146.203 Kilometer per Rad und 24 Tonnen weniger CO2: Erfolgreiches STADTRADELN in Viernheim
Viernheim. Vom 1. bis 21. Mai, nahm Viernheim bereits zum fünften Mal an der internationalen Kampagne Stadtradeln des Klima-Bündnis teil - und das mit großem Erfolg. Ganze 1294 Radbegeisterte und insgesamt 28 Teams traten in diesem Zeitraum kräftig in die Pedale und konnten das Kilometerergebnis aus dem letzten Jahr toppen, freut sich Projektkoordinatorin Myriam Buddensiek vom Brundtlandbüro: „Insgesamt 146.203 Kilometer wurden in den drei Wochen von den Viernheimer Bürgerinnen und Bürgern sowie Personen, die in Viernheim arbeiten oder einem Viernheimer Verein angehören, zurückgelegt.“ Dabei konnten durch den Wechsel vom Auto auf das Fahrrad insgesamt 24 Tonnen CO2 vermieden werden, ein starkes Signal für den Klimaschutz und die radbegeisterte Stadt, mit dem Viernheim in der Gesamtwertung im Kreis Bergstraße hinter Bensheim den zweiten Platz belegt. Hessenweit liegt die Brundtlandstadt bei den Städten der Kategorie 10.000 bis 49.999 Einwohnern derzeit noch auf dem fünften Platz. „Dieser Platz kann sich aber noch verändern, da Kommunen bis September die Möglichkeit haben, an der Veranstaltung teilzunehmen“, weiß Buddensiek.
Bei einer öffentlichen Siegerehrung im Familiensportpark West wurden am Donnerstag, 4. Juli, die drei Siegerteams mit den meisten Fahrradkilometern sowie die besten drei Klassen pro weiterführende Schule von Bürgermeister Matthias Baaß, Myriam Buddensiek und Sandra Schäfer-Schwarz vom Verein KOMPASS Umwelt- und Energieberatung als Unterstützer ausgezeichnet. „Ich danke allen, die in diesem Jahr wieder so engagiert mitgeradelt sind und durch ihre Teilnahme für das Radfahren geworben haben“, begrüßte Baaß die zahlreichen Teilnehmenden im Vereinsheim der Sportgemeinschaft. „Besonders freue ich mich, dass wieder so viele Schülerinnen und Schüler an der Aktion teilgenommen haben und somit als gutes Beispiel vorangehen.“ Denn gerade die Erwachsenen würden, sobald sie den Autoführerschein besitzen, oft vergessen, dass man für viele Strecken auch das Fahrrad nehmen könnte. „Insbesondere Viernheim bietet sich aufgrund seiner kurzen und flachen Wege geradezu an, mit dem Fahrrad zu fahren. Zudem ist Radfahren gut für die Umwelt, man macht gleichzeitig etwas für die Gesundheit und bekommt überall einen Parkplatz“, zählt Baaß die Vorteile auf und schickt gleichzeitig den Appell an die Teilnehmenden raus, andere Menschen ebenfalls für eine Teilnahme bei Stadtradeln im nächsten Jahr zu motivieren. Myriam Buddensiek ergänzt: „Fahrradfahren beginnt bei den Kleinen und diese lernen von den Großen. Die Freude am Fahrradfahren begleitet alle Generationen.“
Die Siegerteams
Den ersten Platz sicherte sich, wie im Vorjahr auch, die Albertus-Magnus-Schule (AMS) mit 61.774 Kilometern und 760 Radbegeisterten. Auch der zweite Platz ging an den Vorjahressieger, nämlich an die Alexander-von-Humboldt-Schule (AvH) mit 19.996 Kilometern und insgesamt 186 Teilnehmenden. Den dritten Platz belegte das Hospiz Schwester Paterna mit 25 Personen und beachtlichen 6864 Kilometern.
Da Stadtradeln für Nachhaltigkeit und Zusammenhalt steht, sind die Preisgelder in Höhe von insgesamt 1000 Euro für einen guten Zweck bestimmt, der von den Sieger-Teams ausgewählt wird. So wird die AMS mit ihrem Gewinn in Höhe von 500 Euro das St. Basilius Gymnasium in der West-Ukraine finanziell unterstützen, das zurzeit aufgrund des Krieges im Keller unterrichtet und dringend neue Schulmöbel benötigt. Die Empfänger der 300 und 200 Euro von AvH und Hospiz Schwester Paterna werden erst noch im Team besprochen und festgelegt.
Die besten Klassen der weiterführenden Schulen
Die Kategorie der drei besten Klassen der weiterführenden Schulen belegten ebenfalls die AMS mit der Klasse 11b und 17 Personen sowie 2838 gefahrenen Kilometern, die Klasse 6aH der AvH mit vier Personen und stolzen 979 Kilometern sowie die Klasse „7Bee“ der Friedrich-Fröbel-Schule, die mit acht Teilnehmenden 478 Kilometer erreichte. Für diesen Teamgeist erhielten alle ein Preisgeld von jeweils 333 Euro, der einem Ausflug oder einem Projekt im Rahmen des Klimaschutzes oder der klimafreundlichen Mobilität zugutekommen soll.
Die Preisgelder spendeten das Brundtlandbüro und der Verein Kompass. „Wir unterstützen gerne das Fahrrad-Fahren, denn als Umweltverein setzen wir uns gerade in diesem Bereich stark ein und initiieren selbst viele Aktionen mit jungen Menschen“, erklärt Sandra Schäfer-Schwarz.
Im Anschluss sollte es eigentlich für die Gewinner-Teams eine Einführung zur nahe gelegenen Pumptrack-Anlage im Familiensportpark geben, doch das Wetter machte den Organisatoren einen Strich durch die Rechnung. Doch Sozialpädagoge Lars Prechtl von der Jugendförderung und Ansprechpartner der Bikepark Initiative verspricht: „Wir finden einen Ersatztermin und holen das nach.“red
Autor:Karin Hoffmann aus Ludwigshafen |
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