Dabei sein ist alles! - Olympische Spiele in Paris – „Team Viernheim“ stellt sich vor

Das „Team Viernheim“ steht, Akteure der Stadtverwaltung, Förderer und Teilnehmende freuen sich auf das gemeinsame Projekt „Olympia“.  | Foto: Stadt Viernheim
  • Das „Team Viernheim“ steht, Akteure der Stadtverwaltung, Förderer und Teilnehmende freuen sich auf das gemeinsame Projekt „Olympia“.
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Viernheim. Die Olympischen Sommerspiele live zu erleben ist der Traum vieler Athleten. Für Romy Michael, Noelle Paulina Friedel, Tim Flueß, Maximilian Büchner, Luke Resch, Cara und Fanny Rhein, Ingmar Risser, Jannis Schmidt, Deemay Dechant, Felix Bugert sowie für die Betreuer Janine Ehret und Fabian Köhlert geht dieser Traum in Erfüllung. Denn sie reisen in Viernheims Partnerstadt Franconville, das 30 Kilometer nördlich von Paris liegt, und werden dort als „Team Viernheim“ mit weiteren knapp 40 Jugendlichen aus den Partnerstädten Franconville, Mława (Polen), Rovigo (Italien) und der Freundesstadt Haldensleben (Sachsen-Anhalt) vom Samstag, 27. Juli, bis Freitag, 2. August, im Rahmen des „International Olympic Towntwinning Youth Camp“ gemeinsam den olympischen Geist erleben.
Die Teilnehmenden wurden am Mittwochabend, 26. Juni, im Beisein von Bürgermeister Matthias Baaß und Torsten Kühlwein durch das Kultur- und Sportamt vorgestellt.
„Es ist eine einmalige Chance für diese jungen Menschen, solch ein Ereignis live zu erleben“, betont Bürgermeister Baaß, der sich in diesem Zug gleichzeitig beim Kultur- und Sportamt und vor allem beim scheidenden Amtsleiter und Ideengeber Stephan Schneider für das große Engagement und die Vorbereitung bedankt, um den jungen Viernheimer Bürgern solch eine Möglichkeit bieten zu können. Seit jeher gebe es von Seiten der Politik, Verwaltung und Bürgerschaft in Viernheim das gemeinsame Ziel, Städtepartnerschaften mit Leben zu füllen, so Baaß weiter. „Und das geht am besten durch Begegnungen, bei denen der Gedanke für ein gemeinsames Europa gelebt und in die Welt getragen wird.“
Doch ohne Unterstützung wäre eine Durchführung für die Stadt Viernheim nicht möglich gewesen, daher bedankt sich Bürgermeister Baaß auch bei allen Förderern.
Auch Carsten Erdt betont bei seiner Begrüßung, die er aufgrund eines anderweitigen Termines via Live-Übertragung aus Heidelberg an die Anwesenden richtet, die Besonderheit dieser Reise: „Von einem Kollegen, der einmal bei Olympia teilnahm und Bronze holte, weiß ich, welch tolles Erlebnis das sein muss. Wir freuen uns sehr, als Unterstützer einen Beitrag zu diesem Projekt leisten zu dürfen und dass es viele junge Menschen gibt, die große Lust darauf haben“, so Erdt, der allen Teilnehmenden getreu dem Motto „Dabei sein ist alles!“ schon heute viel Spaß und Freude wünscht.

Das Team Viernheim

„Entgegen der Ausschreibung hat sich die Jury entschieden, statt der vorgesehenen 10 Personen nun 11 mitzunehmen plus zwei Betreuer. Dies ist möglich, da die Partnerstadt Rovigo ihr Kontingent nicht voll ausgeschöpft hat“, berichtet der Projektpate Stephan Schneider, der die Teilnehmenden einzeln vorstellt. Schnell wird deutlich, dass alle eines gemeinsam haben: Die Leidenschaft zum Sport und zum Ehrenamt, was auch im Vorfeld des Bewerbungsverfahrens mit zu den Auswahlkriterien zählte.
Das Viernheimer Betreuungsteam besteht aus Janine Ehret (26 Jahre) und Fabian Köhlert (27 Jahre). Ehret ist Lehrkraft im Vorbereitungsdienst an der Alexander-von-Humboldt-Schule (AvH) und Trainerin in der Abteilung Triathlon des TSV Amicitia 1906/09 Vhm. e.V. Sie war selbst viele Jahre als erfolgreiche Triathletin aktiv. Fabian Köhlert ist ebenfalls Lehrkraft an der AvH und Trainer in der Abteilung Leichtathletik des TSV Amicitia. Zudem ist er stellvertretender Leiter der Leichtathletikabteilung.

Die Teilnehmenden sind:

Romy Michael (14 Jahre) betreibt Ringen beim Stemm- und Ringclub (SRC) und Tanzen beim Tanzsportclub Rot-Weiss. Sie ist offene Saarländische Meisterin im Ringen und hat an der Deutschen Meisterschaft teilgenommen. An ihrer Schule ist sie als Streitschlichterin aktiv und zeigt bei Tanzauftritten ihr Können. Zudem übernimmt sie immer wieder Hilfstätigkeiten beim SRC.
Noelle Paulina Friedel (17 Jahre) spielt Volleyball beim Turnverein von 1893 Vhm. e.V. (TV) und ist im Turnierhundesport in Weinheim aktiv. Parallel engagiert sie sich als Helferin im Viernheimer Tierheim.
Tim Flueß (16 Jahre) ist Handballer bei der JSG Hemsbach/Laudenbach und war zwei Jahre in der Badischen Auswahl. Er ist stellvertretender Klassensprecher und hilft beim Handball sowie beim Karnevalverein Club der Gemütlichen e. V. (CdG). Seit 2024 tritt er als Clown beim Kinderfasching des CdG auf.
Maximilian Büchner (16 Jahre) spielt Tennis beim Tennisclub 1948 Vhm. e.V. und ist Vizekreismeister sowie Mannschaftsführer. Er ist Klassensprecher und gibt Nachhilfe in Mathematik und Deutsch.
Luke Resch (16 Jahre) ist Basketballer beim TSV Amicitia und spielt in der Jugendbundesliga. Er ist Baden-Württemberg-Meister und Trainer der U10. Zudem hilft er seit vielen Jahren beim Albert-Schweitzer-Turnier.
Cara Rhein (15 Jahre) betreibt Reiten beim Reit- und Fahrverein Vhm. e.V. und Golf beim Golfclub Heddesheim. Sie ist Jugendtrainerin und hilft beim TV Viernheim und Reitverein.
Fanny Rhein (18 Jahre), Schwester von Cara, spielt ebenfalls Golf beim Golfclub Heddesheim und ist Clubmeisterin 2023. Sie engagiert sich als Jugendtrainerin und hilft ebenfalls beim TV und Reitverein.
Ingmar Risser (16 Jahre) spielt Basketball beim TSV Amicitia und ist Trainer der U12 sowie Schiedsrichter. Er besitzt das Deutsche Jugendschwimmabzeichen und den Surfschein sowie die Platzreife im Golf.
Jannis Schmidt (17 Jahre) betreibt Leichtathletik beim TSV Amicitia und ist südhessischer Meister über 800 Meter. Er unterstützt zahlreiche Vereinsveranstaltungen und hilft beim Freiwilligentag.
Deemay Dechant (14 Jahre) ist im Kickboxen und Hyrox bei Body Attack aktiv. Sie erreichte den 2. und 3. Platz beim Welt Cup in Italien und den 3. Platz bei der Deutschen Meisterschaft. Zudem ist sie Kinder- und Jugendtrainerin.
Felix Bugert (15 Jahre) ist Triathlet beim TSV Amicitia und gehört zum Landeskader Hessen. Er ist Hessenmeister im Team (2021, 2022, 2023) und nahm am Deutschland-Cup teil. Felix ist stellvertretender Mittelstufensprecher an der Albertus-Magnus-Schule, Nachwuchsleiter der KJG St. Michael, hilft beim Freiwilligentag und engagiert sich beim Krippendienst der lebendigen Krippe.
Untergebracht sind alle Teilnehmenden über den gesamten Zeitraum in einer Sporthalle in Franconville. Insgesamt 150 Tickets für olympische Wettkämpfe in den Sportarten Tennis, Rugby, Wasserball, Hockey, Fußball, Beachvolleyball, Badminton und Volleyball und 65 Tickets für die deutsche Fan-Zone stehen den Teilnehmenden zur Verfügung. Die Wettkämpfe werden zwischen Montag und Mittwoch in Kleingruppen besucht, bestehend aus mindestens fünf Jugendlichen und einem Betreuer. Wer für welche Sportart Tickets erhält, entscheidet das Los. Ein Besuch der deutschen Fan-Zone, im „Stade Jean Bouin“ in Paris, ist für donnerstags für alle gemeinsam vorgesehen.
Stephan Schneider, der in unterschiedlichen Funktionen bereits die Olympischen Spiele in Peking 2008 und die Paralympics 2012 in London besuchen durfte, ist sich sicher: „Am Ende dürfen wir alle stolz sein, dabei gewesen zu sein.“ Der scheidende und sportbegeisterte Amtsleiter ist als Projektpate ebenfalls Teil des Teams Viernheim, wird jedoch auf seiner letzten „amtlichen Etappe“ im Gegensatz zu den anderen Teilnehmenden mit dem Rad nach Franconville reisen.

Nachhaltigkeit

Das „International Olympic Towntwinning Youth Camp“ soll die Städtepartnerschaften Viernheims weiter stärken und auch Jugendliche und junge Erwachsene motivieren, sich für die Städterpartnerschaftsarbeit zu engagieren. In der heutigen Zeit ist es enorm wichtig, dass alle für ein gemeinsames und starkes Europa einstehen.
Das Jugendcamp hat nicht nur zum Ziel, gemeinsam zu den Olympischen Spielen zu reisen um die Wettkämpfe und Sport auf höchstem Niveau live zu erleben. Die Zusammenkunft von 50 Jugendlichen, aus fünf Städten und vier Ländern soll auch genutzt werden, um junge Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammen zu bringen und die Viernheimer Teilnehmenden an den Planungen für zukünftige Partnerschaftsaktionen teilhaben lassen. Gemeinsam soll ausgearbeitet werden, was jungen Menschen an den anderen Ländern und Städten gefallen könnte und wie zukünftige Begegnungen stattfinden könnten. hät/red

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Autor:

Kristin Hätterich aus Mannheim

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