Enger Austausch zur türkischen Partnerstadt
Notunterkünfte für Erdbeben-Opfer in Mersin
Neustadt. In Mersin-Yenişehir, der türkischen Partnerstadt von Neustadt an der Weinstraße, waren die jüngsten Erdbeben stark spürbar. Verletzte oder Schäden hat die Stadt aber nicht verzeichnet. Nun ist sie Drehscheibe für die Katastrophenhilfe.
Nach Informationen von Bürgermeister Abdullah Özyiğit laufen in Yenişehir umfangreiche Hilfsmaßnahmen. Öffentliche Räume sind für die aus betroffenen Gebieten ankommenden Menschen zur Übernachtung geöffnet, Großküchen eingerichtet, Notquartiere werden erweitert und es fahren Hilfstransporte, Such- und Rettungsmannschaften in die zerstörten Regionen. Das Epizentrum liegt nur weniger als 300 Kilometer östlich der Mittelmeerstadt Mersin-Yenişehir.
Auch wenn in der Region um Mersin offenbar keine großen Schäden auftraten, besteht Angst vor Nachbeben. Denn selbst bei schwächeren Beben können vorgeschädigte Häuser einstürzen. Daher wurden und werden Sammelpunkte zur Versorgung der Bevölkerung eingerichtet. Diese werden auch von Menschen aus den stärker betroffenen Katastrophengebieten aufgesucht. Viele von dort Flüchtende kommen nur in Zelten unter. Auch per Schiff kommen Verletzte aus dem Katastrophengebiet nach Mersin und werden dort und in der Region in Krankenhäusern behandelt.
Zur Katastrophe erschwerend hinzu kommt nass-kaltes Winterwetter.
Neustadts Oberbürgermeister Marc Weigel ist im Austausch mit seinem Amtskollegen Abdullah Özyiğit in Yenişehir. Beide haben vereinbart, im engen Kontakt zu bleiben.
Die Städtepartnerschaft besteht seit 1998. Die Eine-Million-Einwohner-Stadt Mersin liegt an der Mittelmeerküste im Südosten der Türkei gegenüber der Insel Zypern. Der große Hafen spielt eine wirtschaftlich bedeutende Rolle. Mersin gliedert sich in drei große Stadtteile. Einer davon ist Yenişehir mit fast 280.000 Einwohnern. Der Name bedeutet Neustadt. cd/red
Autor:Christiane Diehl aus Neustadt/Weinstraße |
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