Neue Eichen braucht der Wald - Natürliche Verjüngung des Waldes
Lauterecken-Wolfstein/Kusel. Im Wald der Gemeinde Oberweiler im Tal wurden kürzlich sechs Hordengatter errichtet. Dabei handelt es sich um Zäune aus Holzlatten. Sie umschließen Flächen zwischen 10 und 30 Quadratmetern Waldboden.
Am 24. Oktober trafen sich VertreterInnen des Forstamtes und Forstzweckverbandes im Wald um den Fortschritt der Arbeiten zu begutachten.
Försterin Kai-Sophie Nöcker, die für die Maßnahme verantwortlich ist, erklärt: „Vor vier Jahren gab es hier im Wald eine Eichenmast. Das bedeutet, dass besonders viele Samen gebildet wurden. Diese sind in großer Zahl aufgegangen und nun bedeckt ein Teppich aus vielen tausend jungen Eichenbäumchen den Waldboden. Ein Teil dieser Bäume soll in 100 Jahren das Waldbild hier prägen.
Damit das funktioniert, haben wir an den Stellen, wo besonders viele Pflanzen nachwachsen, etwas Licht gemacht und einige Buchen entnommen, die als Brennholz verkauft werden. Wenn wir das nicht gemacht hätten, wären die kleinen Eichen in den nächsten Jahren im Schatten eingegangen.“
Die Auszubildenden des Forstamtes Kusel wurden mit der Aufgabe betraut, die Waldflächen vorzubereiten sowie die Hordengatter zu bauen und aufzustellen. Forstwirtschaftsmeister Timo Emrich, der für die Ausbildung der angehenden ForstwirtInnen verantwortlich ist, ist froh über solche Arbeitsaufträge. „Der Bau und das Stellen solcher Gatter ist wichtiger Bestandteil im Ausbildungsplan. Es ist toll, wenn die jungen Leute so eine Maßnahme von der Planung über die Umsetzung bis hin zur späteren Pflege hautnah erleben,“ erklärt Emrich.
Die Gatter sind aus unbehandeltem Douglasienholz hergestellt worden. Das Holz stammt aus dem Forstamt Kusel und wurde im Sägewerk Brücher in Rathsweiler geschnitten.
Etwa 15 Jahre sollen die Hordengatter halten um die langsam wachsenden Eichen vor Schäden durch Wild zu schützen. So lange müssen die Gatter regelmäßig kontrolliert werden.
Buchen und Brombeeren, die die Eichen zu überwachsen drohen, werden dann entfernt, die Zäune auf festen Stand geprüft und eventuell defekte Elemente repariert. red
Autor:Anja Stemler aus Kusel-Altenglan |
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