Lebendige Industriegeschichte: Historische Wappenschmiede in Elmstein

Die Wappenschmiede (links) und die nun instandgesetzte Sägemühle (rechts).   | Foto: Benno Münch
  • Die Wappenschmiede (links) und die nun instandgesetzte Sägemühle (rechts).
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Von Benno Münch

Elmstein. Der Förderverein der historischen Wappenschmiede in Elmstein öffnet jeweils am ersten Sonntag im Monat, nächster Termin also am 1. September, die Pforten seines wasserbetriebenen Hammerwerks und bietet seinen Gästen Mitmachangebote zwischen Hammer und Amboss beim Schmieden von Nägeln.
Zwischen 11 und 17 Uhr gibt es jeweils Schmiedevorführungen und einige Informationen zur Geschichte und Technik der Wappenschmiede.
Mit den gleichen Öffnungszeiten nimmt die Wappenschmiede am „Tag des offenen Denkmals“ am 8. September teil. Besucher werden auch die Gelegenheit haben, einen Blick in die inzwischen wieder aufgebaute historische Einblatt-Sägemühle - Gebäude aus dem Jahr 1890 - zu werfen. Die technische Einrichtung stammt aus der Hainmühle in Zwacka/Thüringen und drohte in ausgebautem Zustand gänzlich im Freien zu verrotten. Mit Hilfe eines Mühlenbaubetriebs konnte diese Sägeeinrichtung in das seit 1951 lediglich als Holzwerkstatt genutzte Gebäude eingepasst werden: Es handelt sich dabei also um eine „Marriage“ aus ursprünglich nicht zusammengehörenden historischen Teilen, die durch einen Elektromotor wenigstens so in Bewegung gesetzt werden können, dass die Funktionsweise erkennbar wird. Ein Sägebetrieb in Normalgeschwindigkeit ist schon aus konservatorischen Gründen nicht zu verantworten. Immerhin präsentiert das mühlentechnische Kulturdenkmal Wappenschmiede einen Kombinationsbetrieb aus Hammerschmiede und Sägemühle wie er früher weit verbreitet war, nun aber bundesweit nur in Elmstein wenigstens optisch veranschaulicht werden kann.
Wer Interesse an einem Schmiedekurs hat, kann sich bei Thomas Edrich in der Wappenschmiede anmelden. Um den Förderverein weiterhin am Leben zu erhalten, wird um gebeten, da die zwischenzeitlichen Baumaßnahmen – insbesondere im Bereich der Sägemühle – erhebliche Kostenüberschreitungen verursacht haben. Die Ursache lag hauptsächlich in der Beseitigung unvorhersehbarer Bauschäden.
Die Wappenschmiede ist in der Möllbachstr. 5-7, direkt unterhalb der stauferzeitlichen Burgruine am westlichen Ortsausgang Elmsteins zu finden.

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Autor:

Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße

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