Reparieren statt wegwerfen
Von Cynthia Schröer
Landstuhl. Wenn Haushaltsgeräte kaputtgehen, ist das immer ärgerlich. Für viel Geld muss Ersatz angeschafft werden und das andere landet im Müll – nicht gerade umweltfreundlich. In Landstuhl gibt es eine Lösung für solche Probleme: Die beiden Handwerker Markus Poller und Christian Bußer reparieren zweimal pro Monat kostenlos kaputte Haushaltsgeräte im Jugendhaus Spots.
Jeden ersten und dritten Mittwoch im Monat lädt das Jugendhaus SPOTS im Haus der Familie der protestantischen Kirchengemeinde Landstuhl-Atzel dazu ein, reparaturbedürftige Geräte vorbeizubringen. Von 14 bis 16 Uhr sind Energieelektroniker Poller und Automechaniker Bußer ehrenamtlich im Jugendhaus unter dem Motto „Reparieren statt wegwerfen“ präsent.
Das Angebot gibt es seit Dezember 2023. Grundsätzlich werden alle handlichen Geräte zur Reparatur angenommen, vom Lockenwickler und Toaster über Akku-Lautsprecher, Laptop, Staubsauger, Akku-Sauger bis hin zu Lampen, Deckenlampen oder auch einer Kitchen-Aid Küchenmaschine, sagt Einrichtungsleiter Oliver Quartier.
Sogar 30 Jahre alter Staubsauger funktioniert wieder
Bei der jüngsten Aktion wurden zehn Gegenstände zur Reparatur vorbeigebracht: ein 30 Jahre alter Staubsauger, ein elektrisches Messer, ein Toaster, ein Rührgerät und ein Wasserkocher. Auch den Besitzern einer Deckenlampe, einem Controller einer Nintendo-Konsole und einem Lockenstab konnte geholfen werden. Nur vier Geräte konnten nicht mehr repariert werden.
„Im Schnitt kommen an den Terminen sechs Personen vorbei, teils mit mehreren Geräten“, informiert Quartier. Und was war das Außergewöhnlichste, was Poller und Bußer bisher wieder in Gang gebracht haben? „Das war ein ziemlich alter Schallplattenspieler mit integriertem Lautsprecher“, erzählt der Einrichtungsleiter.
Ersatzteile müssen Kunden selbst besorgen
Während die beiden Fachleute sich an die Arbeit machen, können die Besucher das Café Kirchenkuchen im kleinen Gemeindesaal der Pauluskirche besuchen. Ein kleiner Obolus als Anerkennung für die Hilfe kommt der Unterhaltung des Freizeithauses der Kirchengemeinde in Labach zu Gute.
Die ehrenamtlichen Reparateure bekommen vom Haus der Familie Spots eine Aufwandsentschädigung. Ersatzteile muss der „Kunde“ selbst besorgen und bezahlen. Das Werkzeug bringen die Handwerker aus eigenem Bestand mit.
Autor:Cynthia Schröer aus Landstuhl |
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