Kooperation von HBG und KIT
Seismische Messungen im Bruchsaler Sportzentrum
Bruchsal (Nb). Welches Potential hat Geothermie am Energiestandort Bruchsal, und gibt es tatsächlich seismische Aktivitäten bei der Nutzung von geothermischer Energie? Mit diesen Forschungsfragen starteten Schülerinnen und Schüler der Oberstufe des Heisenberg-Gymnasiums Bruchsal (HBG) im September in ein Citizen-Science-Projekt mit der Abteilung Geothermie des KIT. Unter der wissenschaftlichen Leitung von Frau Dr. Bremer und Herrn Dr. Azzola erkundeten die Schülerinnen und Schüler zuerst den aktuellen wissenschaftlichen Stand der Geothermie und seismologischer Forschungsmethoden. Hierbei stellte der Oberrheingraben und der darin gelegene Standort Bruchsal mit seinen geologischen Besonderheiten den Forschungsbezugspunkt dar.
Im nächsten Schritt wurden die Schülerinnen und Schüler selbst als Forscher aktiv und planten ausgehend vom geothermischen Injektionsbohrloch der EnBW hinter dem HBG-Schulgelände vergleichende seismische Messungen in und um das Schulhaus. Die Auswahl der Standorte sollte dabei vor allem eine Differenzierung von Haupt- und Nebeneffekten möglich machen. Hierzu musste zunächst das digitale, seismologische Messinstrument, ein Raspberry-Shake-System, mit Python programmiert und konfiguriert werden. Mit dem darin enthaltenen Geophon wurden an den Messtandorten die Erdbewegungen aller Bewegungsrichtungen aufgenommen. In den nächsten Wochen werden die jungen Forscherinnen und Forscher des HBG ihre Ergebnisse zu den seismischen Aktivitäten der Standorte auswerten und für die Öffentlichkeit publizieren.
Mit diesen Ergebnissen diskutieren die Schülerinnen und Schüler zum Abschluss des Projekts aus verschiedenen Perspektiven Akzeptanz und Information der Bevölkerung zu geothermischer Energie, besonders im Rahmen der Wärme- und Energiewende sowie dem Bruchsaler Energieleitplan.
Autor:Heisenberg-Gymnasium Bruchsal aus Wochenblatt Bruchsal |
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