Gegen das Vergessen!
Tochter einer Holocaust-Überlebenden kommt nach Wachenheim

Die Tochter der Holocaust-Überlebenden Ursula Rhodes berichtet über das Schicksal ihrer Mutter | Foto: chandlervid85/stock.adobe.com
  • Die Tochter der Holocaust-Überlebenden Ursula Rhodes berichtet über das Schicksal ihrer Mutter
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Wachenheim. Judith Rhodes, Tochter der Ludwigshafener Holocaust-Überlebenden Ursula Rhodes (geborene Michel), besucht am Donnerstag, 7. November, Wachenheim und wird ab 19 Uhr in der ehemaligen lutherischen Kirche, Langgasse 6, von der bewegten Geschichte ihrer Mutter und ihren eigenen Erfahrungen als Tochter einer Holocaustüberlebenden berichten.
Ursula Michel wuchs in Ludwigshafen auf. Im August 1939, eine Woche vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges, wurde sie mit einem der letzten Kindertransporte nach England verbracht, wo sie bis zu ihrem Tod 2011 lebte. Ihre Eltern und ihre jüngere Schwester wurden von den Nazis ermordet.

Kurzdoku, Vortrag und Diskussion

Judith Rhodes, die erst als Jugendliche von der Geschichte ihrer traumatisierten Mutter erfuhr, setzt sich in freundschaftlicher Zusammenarbeit mit der Ludwigshafener Initiative „Ludwigshafen setzt Stolpersteine e.V.“ seit vielen Jahren unter anderem an Schulen in der Region für die Erinnerung und gegen das Vergessen ein.

Bei ihrem diesjährigen Besuch macht Judith Rhodes nun einen Zwischenstopp in Wachenheim. Der Abend beginnt mit der Vorführung der 17-minütigen Kurzdoku „Koffer gepackt und überlebt“. Im weiteren Verlauf des Abends werden Fragen beantwortet und mit dem Publikum diskutiert. Zudem werden Erinnerungsstücke ausgestellt.

Der Eintritt ist kostenlos. Spenden zugunsten der Sanierung der Trauerhalle auf dem jüdischen Friedhof sind sehr willkommen. Die Veranstaltung dauert rund 90 Minuten. Veranstalter ist der 2022 gegründete Wachenheimer Verein „Gegen das Vergessen“.

Führungen durch Wachenheim

Interessierte Besucher sind auch eingeladen, am Sonntag, 10. November, bei einer von zwei öffentlichen Führungen „durch das jüdische Wachenheim“ durch Pierre Amblard teilzunehmen. Treffpunkt ist um 11 und 14 Uhr vor der Simultankirche in Wachenheim. Die Führung dauert 90 Minuten. Anmeldungen sind möglich unter pierrewachenheim2020@gmx.de.

Ausstellung im Eichhaisel

Ebenfalls stellt der Verein am Tage zuvor, Samstag, 9. November, ab 18 Uhr im Rahmen der „Wachenheimer Unterwelten“ die verschiedenen Aspekte dieses Gedenktages im Eichhaisel vor. schu/red

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Autor:

Christine Schulz aus Wochenblatt/Stadtanzeiger Landau

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