Betrachtung vom Ordnungsamt und Polizei Stutensee
Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Kriminalität

Foto: cocoparisienne/pixabay.com
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Stutensee. Welche Auswirkungen hat die Corona-Pandemie auf die Kriminalitätsentwicklung - und auch in Stutensee? Mit dieser Frage beschäftigen sich seit geraumer Zeit Experten und prognostizieren teilweise Rückgänge, aber auch Zunahmen bei bestimmten Delikt-Feldern. Sicher ist aber, die Pandemie-bedingten Veränderungen im alltäglichen Leben wirken sich auf das Straftaten-Aufkommen aus. Ordnungsamt und Polizeiposten Stutensee bitten die Bevölkerung deshalb weiter um erhöhte Wachsamkeit!
 
Weniger Schlägereien
Anzunehmen ist beispielsweise ein Rückgang der Körperverletzungsdelikte im öffentlichen Raum. Durch die fehlenden Möglichkeiten des Nachtlebens, sind weniger Menschen in Gaststätten und Diskotheken unterwegs - und es ergeben sich weniger Konfrontationen. Dafür könnten die Gewaltdelikte im häuslichen Bereich ansteigen. Familien sind länger zusammen und haben weniger Freizeit- und somit auch weniger "Ausgleichmöglichkeiten".

Aufpassen im Alltag
Da über Wochen auch weniger Verkehr auf den Straßen unterwegs war, kam es zu weniger Unfällen und somit auch zu einer geringeren Zahl an Verstößen und eben auch Verkehrsstraftaten. Vor diesem Hintergrund möchten Ordnungsamt und Polizei die Bevölkerung für eine erhöhte Wachsamkeit im Alltag sensibilisieren. Kriminelle nutzen die Unsicherheit der Bevölkerung im Umgang mit Vorschriften und Bestimmungen aus. Sorgen und Ängste im Alltag sind oftmals Spielball für unseriöse und kriminelle Machenschaften! Im Bereich Stutensee sind bislang keine besonderen negativen Auffälligkeiten zu verzeichnen. Hier gilt natürlich auch wie anderswo, dass die Statistik erst verzögert und über einen längeren Zeitraum verlässliche Ergebnisse für einen Vergleich bringt. Die ersten Einschätzungen sind aber positiv.

Räder-Klau
Auf zwei Phänomene soll dennoch aufmerksam gemacht werden, so die Stadt Stutensee: Viele Bürger sind in den vergangenen Wochen vermehrt auf das Fahrrad umgestiegen und nutzen es deutlich intensiver als noch vor der Pandemie. Das verleitet aber auch Langfinger! Polizei und Ordnungsamt weisen darauf hin, Fahrräder auch beim kurzzeitigen Abstellen wie zum Beispiel vor dem Bäcker mit einem geeigneten, stabilen Schloss und immer mit dem Rahmen, Vorder- und Hinterrad an einem fest verankerten Gegenstand wie einem Fahrradständer zu sichern. Vorsorglich sollten Rahmennummer, Marke und Typ des Rads in einem polizeilichen Fahrradpass notiert und ein aktuelles Foto dazugelegt werden. Wertvolle Zubehörteile, bei Elektrofahrrädern beispielsweise Akku oder Display, sollten mitgenommen oder auch mit einem Schloss gesichert werden. Hilfe bei der Suche nach einem guten Schloss gibt es beim "Verband der Schadensversicherer" (VDS) unter www.vds-home.de

Enkel-Trick
Weiterhin problematisch sind die so genannten Enkeltrick-Betrügereien am Telefon. Die Dunkelziffer wird nach wie vor sehr hoch eingeschätzt und auch im Bereich Stutensee dürfte es wiederholt zu derartigen Anrufversuchen kommen. In Ausnahmefällen wurde die Betrugsmasche in der Corona-Zeit abgewandelt und die Täter behaupteten, Geld für eine ärztliche Behandlung wegen einer Corona-Infizierung zu benötigen. Die Betrüger suchen sich dabei gezielt ältere Menschen aus - und bedrängen diese am Telefon bis es zu einer Aushändigung von Bargeld oder Wertsachen kommt.

In diesem Zusammenhang rät die Polizei dazu, auf keinen Fall Details zu familiären und finanziellen Verhältnissen preiszugeben. Man sollte sich am Telefon nicht unter Druck setzen lassen und stets misstrauisch sein, gerade, wenn sich Anrufer nicht mit Namen melden. Geld oder Wertsachen wie Schmuck sollten niemals an unbekannte Personen übergeben werden, vielmehr sollten die Angelegenheiten mit Verwandten oder Freunden besprochen werden. Wenn der Anruf verdächtig ist, sollte die Polizei unverzüglich über den Notruf 110 verständigt werden.

Infos: www.polizei-beratung.de

Autor:

Jo Wagner

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