Wanderausstellung in Kooperation mit der Gedenkstätte für NS-Opfer Neustadt

Neustadt / Landau. Am Mittwoch, 26. April, um 18.30 Uhr, findet die Eröffnung der Wanderausstellung „Auftakt des Terrors – Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus“ in der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität in Landau (RPTU), Bürgerstraße 23, Raum 36 und Foyer, statt.
Vor 90 Jahren, am 30. Januar 1933, setzte Hindenburg Hitler als Reichskanzler ein. Die Nationalsozialisten etablierten eine terroristische Diktatur, die Millionen von Menschen systematisch verfolgte, entrechtete und ermordete. Bei der Durchsetzung und Sicherung der nationalsozialistischen Herrschaft spielten die Konzentrationslager eine zentrale Rolle. Heute kennen viele Menschen die Namen der großen Konzentrations- oder Vernichtungslager wie Auschwitz und Buchenwald, aber nur wenige haben schon einmal von frühen Konzentrationslagern wie Neustadt oder Ahrensbök gehört. Diese Ausstellung ist ihren Geschichten gewidmet. Die frühen Konzentrationslager bzw. „Schutzhaftlager“ wurden in den ersten Monaten nach der Machtübertragung errichtet und teils schon nach wenigen Wochen oder Monaten wieder aufgelöst. Auch in Landau gab es ein solches sogenanntes Schutzhaftlager.
Die Eröffnungsveranstaltung wird sich auch seiner Geschichte widmen. Das nationalsozialistische Regime erprobte in den frühen Lagern Instrumentarien der Gewalt, um politische Gegner zu drangsalieren und mundtot zu machen – und um die Bevölkerung einzuschüchtern.
Die frühen Konzentrationslager markierten den Auftakt des Terrors. An ihnen lässt sich zeigen, wie der Weg von der Demokratie in die Diktatur erfolgte. Die Fragen, die damit verbunden sind, bleiben virulent – bis heute.
Die Ausstellung, die auch in Anwesenheit des Oberbürgermeisters der Stadt Landau, Herrn Dr. Dominik Geißler eröffnet wird, wurde von 17 Gedenk- und Erinnerungsstätten in bundesweiter Zusammenarbeit entwickelt. Gedankt wird dem Förderverein Gedenkstätte für NS-Opfer in Neustadt für die freundliche Leihgabe der Exponate.
Die Ausstellung ist geöffnet von Donnerstag, 27. April bis Donnerstag, 25. Mai , Montag bis Freitag, jeweils 9 bis 18 Uhr, Samstag und Sonntag ist geschlossen. Der Eintritt ist frei, es ist keine Anmeldung erforderlich. cd/red