Neujahrsempfang in Annweiler würdigt Ehrenamt
„Wir Gefühl“ verbindet

Rudolf Wild, Ortsvorsteherin Alexandra Schnetzer, Beigeordnete Britta Horn, Thomas Wollenweber, Stadtbürgermeisterin Carmen Winter, Dr. Viktor Schulz, Günter Frey, Ferdinand Badinger, Ortsvorsteher Martin Thomas und Beigeordneter Benjamin Burckschat (v.l.n.r.)  | Foto: Jürgen Bender
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  • Rudolf Wild, Ortsvorsteherin Alexandra Schnetzer, Beigeordnete Britta Horn, Thomas Wollenweber, Stadtbürgermeisterin Carmen Winter, Dr. Viktor Schulz, Günter Frey, Ferdinand Badinger, Ortsvorsteher Martin Thomas und Beigeordneter Benjamin Burckschat (v.l.n.r.)
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von Jürgen Bender

Annweiler. Am letzten Sonntag eröffnete Stadtbürgermeisterin Carmen Winter, gemeinsam mit ihren Beigeordneten Britta Horn, Benjamin Burckschat und Florian Funk den Neujahrsempfang der Stadt Annweiler im voll besetzten Hohenstaufensaal.
Über die Parteigrenzen hinweg sorge ein Wir-Gefühl für Motivation und eine erfolgreiche Zusammenarbeit im Stadtrat. Ehrenamtlicher Einsatz sei prägend für die Trifelsstadt, und so standen Auszeichnungen mit der Goldenen Stadtplakette und Ehrenmedaillen im Mittelpunkt des Empfangs.
Die Bedeutung des Ehrenamts stellte auch Ministerpräsident Alexander Schweitzer, der mit seinem Erscheinen seine besondere Verbundenheit zu Annweiler zeigte, in den Fokus seines Grußworts. Rheinland-Pfalz sei ein Land der Macher, nicht der Motzer.
Drei Wünsche hatte Dr. Thomas Gebhart (MdB) für das Neue Jahr. Zum ersten solle die Demokratie geachtet und geschützt werden, zweitens hoffe er, dass die Poltiker die notwendigen Entscheidungen träfen, damit es wirtschaftlich aufwärts ginge. Zum dritten solle man trotz der großen Herausforderungen zuversichtlich bleiben. Dies sei möglich, gerade wenn man sehe was vor Ort, gerade auch in Annweiler, geleistet würde.
Verbandsbürgermeister Christian Burkhart freute sich über einen wieder geborenen Neujahrsempfang der Stadt, und auch er stellte das Ehrenamt in den Mittelpunkt seines Grußworts. Er dankte allen die da ihren Einsatz zeigten, die Bandbreite sei sehr groß, ob im kirchlichen Bereich, beim Sport, im Karnevalsverein, beim Rettungsdienst oder der Feuerwehr.
Thomas Wollenweber war der erste, dessen Verdienste anschließend gewürdigt wurden.
Er erhielt die Goldene Plakette der Stadt Annweiler für herausragende Dienste im kommunalpolitischen Bereich, schließlich leitete er über drei Wahlperioden und 15 Jahre hinweg die Geschicke der Trifelsstadt. Seine besonderen Leistungen in dieser Zeit würdigte Ministerpräsident Alexander Schweitzer in seiner Laudatio. Wollenweber sei im Herzen immer Annweilerer geblieben, auch wenn er wegen Ausbildung und beruflichen Tätigkeitenin jungen Jahren im Ausland gewesen war. In seine Heimatstadt zurückgekehrt habe er als Bürgermeister seine Traumaufgabe gefunden. Er habe viele Projekte angeschoben, Schweitzer hob drei davon besonders heraus.
Die Sanierung des Hohenstaufensaals sei damals eine kluge Entscheidung gewesen, später wäre dies viel teurer geworden. Die Stadtbücherei mit ihrer medialen Vielfalt sei ein Herzensprojekt von Wollenweber gewesen und dann erinnerte der Ministerpräsident noch an den Reinland-Pfalz Tag mit dem heißesten Sonntag in seiner Erinnerung, die Diskussionen hinterher seien nicht minder heiss gewesen. Thomas Wollenweber habe deutliche Spuren hinterlassen und er sei immer noch engagiert, so zum Beispiel als Vorsitzender im Verein Kunst und Kultur.
Ebenfalls die Goldene Plakette der Stadt Annweiler erhielt anschließend Dr. Viktor Schulz für herausragende Dienste im kommunalpolitischen Bereich. Insgesamt 17 Jahre war er als Stadtrat und Beigeordneter tätig. Unter anderem war er maßgeblich an der Umgestaltung des Ambert-Parks beteiligt und ist Mitglied im Krankenhaus Kuratorium.
Mit weiteren Goldenen Plaketten der Stadt wurden Dieter Götten und Ferdinand Badinger gewürdigt. Die Laudatio für beide hielt der Bindersbacher Martin Thomas. 10 Jahre habe Dieter Götten als Ortsvorsteher von Bindersbach mit seinem Engagement Bedeutendes für die Weiterentwicklung des Ortes geleistet. Ferdinand Badinger habe sich 25 Jahre lang unermüdlich als stellvertretender Ortsvorsteher für die Belange der Bindersbacher Bürger eingesetzt.
Die Queichhambacher Ortsvorsteherin Alexandra Schnetzer hielt die Laudatio für Rudolf Wild, der gerade seinen 80. Geburtstag gefeiert hatte. Auch er erhielt die Goldene Plakette für herausragende Dienste im kommunalpolitischen Bereich. Er war von 1999 bis 2024 im Ortsbeirat und von 2009 bis 2019 als stellvertretender Ortsvorsteher tätig. Gerade im heimatkundlichen Bereich hat er sich auf vielfältige Weise verdient gemacht.
Für herausragendes heimathistorisches Engagement, für seine Recherchen und Dokumentationen zur Geschichte Annweilers wurde Günter Frey mit der Silbernen Stadtmedaille ausgezeichnet.
Christina Schramm erhielt die Ehrenmedaille der Stadt für ihr herausragendes Engagement im Verein Kunst und Kultur, dessen Vorsitzende sie über 27 Jahre war. Ihr Nachfolger Thomas Wollenweber überreichte eine weitere Auszeichnung als Ehrenvorsitzende des Vereins Kunst und Kultur. Krankheitsbedingt nahm ihre Tochter Melanie beide Auszeichnungen entgegen.
Im Anschluß an die Ehrungen gab die Stadtbürgermeisterin einen Rückblick über die letzten fünf Jahre, verbunden mit einem Dank an ihren Vorgänger Benjamin Seyfried, der leider nicht an dem Empfang teilnehmen konnte. Unter anderem ging sie auf die Barrierefreiheit in der Markwartanlage, die Neugestaltung des Ambertpark, die LED-Umstellung und die Umgestaltung am Kirschfelsen ein. Sie dankte der Verbandsgemeinde für die tolle Zusammenarbeit und dem Verein Zukunft Annweiler für sein Engagement. In Planung seien unter anderem die Barrierefreiheit im Rathaus und die Neugestaltung des Stadions.
Drei Riesenprojekte würden in diesem Jahr ihren Abschluss finden: sie nannte den Bauhof, der im Sommer fertiggestellt würde, die Quodgasse und den Forsthof.
Dessen Einweihung verspach Harald Düx, Revierleiter des Stadtwaldes und Geschäftsführer der Trifels Natur GmbH für den Frühsommer diesen Jahres. Er ließ auf unterhaltsame Art und Weise „20 Jahre Waldbewirtschaftung“ Revue passieren.
Darauf gehen wir demnächst in einem weiteren Beitrag gesondert ein.
Eine gute Tradition leitete das Ende der Veranstaltung ein: die Sternsinger erteilten den Anwesenden ihren Segen und luden zum Spenden ein, bevor es im Foyer bei Sekt und Brezeln zum regen Austausch zwischen den Besuchern kam.
Für die gekonnte musikalische Unterhaltung zwischen den Programmteilen sorgten Adrian Rink am Piano und Jennifer Beier, Gesang.

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Autor:

Jürgen Bender aus Annweiler

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