Einweihung der Sternwarte:
Waghäusel blickt ins Weltall
Waghäusel. Der Blick aus Waghäusel ins weite Weltall ist jetzt möglich. Am Samstag, 12. Oktober, wird nach etwas mehr als einjähriger Bauzeit die Sternwarte Waghäusel eingeweiht, was die Astronomiefreunde mit einem kleinen Festakt feiern. Der Vorsitzende Wolfgang Stegmüller wird dabei das Nutzungskonzept der Sternwarte vorstellen. Eine Ansprache hält Oberbürgermeister Walter Heiler, die Segnung der Sternwarte erteilen Pater Robert Maria vom Kloster Waghäusel und Pfarrer Wolf-Dieter Weber von der evangelischen Kirchengemeinde.
Nach dem Festakt wird das mächtige Eingangsportal der Sternwarte zur Besichtigung geöffnet. Auf einem Großbildschirm sind Bilder der einzelnen Bauphasen zu sehen. Die größte Anziehungskraft dürfte das riesige Teleskop auf der erhabenen Beobachtungsbühne ausüben. Unter der 3,60 Meter großen drehbaren Sternwartenkuppel, die vollständig in Eigenarbeit gebaut wurde und die über eine ausgeklügelte Mechanik zur Beobachtung des Sternenhimmels geöffnet werden kann, verrichtet ein Teleskop vom Typ Ritchey-Cretien mit einer Öffnung von 400 Millimeter seinen Dienst. Der Teleskopspiegel sammelt rund 6 000 Mal mehr Licht als das unbewaffnete menschliche Auge. Dadurch werden auch fernste Objekte im Universum für erreichbar.
Die Energieversorgung der Sternwarte ist zu 100 Prozent autark. So wird der Strom für den Betrieb aller Geräte tagsüber von einer Photovoltaikanlage gewonnen und in leistungsstarken Batterien gespeichert. Von dort bezieht die Sternwarte den in der Nacht benötigten Strom.
Ab 14 Uhr ist für die Öffentlichkeit ein Tag der offenen Tür angesagt. Treffpunkt dazu ist beim „Astro“-Kavaliershaus vor der Waghäuseler Schloss. Von dort aus werden regelmäßige Führungen zur wenige Schritte entfernten Sternwarte durchgeführt. Auch die Besichtigung der Dauerausstellung in den Vereinsräumen der Astronomiefreunde ist möglich.
Ein großer Teil der Finanzierung des Projekts wurde durch zahlreiche Spenden gedeckt. In Dankbarkeit sind die Spender auf einer erweiterbaren Spenderwand in der Sternwarte verewigt. Doch auch nach der Eröffnung stehen noch Anschaffungen und Unterhaltsaufwendungen an, die bestritten werden müssen. Jeder Spender erhält neben einer Spendenbescheinigung als persönliches Dankeschön eine Sternpatenschaft.
Autor:Werner Schmidhuber aus Waghäusel |
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