Jahresrückblick Feuerwehr VG Winnweiler 2024
Winnweiler. Im Jahr 2024 hatte die Feuerwehr VG Winnweiler mit 285 Einsätzen etwas weniger als im Vorjahr (300) zu bewältigen. Das Einsatzgeschehen bleibt jedoch damit konstant hoch.
Zu bemerken ist, dass im vergangenen Jahr keine größeren Flächenlagen zu bewältigen waren, welche schnell größere Einsatzzahlen generieren. Somit ist bereits das Aufkommen an Standardeinsätzen recht hoch.
Prozentual hat der Anteil der Brandeinsätze weiter abgenommen. Da im Sommer erstmalig seit Jahren nur wenige Flächenbrände im einstelligen Bereich zu verzeichnen waren und Gebäudebrände sehr selten geworden sind, ist die Zahl mit 68 Einsätzen entsprechend niedrig.
Über das Jahr verteilt waren einzelne Einsätze, welche auf leichten Sturm oder andere Unwetterlagen zurückgingen zu verzeichnen, jedoch keine flächigen Ereignisse.
Durchaus beachtlich war die Anzahl der Verkehrsunfälle, welche mit 25 – knapp die Hälfte davon auf der Autobahn – recht hoch und mit steigender Tendenz zu verzeichnen sind.
Auch mussten zweimal im Einsatzgebiet Sippersfeld Patienten mit hydraulischem Rettungsgerät aus den Fahrzeugen befreit werden.
Ebenfalls recht hohe Anteile an den Einsatzzahlen haben Notfalltüröffnungen und Unterstützungen für den Rettungsdienst.
Die Fehlalarmquote bleibt weiterhin sehr niedrig.
Herausragende Großeinsätze gab es in der VG Winnweiler daher relativ wenig.
Beachtenswert war jedoch bspw., dass die Feuerwehren der VG Winnweiler einen Teil des Einsatzverbandes des Donnersbergkreises stellten, welcher im Mai in die Unwettergebiete in Kasel, ein Ort im Landkreis Trier-Saarburg, eingesetzt war.
Eine Zunahme gab es bei der Anzahl der Ersthelfereinsätze auf 48, im Schwerpunkt in Sippersfeld. Die Feuerwehr Sippersfeld fährt bei medizinischen Notfällen in Sippersfeld und Breunigweiler dem Rettungsdienst voraus, welcher in diesem Bereich etwas längere Eintreffzeiten hat. In Winnweiler rückt in besonderen Fällen, wie bspw. Reanimationen, zur Unterstützung des Rettungsdienstes sowie wenn der Rettungswagen bereits in anderen Einsätzen ist, die Feuerwehr zur Ersten Hilfe aus, sofern der DRK Ortsverein nicht verfügbar ist. Die Feuerwehrleute haben dafür eine erweiterte Qualifikation, mindestens Sanitätshelferausbildung, meist jedoch Rettungssanitäter oder höher.
Im restlichen VG-Gebiet sowie in Winnweiler außerhalb der normalen Arbeitszeiten, sind die DRK-Ortsvereine Münchweiler und Winnweiler als Ersthelfer im Einsatz und leisten unentgeltliche, schnelle und professionelle Hilfe am Menschen in Not.
Die DRK-Ortsvereine und die Feuerwehr arbeiten in diesem Bereich, sowie in anderen, mittlerweile eng zusammen. So wird beispielsweise das jüngst vom DRK OV Winnweiler beschaffte ATV (All Terrain Vehicle – geländegängiges Kleinfahrzeug), welches unter anderem zur Personenrettung aus unwegsamen Gelände eingesetzt werden kann, auch gemeinsam mit der Feuerwehr genutzt. Im Gefahrgutbereich waren neben den obligatorischen Ölschäden mehrere Gasaustritte, meist durch bei Bauarbeiten beschädigte Gasleitungen, zu bewältigen.
Verstätigt haben sich auch die Alarmierungen für die in Winnweiler stationierte, dem Brand- und Katastrophenschutz des Donnersbergkreises angehörige Drohneneinheit.
44 Einsätze wurden von dieser außerhalb der VG Winnweiler bestritten. Die entfernteste Einsatzstelle war für eine Personensuche in Bad Dürkheim. Darüber hinaus fuhr sie zu zahlreichen Personensuchen, Gebäudebränden, größeren Verkehrsunfällen und Vegetationsbränden. Zusätzlich ist die Drohneneinheit innerhalb der Verbandsgemeinde Winnweiler in die Ausrückeordnung eingebunden. Das Einsatzmittel Drohne hat sich sehr bewährt und durch die mittlerweile verbreitete Kenntnis der Einsatzmöglichkeiten wird sie auch sehr häufig angefordert – mitunter auch von der Polizei zur Amtshilfe.
Ebenfalls zu erwähnen ist, dass mit Verstärkungseinheiten und Sonderfahrzeugen auch wieder recht stark, circa 20mal, umliegende Verbandsgemeinden unterstützt wurden.
Im Ausbildungsbetrieb wurden, neben der fortlaufenden Standortausbildung, mehrere größere Übungen durchgeführt. Die größte war im Mai eine Waldbrandübung am Südhang des Donnersberges, bei der knapp 100 Einsatzkräfte teilnahmen. Bei diesem zusammen mit dem Forst geplanten Szenario wurden neben einer großen Zahl von Feuerwehreinheiten aus der VG Winnweiler, auch Sonderfahrzeuge und Wehren aus drei weiteren Verbandsgemeinden des Donnersbergkreises sowie Einheiten des Brand – und Katastrophenschutzes eingesetzt. Ziel war es, das Zusammenwirken und den zielgerichteten Einsatz zu beüben sowie den Übergang der Einsatzleitung auf die Landkreisebene.
Die Übungsziele konnten erfüllt sowie wertvolle Erkenntnisse aus der Übungsanalyse gewonnen werden. So muss bspw. künftig bei Großschadenslagen der Funkverkehr besser strukturiert und sofern mehrere Bereitstellungsräume zwingend erforderlich sind, diese besser koordiniert werden. Geplant war auch ein Bergungsszenario einzuspielen, welches jedoch aufgrund der realen Witterung tatsächlich eintrat, da sich zwei Fahrzeuge festfuhren. Dies konnte jedoch aufgrund bereitstehender Fähigkeiten in Form von Fahrzeugen mit Seilwinden, schnell und schadenfrei bewältigt werden.
In Wartenberg-Rohrbach wurde eine Gemeinschaftsübung mit der US-Feuerwehr der US-Army-Installation Sembach durchgeführt, mit der die Feuerwehr VG Winnweiler seit Jahren eng zusammenarbeitet.
Erfreulich ist, dass auch im vergangenen Jahr die Feuerwehren der VG Winnweiler es geschafft haben, bei dringenden Einsätzen in über 95 % der Fälle innerhalb der sogenannten Hilfsfrist von 8 Minuten am Einsatzort zu sein. Dieser Erfüllungsgrad ist als sehr hoch zu bewerten – und das mit überwiegend ehrenamtlichen Einsatzkräften.
Gleichwohl im Jahr 2025 bereits die ersten Einsätze zu bestreiten waren, wünscht die Feuerwehr VG Winnweiler allen Bürgerinnen und Bürgern ein erfolgreiches und vor allem gesundes neues Jahr.red
Autor:Karin Hoffmann aus Ludwigshafen |
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