Untersuchungen zu Ereignissen in der Queich dauern an
Niedrige Sauerstoffwerte
Albersweiler. Die Sauerstoffwerte in der Queich waren zu niedrig. Das ist das nun vorliegende Teil-Ergebnis der Laboranalysen von Proben, die dem Gewässer bei Albersweiler entnommen worden waren, nachdem mehrfach Eintrübungen und Schaumbildung und ein damit einhergehendes Fischsterben aufgetreten waren. Die jetzt vorliegenden Wasser-Analysen lassen keine eindeutigen Rückschlüsse auf die Ursache dieser Ereignisse zu. Landrat Dietmar Seefeldt, Bürgermeister Christian Burkhart und Ortsbürgermeister Ernst Spieß haben bei einem Ortstermin in Albersweiler gestern mit Vertretern der oberen und unteren Wasserbehörden, Bachpaten und Vertretern der Angelsportvereine an der Queich über das bisherige Ergebnis der Wasseranalysen informiert.
Seefeldt betont nach dem Gespräch: „Wir sprechen hier nicht von einer Bagatelle! Was hier geschehen ist, ist ein richtiger Umweltfrevel. Wir nehmen die Vorfälle sehr ernst und sind uns der besonderen Bedeutung sowie der Sensibilität intakter Gewässer an der Südlichen Weinstraße bewusst. Gemeinsam mit Anliegern, Betroffenen und Fachleuten arbeiten wir den ungeklärten Vorgang auf und überlegen zusammen, wie wir unsere Gewässer künftig noch besser vor solchen gegebenenfalls kriminellen Handlungen schützen können. Ich danke insbesondere den ehrenamtlich Engagierten für ihren Einsatz in den vergangenen Wochen.“ Die Anwesenden waren sich einig, dass die Abläufe bei Bekanntwerden eines Schadensereignisses nochmals an alle im Gewässerschutz Involvierten kommuniziert werden sollten, damit im Fall des Falles zukünftig noch schneller und zielgerichteter gemeinsam vorgegangen werden kann.
„Das mit der Wasseranalyse beauftragte Labor hat bei einigen Parametern erhöhte Werte festgestellt, die jedoch zumindest noch keinen eindeutigen Rückschluss auf den Verursacher der Schadensereignisse an der Queich zulassen. Die Sauerstoffwerte des Wassers waren auffällig niedrig. Ein Teilbereich der Analysewerte liegt allerdings noch nicht vor“, so Landrat Dietmar Seefeldt. Diese noch fehlenden Ergebnisse könnten noch auf ein entsprechendes Einzugsgebiet hindeuten und zu konkreten Kontrollen führen. Nach dem aktuellen Untersuchungsstand besteht keine Gefahr für Haustiere wie Hunde, die an der Queich trinken, oder für an der Queich gehaltene Weidetiere. Das verunreinigte Wasser wurde direkt mit dem nachfließenden sauberen Wasser maximal verdünnt.
Die untere Wasserbehörde der Kreisverwaltung Südliche Weinstraße arbeitet mit der oberen Wasserbehörde der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd in Neustadt sowie dem Landesamt für Umwelt zusammen. Auch die Kriminalpolizei ermittelt weiterhin.
Der Kreis bittet grundsätzlich darum, zu einem guten Zustand der Queich beizutragen. Dazu gehört zum Beispiel, den Gewässern den zusätzlichen „Stressfaktor“ durch Wasserentnahmen in den heißen Monaten zu ersparen. Außerdem ist das korrekte Entsorgen von Abwässern aller Art besonders wichtig. Denn überall dort, wo die Kanalisation in einem sogenannten Trennsystem angelegt ist, fließt alles, was achtlos in Gully, Rinne oder Hofablauf gekippt wird, direkt ins nächste Gewässer. Bei diesem Trennsystem werden Regenwasser und Schmutzwasser getrennt in zwei Rohren abgeleitet. Das Schmutzwasser wird zur Kläranlage geleitet und dort aufbereitet. Das Regenwasser hingegen fließt in einer separaten Leitung auf kürzestem Weg direkt in ein nahe gelegenes Gewässer. kv
Autor:Britta Bender aus Annweiler |
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