24-Stundenübung der THW Jugend aus Viernheim und Lampertheim
Viernheim. Sturmschäden beseitigen, mehrere vermisste Personen suchen und einen Verkehrsunfall absichern, das waren nur einige der Übungseinsätze, die 20 unserer Junghelfer an diesem Wochenende bei der 24- Stundenübung absolvierten.
Die Übung, an der Jugendliche des THW Viernheim (OVHM) und THW Lampertheim (OLAM) teilnahmen, wurde von den Junghelfern Jannis Koch und Lars Kilthau organisiert. Unterstützt wurden die Jugendlichen dabei von den Maltesern Viernheim e.V. und der Notfalldarstellung des DRK Mannheim.
Wie kommt es dazu, dass zwei Junghelfer eine Übung planen?
Jannis Koch (OVHM) und Lars Kilthau (OLAM) legen dieses Jahr ihr Leistungsabzeichen Gold der THW-Jugend ab. Neben der Prüfung, bei der der Umgang mit technischem Gerät und THW-Wissen abgeprüft wird, ist die Durchführung eines Jugendprojekt Voraussetzung. Nach fast einem halben Jahr Planung und einem erfolgreichen Übungswochenende ist dieser Schritt zum Goldabzeichen auch geschafft.
Die Übung begann samstags in der THW-Unterkunft in Viernheim. Nach dem Einrichten der Unterkunft für die Nacht konnten noch mal letzte Themen für die kommenden Einsätze geübt werden. So wurde beispielsweise nochmals das Thema Funken und das Aufbinden eines Verletzten auf einer Krankentrage geübt.
Kurz nach 19 Uhr - Eine Sirene ertönte in der Unterkunft. Einsatz - Es werden mehrere Personen im Wald vermisst. Die Suche sollte an den letzten bekannten Koordinaten begonnen werden. Mit diesen Informationen machten sich die Junghelfer auf den Weg zur Einsatzstelle.
Doch weit kamen sie nicht. Auf der Anfahrt im Wald versperrte ein Baum den Weg und eine verletzte Person irrte herum. Während sich die Jugend der Malteser um die verletzte Person kümmerten, entfernten die THW-Jugend mit dem Mehrzweckzug den Baum von der Straße.
Nachdem die erste Herausforderung geschafft war, ging die Fahrt weiter zum eigentlichen Einsatzort, an dem Personen vermisst wurden. Dort angekommen wurden Suchketten gebildet und das Gebiet systematisch nach Personen durchsucht. Bereits kurze Zeit später wurde die erste Person bereits gefunden und durch die Malteser medizinisch versorgt. Die Person bestätigte, dass noch drei weitere Personen vermisst waren. Zwei weitere Personen befanden sich ebenfalls verletzt im Wald und mussten mit der Trage zum Sammelplatz transportiert werden.
Die letzte Person befand sich in einem Bunker. Um zu ihr zu gelangen, musste erst eine Wand durchbrochen werden. Anschließend konnte die Person mit dem Schleifkorb und einer Schiefen Ebene aus dem Bunker befreit werden und an den Rettungsdienst übergeben werden.
Gegen 23 Uhr war der Einsatz im Wald beendet. Jetzt hieß es mit Lagerfeuer und Marshmallows den Abend ausklingen zu lassen und anschließend Schlaf für den nächsten Tag zu sammeln. Dieser Plan wurde jedoch gegen 0.30 Uhr erneut von der Sirene unterbrochen. Einsatz: Verkehrsabsicherung und Personenrettung nach Verkehrsunfall.
Sonntagmorgen um 9 Uhr ging es auf das Werksgelände der ABG in Mannheim. Dort boten sich den Jugendlichen verschiedene Szenarien.
Nach einer Feier befanden sich mehrere hilflose Personen auf dem Gelände. Eine Person war auf einem Hügel und musste per Schleifkorb abgelassen werden und an die Malteser übergeben werden. Eine weitere Person war betrunken auf den Steinbrecher geklettert und ist mit dem Arm in die Maschine geraten. Diese musste ebenfalls befreit werden.
Auch diese Einsätze wurden von der Jugend gemeistert, sodass gegen 14 Uhr zurück in der Unterkunft in Viernheim die Übung endete. hät/red
Autor:Kristin Hätterich aus Mannheim |
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