Gleichstellungstreff mit Online-Vortrag
Frauensolidarität - Gemeinsam sind wir stärker
Viernheim. Das Gleichstellungsbüro der Stadt Viernheim lädt alle Interessierten am Mittwoch, 20. September, 19 Uhr, zum Online-Gleichstellungstreff mit dem Vortrag „Frauensolidarität - Gemeinsam sind wir stärker“ ein. Professorin Dr. Gunda Rosenauer von der Hochschule Ludwigsburg berichtet darüber, wie Frauen ihre Kräfte besser bündeln können und welchen Beitrag jede Einzelne leisten kann, um gemeinsam die Herausforderungen des Alltags zu meistern. Die Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung ist erforderlich.
Oft sind Frauen im Vergleich zu Männern noch immer mit vielem belastet: Gewalt, Altersvorsorgelücke, die berühmte Glasdecke auf dem Weg zu Führungspositionen, der Last der täglichen Haus- und Pflegearbeit, dem ungleich höheren Mental Load (unsichtbarer Stress im Kopf) und einiges mehr.
Deshalb werden im Gleichstellungstreff Fragen wie diese thematisiert: Gibt es Zickenkriege von Frauen gegenüber anderen Frauen überhaupt? Wenn ja, ist das ein bewusster, absichtsvoller Vorgang und welche Ursachen gibt es? Sind es Männer, die von klein auf lernen, konstruktiv zu konkurrieren und belastbare Bündnisse zu schließen, während Frauen dies auch dann versäumen, wenn es höchst relevant und akut ist, beispielsweise im Berufsleben? Ist das erlernt, vererbt oder sozial konstruiert? Wie können Frauen „Sisterhood“ (Schwesternschaft) noch mehr leben und sich gegenseitig unterstützen und fördern? Welche konkreten Maßnahmen gibt es und was kann jede Einzelne von uns tun?
Seit Jahrtausenden wird über dieses Thema diskutiert und auch die Wissenschaft hat bisher keine eindeutige Erklärung. Hier einige Ansätze, die dem entgegenwirken: sich mit anderen Frauen für die unterschiedlichsten Bedürfnisse zusammenzuschließen und gut zu vernetzen, sich gegenseitig zu fördern, zu unterstützen und damit immer wieder sichtbar zu machen, sich gegenseitig Erfolge gönnen, am eigenen Standing (Stimme, Auftreten, Konkurrenz- und Konfliktverhalten etc.) arbeiten und vor allem abwertende oder auch erniedrigende Begrifflichkeiten wie „Weiberhaufen“, „Stutenbissigkeit“ oder „die Mädels vom Marketing“ zu vermeiden.
Über die Dozentin
Die Referentin, Professorin Dr. Gunda Rosenauer, ist ausgebildete Krankenschwester, Försterin und Erziehungswissenschaftlerin (Diplompädagogin). Sie ist seit fast 10 Jahren Professorin für Psychologie an der Hochschule für Öffentliche Verwaltung und Finanzen in Ludwigsburg. Außerdem hat sie zahlreiche Weiterbildungen in personenzentrierter und systemischer Beratung absolviert, berät Einzelpersonen und Paare und führt Coachings-on-the-job für Unternehmen durch.
„Gunda Rosenauer ist so vielseitig wie kaum jemand im psychologischen und systemischen Bereich. Und wer, wenn nicht sie, mit einer eher frauentypischen Ausbildung als Krankenschwester und einer eher männertypischen Ausbildung als Försterin, kann darüber hinaus über Differenzen und Solidarität unter Frauen aus Praxis und Theorie berichten“, so Maria Lauxen-Ulbrich, städtische Gleichstellungsbeauftragte.
Professorin Dr. Gunda Rosenauer ergänzt: „Mir liegt das Thema sehr am Herzen, da ich immer wieder begeistert bin, wie viel möglich ist, wenn Frauen sich gegenseitig ermutigen, unterstützen und fördern.“
Eine vorherige Anmeldung per E-Mail an: gleichstellungsbuero@viernheim.de oder telefonisch unter: 06204 988-364 ist erforderlich. Der Zugangscode zur Veranstaltung wird nach der Anmeldung verschickt.
Zur Information
Jeden dritten Mittwoch im Monat - außer im Februar und August - veranstaltet das Gleichstellungsbüro einen Gleichstellungstreff mit wechselnden Schwerpunktthemen für Menschen jeden Geschlechts. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Der Treff findet entweder vor Ort in Viernheim oder online statt. hät/red
Autor:Kristin Hätterich aus Mannheim |
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