Zwei Schulen aus Kusel am Start
Woche der Kinderrechte
Kusel. 2021 wird das Recht auf Beteiligung nach Artikel 12 der UN-Kinderrechtskonvention thematisiert. Unter dem Motto: „Kinderrechte - nicht ohne uns!“ haben sich in den letzten Wochen Schülerinnen und Schüler der Jakob-Muth-Schule und der Grundschule Kusel und mit dem Thema „unser Recht auf Beteiligung“ auseinandergesetzt.
Beteiligung
an der Schulhofgestaltung
An der Jakob-Muth-Schule mit den Förderschwerpunkten Lernen und Sprache haben sich die 45 Kinder der Unterstufe zunächst einmal die vielen - und wichtigen! - Kinderrechte angeschaut. Und dann Ideen zur Verschönerung ihres Schulhofs gesammelt. - Denn der Schulhof ist ein Alltagsort, den sie aktiv mitgestalten können.
In einer demokratischen, geheimen Wahl haben sie als nächstes abgestimmt, mit welchen Bauprojekten ihr Schulhof schöner gemacht werden kann. Und anschließend, mit Beginn des neuen Schuljahres, selbst Hand angelegt.
Dabei waren Ausdauer und Geduld gefragt. Denn um die Projekte umzusetzen, mussten viele Arbeitsschritte häufig wiederholt werden.
Wer denkt vorher schon daran, dass 80 Latten und Balken zum Bau eines Spielhäuschens zunächst einmal angeschliffen, gestrichen und vorgebohrt werden müssen, bevor sie zusammengeschraubt werden können?
Oder dass eine Wand nicht einfach nur bemalt, sondern vorher auch noch grundiert, vorgestrichen und abgeklebt werden muss?
Für die Kinder war das kein Problem. Sie waren mit Begeisterung bei der Sache. Sie haben Material geschleppt, Holz geschliffen, gestrichen, gebohrt, geschraubt und gemalt. Und das immer in Teams zu dritt oder viert.
Feierliche Einweihung am 21. September
Was dabei herausgekommen ist, können sich Interessierte am Dienstag, 21. September ab 11.30 Uhr auf dem Schulhof der Jakob-Muth-Schule (Holler Straße 2 in Kusel) live ansehen.
Wer dabei sein möchte, muss coronabedingt allerdings eines der drei G´s – geimpft, genesen oder getestet – erfüllen und eine Maske tragen.
„Buch der Kinderrechte“
Die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Kusel haben im Unterricht verschiedene Kinderrechte der UN Kinderrechtskonvention kennengelernt, deren Inhalt sowie Bedeutung erarbeitet und diese anschließend für eine Ausstellung vorbereitet.
Das Kinderrecht der Mitbestimmung bildet den Schwerpunkt des Inhalts. Dieses Recht sollen die Kinder anhand lebenspraktischer Beispiele erkennen und erleben. So haben sich Kinder der Grundschule und der Kontaktstelle Holler mit der Frage beschäftigt, was sie sich in ihrem Wohnort und ihrer Schule wünschen würden – als ein Ausdruck ihres Rechtes gehört, auch in Entscheidungsprozesse einbezogen zu werden.
Jedes Kind hat eigenen Vorschläge, Wünsche und Anliegen in Form eines eigenen Bildes oder Briefs kreativ zum Ausdruck gebracht.
Die Werke der Kinder werden gesammelt und zu einem Buch gebunden, das anschließend den örtlich Zuständigen in einer kleinen Feierstunde übergeben werden wird. Einige der in der Projektarbeit entstandenen Kunstwerke werden in einer Ausstellung im Kreis Kusel öffentlich präsentiert.
Um den Kindern eine Stimme zu geben, wird dieses Buch am 20. September, um 15 Uhr an Jochen Hartloff und Dr. Stefan Spitzer übergeben.
Die Projekte zur Woche der Kinderrechte werden gefördert vom Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration Rheinland-Pfalz, dem Jugendamt der Kreisverwaltung Kusel, der Evangelischen Jugend im Dekanat Kusel, dem Netzwerk Familien bilden und stärken im Landkreis Kusel/co. Ev. Arbeitsstelle Bildung und Gesellschaft Kaiserslautern, dem Förderverein der Jakob-Muth-Schule Kusel, der Grundschule Kusel. ps
Autor:Anja Stemler aus Kusel-Altenglan |
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