„Wir gehen in die 2. Liga“
„Fairplay“-Mitglieder wandern zum Betze
- Lauterns Stadtgrenze ist erreicht, das Ziel allerdings noch einige Kilometer entfernt Foto: Fairplay/Markus Wagner
- hochgeladen von Wochenblatt Redaktion
Von Erich Huber
Landstuhl. Das erste Heimspiel des FCK nach dem Aufstieg in die zweite Liga, am 15. Juli, nahmen Fans des FCK-Fanclubs Fairplay e.V. zum Anlass für eine Wanderung zum Betze.
Irgendwo zwischen Landstuhl und Kaiserslautern fragte ein Mitglied der „Fairplay“-Wandergruppe mit einem schelmischen Grinsen: „Wer hatte nur die bescheuerte Idee, von Landstuhl aus zum ersten Zweitligaspiel des FCK auf den Betzenberg zu laufen?“. Der Betroffene hüllte sich erstmal in diskretes Schweigen.
Dabei hätte er allen Grund gehabt, Stolz auf diese einmal mehr spektakuläre Fanclub-Aktivität unter dem Motto „Wir gehen in die 2. Liga“ zu sein. Die von allen Beteiligten nach dem Erreichen des Ziels ausnahmslos mit Lob überschüttet wurde. Auch von dem schelmisch Grinsenden.
Aber so ist das nun mal beim „1. FCK Fanclub Fairplay“ - außergewöhnliche Projekte werden nicht nur ausgebrütet, sondern auch umgesetzt. Das hat schon eine gewisse Tradition. So geschehen mit der Ankündigung zweier Vorstandsmitglieder, wenn der FCK aufsteigt, den Lauterer Betzenberg per Pedes zu erklimmen. Erfreulich, dass sich insgesamt zehn weitere Mitglieder entschlossen, ihre Fanclubfreunde zu unterstützen, fast alle bekleidet mit dem knallroten FCK-Aufstiegs-T-Shirt „Lautre is widder do“.
Angekündigt durch zwei Beiträge der Radiosender SWR1 und SWR4 blieb es nicht aus, dass die unübersehbaren, teuflischen „Wandergesellen“ nach ihrem Start an der Landstuhler Stadthalle ständig von hupenden und winkenden Autofahrern gegrüßt wurden. Einen unverzichtbaren Beitrag zum Gelingen der Aktion leistete die fürsorgliche Fanclub-Familie Conrad. Ständig zur Stelle, fehlte es den Aktiven weder an Getränken noch an Verpflegung. Und da die Mitglieder Heike und Matthias ihren Hof als Rastplatz für die Brotzeit zur Verfügung stellten, optimierte sich so das Angebot perfekter Rahmenbedingungen der Wandergruppe. Wozu auch die erträglichen Temperaturen um die 26 Grad beitrugen. Glücklicherweise trafen die anfangs der Woche verbreiteten Prognosen mit Werten weit über 30 Grad nicht ein.
Offensichtlich wollte die Mannschaft des FCK die Strapazen ihrer Anhänger im Gegensatz zur 2003er Wanderung angemessen belohnen (damals 0:1 Niederlage am 2. August 2003 gegen den TSV 1860 München). Der Zweitliga-Aufsteiger verzückte nicht nur die Wanderer im proppenvollen „Fritz-Walter-Stadion“ (40.579 Zuschauer) mit einem Last-Minute-Treffer zum 2:1 Startsieg über Hannover 96 − ausgenommen natürlich die rund 2.000 Gästefans.
Irgendwo zwischen Kaiserslautern und Landstuhl stellte ein „Fairplay“-Mitglied, nun allerdings im Auto sitzend, analysierend fest: „Das war ein perfekter Tag.“. Ein fantastischer Heimsieg - und auch die Umsetzung dieser „bescheuerten Idee“ begeisterte alle Teilnehmer.
Fairplay-Mitglieder reden halt nicht nur, sie handeln.
Autor:Frank Schäfer aus Wochenblatt Pirmasens |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.