Baumpflanzprojekt „Ein Kind - ein Baum“ nun auch in Frankreich
Viernheim. Es findet in Kooperation mit dem Verein Rencontres alljährlich in den hessischen Osterferien statt und dient der Erhaltung und Modernisierung eines ganz besonders beeindruckenden Gebäudes.
Der gemeinnützige Verein Rencontres mit Sitz im Treff im Bahnhof (T.i.B.) in Viernheim fördert seit über 30 Jahren die Begegnung internationaler Jugendgruppen in Frankreich. Seit 1986 unterhält der Verein hierfür ein ehemaliges Kloster, das 1834 von Trappisten in Val Ste. Marie in den Ausläufern des französischen Jura in der Region Franche Comté erbaut wurde. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Gebäude zu erhalten und es weiterhin als Feriendomizil für verschiedene Gruppen nutzbar zu machen.
Im Workcamp arbeiten die Vereinsmitglieder und Jugendliche aus Viernheim zwei Wochen ehrenamtlich zusammen und verwandeln das Haus zu einer Großbaustelle mit verschiedenen Gewerken, so dass die jungen Menschen Gelegenheit bekommen, unterschiedliche Berufsfelder kennen zu lernen. Durch das Zusammenleben- und arbeiten verschiedener Generationen ist auch soziales Lernen und das gemeinsame Gruppenerlebnis Ziel der pädagogischen Arbeit der Jugendförderung. In diesem Jahr hat sich die Jugendgruppe intensiv mit dem Thema „Fledermaus“ befasst. Neben einem Besuch der Grotte de Chenecey, eine „Transit-Höhle“ für ca. 3000 Fledermäuse wurden Fledermausbretter als Alternativunterkunft für den Dachboden des Klosters für die geschützte Tierart gebaut. Als weiteres Projekt wurde das Baumpflanzprojekt „Ein Kind - ein Baum“, das in Viernheim durch den Verein Focus e. V. seit dem vergangenen Jahr gut bekannt ist, von den Jugendlichen aufgegriffen und in Val Ste.
Marie umgesetzt. Der Verein Focus , ebenfalls mit Sitz im Treff im Bahnhof (T.i.B.) in Viernheim und enger Kooperationspartner der Jugendförderung, hat sich zur Aufgabe gemacht, in den nächsten Jahren im Departement Silly in Burkina Faso für jedes Schulkind einen Obstbaum in der Umgebung der Schulen zu pflanzen. Die vitamin- und mineralreichen Früchte der Zitronen-, Mango-, Cashew-, Tangelos, Zimt-Äpfel- und Moringabäume verbessern die landesübliche einseitige Ernährung deutlich. Zudem wird beim Wachstum der Bäume eine große Menge an CO2 gebunden, was sich positiv auf die Klimabilanz der Region auswirkt. Nun haben neun jugendliche Teilnehmer in Val Ste. Marie einen Apfel-, Birnen- oder Zwetschgenbaum gepflanzt und somit auch dort einen Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Die künftigen Gastgruppen des Hauses werden sich über besonders alte, regionale Fruchtsorten freuen können und vielleicht ernten die jugendlichen Klimaschützer in ein paar Jahren als ehrenamtliche Helfer des Workcamps ihre eigen gepflanzten Früchte. ps
Autor:Christian Gaier aus Mannheim |
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