Sachstandsbericht Asyl und Integration
Ubstadt-Weiher (jar) – Die Integrationsbeauftragte der Gemeinde Ubstadt-Weiher, Damaris Frenzl, berichtete in der jüngsten Sitzung des Verwaltungsausschusses über die aktuelle Situation der Geflüchteten in Ubstadt-Weiher.
Von aktuell insgesamt 13.440 Einwohnern in Ubstadt-Weiher besäßen 1.527 Personen einen ausländischen Pass. Die am häufigsten vorkommenden Nationalitäten sind Rumänisch, dicht gefolgt von Türkisch und Ukrainisch.
In Ubstadt-Weiher leben aktuell 182 Personen in einer Gemeinschaftsunterkunft, 45 davon im sogenannten Kombimodell. 31 Menschen davon sind durch die Gemeinde Ubstadt-Weiher untergebracht, der Rest durch die Stadt Östringen. 28 Menschen seien Spätaussiedler. Weitere 109 Menschen leben in vorläufiger Unterbringung.
In Anschlussunterbringung befinden sich aktuell 107 Personen, 74 davon stammen aus der Ukraine. Zu den Geflüchteten aus der Ukraine führte Frenzl aus, dass seit Kriegsbeginn 363 Personen in Ubstadt-Weiher wohnhaft waren. Aktuell seien es 133 Personen, viele wären mittlerweile entweder zu Verwandten in Deutschland weiter- oder in die Ukraine zurückgereist. Die Arbeitsmarktsituation der Geflüchteten befindet sich derweil auf einem konstanten Niveau.
Die Gemeinde Ubstadt-Weiher hat aktuell die Aufnahmeverpflichtung für die Anschlussunterbringung von Geflüchteten mit einem deutlichen Plus übererfüllt. Dies bedeutet, dass Ubstadt-Weiher aktuell nur nachrangig gegenüber anderen Kommunen zur Aufnahme angesprochen werden könne, erklärte Frenzl. Da im angemieteten Gebäude der Waldmühle in Zeutern aktuell ein Wasserschaden repariert werden müsse, seien die Kapazitäten aktuell auch ausgereizt.
Um die Geflüchteten gesellschaftlich besser integrieren zu können, gibt es eine Vielzahl von Angeboten und Projekten in der Gemeinde, an denen sich Geflüchtete beteiligen können. Neben etablierten Angeboten wie Begegnungsfesten, Weihnachtswunschaktion, Café International, Fahrradwerkstatt oder dem Fahrdienst ins Jugendzentrum gab es 2024 auch neue Projekte. Besonderes Lob, unter anderem von Bürgermeister Tony Löffler, erfuhr dabei das erstmals durchgeführte Zirkusprojekt. Hier konnten Flüchtlingskinder unter professioneller Anleitung ein eigenes Zirkusprogramm gestalten. Auch im Jahr 2025 soll dieses Angebot, wie viele weitere, fortgeführt werden.
Autor:Alina Siegler aus Bruchsal |
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