Wissenschaftliche Tagung der Trifelsfreunde
Konrad von Scharfenberg
Annweiler. Konrad von Scharfenberg, Ministeriale, Kanzler und Bischof, war eine der schillerndsten Persönlichkeiten der Stauferzeit. Aus Anlass der Wiederkehr seines Todestags vor 800 Jahren sowie zur Würdigung seiner hohen staatsmännischen Bedeutung richten die Trifelsfreunde e. V. Annweiler gemeinsam mit dem Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie an der Universität Innsbruck eine zweitägige Tagung aus, die am 27. und 28. September im städtischen Rathaus von Annweiler stattfindet.
Kooperationspartner der Veranstaltung sind die Stiftung zur Förderung der pfälzischen Geschichtsforschung und der Freundeskreis zum Gedenken von Königin Irene von Byzanz e.V. Die wissenschaftliche Beratung liegt in den Händen von Prof. Dr. Jörg Schwarz, Universität Innsbruck.
Konrad von Scharfenberg wurde um 1164 wahrscheinlich auf der Stammburg der Scharfenberger Ministerialen geboren, auf der am südlichsten gelegenen der drei Trifelsburgen, und lebte bis 1224. Als einflussreicher Ratgeber von fünf Königen führte er deren zwei zur Kaiserkrönung durch den Papst, darunter Friedrich II., den Stadtgründer Annweilers. Dabei stieg er bis in die höchsten Staatsämter auf. Nach der Ermordung des Stauferkönigs Philipp von Schwaben brachte er die Reichskleinodien zur sicheren Aufbewahrung auf die Burg Trifels.
Die Tagung will nicht nur die Person Konrads und sein politisches Wirken nahebringen. Ihr Ziel ist darüber hinaus, unterschiedliche Perspektiven jener Epoche vorzustellen sowie noch bestehende Lücken in der Forschung aufzuzeigen und zu füllen.
Die Tagung ist öffentlich und der Besuch kostenfrei. Beginn ist am Freitag, 27. September, um 15 Uhr. Es sprechen namhafte Historiker. Die Referate umfassen jeweils rund 30 Minuten mit anschließender 15-minütiger Diskussion. Folgende Themen sind eingeplant: Neue Erkenntnisse zur Baugeschichte von Burg Scharfenberg, Konrad von Scharfenbergs politischer Aufstieg, sein Bezug zu den Reichsinsignien sowie ab 18.30 Uhr der Vortrag von Prof. Dr. Thomas Zotz, Universität Freiburg im Breisgau, über Konrad von Scharfenberg und die Reichsministerialität seiner Zeit. Am Samstag, 28. September, wird die Tagung ab 8.30 Uhr fortgesetzt mit Referaten über Konrad als Bischof von Speyer und Metz, seine Stellung zwischen den Königen und sein Verhalten zum Papsttum, schließlich mit einem Abriss zu Konrads Bedeutung als Reichslegat. Nach der Abschlussdiskussion endet die Tagung voraussichtlich um 14 Uhr. pep
Autor:Britta Bender aus Annweiler |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.