Handyverbot am HBG Bruchsal bietet ethischen Gesprächsstoff
Zwischen Entzug und Entschleunigung
Bruchsal (Mo/hb). Wie oft passiert es? Ein Handy klingelt aus Versehen und stört den Unterricht, und in der Pause wird das Handy von Schülerinnen und Schülern eingesammelt, die damit gespielt haben. Der erste Griff nach der Schule geht dagegen sofort zum Smartphone, um Nachrichten zu checken. Denn: Im Gebäude des Heisenberg-Gymnasiums Bruchsal (HBG) gilt mit wenigen Ausnahmen, von denen insbesondere die Oberstufe profitiert, ein Handyverbot. Ständige Ablenkung soll so minimiert, die Konzentration gefördert werden. Aber was halten eigentlich die Betroffenen davon?
Am HBG kommen die Schülerinnen und Schüler natürlich auch selbst zu Wort. Die achte Klasse Ethik von Lehrerin Anna Lena Moosmann hat sich im Schuljahr 2020/2021 intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt, gemeinsam zwei Stellungnahmen an die Schulgemeinschaft verfasst und diese im Foyer ausgehängt. Die Schülerinnen und Schüler hinterfragen darin, ob die aktuelle Regelung auch die richtige ist. Oder sollten Handys doch eher generell erlaubt sein? Welche genauen Regeln sollten gelten? Welche Ausnahmen sind zu bedenken? Was ist mit den Pausen, dem Schulweg, Notfällen, und wie kann man dem Suchtpotential entgegensteuern?
Der achten Klasse Ethik war jedoch vor allem eines wichtig: dass Lehrkräfte und Schülerschaft ihre Stellungnahme lesen, sich mit ihr und den Argumenten auseinandersetzen und letztlich auch schriftlich ihre Kommentare hinterlassen – Begründung inklusive. Denn nur wer gut begründet, überzeugt.
Autor:Heisenberg-Gymnasium Bruchsal aus Wochenblatt Bruchsal |
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