weg-Tag, die MängelmelderApp Meldoo, das Angebot an Hundekotmülleimern und -beuteln, sowie die tägliche Reinigung der Fußgängerzone.
„In diesem Fall freuen wir uns, dass unsere Anstrengungen auf dem Weg zu einer sauberen und attraktiven Stadt honoriert werden“, sagt der Baudezernent.
Als Erkenntnisse der Umfrage will die Stadt nun auf die Deutsche Bahn zugehen und mehr Aufklärung leisten. Der ESN hat zudem eine Umfrage zum Thema „Gelbe Säcke oder Gelbe Tonnen?“ gestartet. Durch kurzzeitige Parkverbote wird bereits seit einer Weile sichergestellt, dass Kehrmaschinen ordentlich reinigen können. Auch der Wunsch, mehr Mülleimer an Bushaltestellen, Wanderwegen und Parkplätzen aufzustellen, soll geprüft werden. Klar ist aber auch, dass die Stadt mit ihren begrenzten Ressourcen nicht alle Probleme lösen kann. Haushaltsrelevante Veränderungen bedürfen vorab noch eingehender Beratung.
Die Ergebnisse werden zudem abschließend in den Gremien vorgestellt, auch davon erhofft man sich weitere Erkenntnisse.
Vorbereitet und durchgeführt hatte die Umfrage ein Team aus dem Projekt „Verwaltungsmodernisierung“. Stadt Neustadt
Autor:Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße |
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