50 Jahre Verbandsgemeinde
„Vitaler und wichtiger denn je“
Von Frank Schäfer
Landstuhl. Vor 50 Jahren wurde in Rheinland-Pfalz mit den Verbandsgemeinden eine neue Art der Gebietskörperschaft geschaffen. Zwar gab es die heutige Verbandsgemeinde Landstuhl zu dieser Geburtsstunde noch nicht, doch entstanden sind damals die Verbandsgemeinden Kaiserslautern-Süd und Landstuhl (alt), die 2019 zur heutigen Verbandsgemeinde Landstuhl fusioniert sind. Mit einem kleinen Festakt wurde dieses Jubiläum am vergangenen Freitag in der Landstuhler Stadthalle gefeiert.
Neben Uwe Unnold, dem Bürgermeister der ehemaligen VG Kaiserslautern-Süd, begrüßte Verbandsbürgermeister Dr. Peter Degenhardt auch Landrat Ralf Leßmeister, Stadtbürgermeister Ralf Hersina, den ehemaligen Bürgermeister Klaus Grumer, die Bundestagsabgeordnete Angelika Glöckner, den Landtagsabgeordneten Daniel Schäffner, die Erste Kreisbeigeordnete Gudrun Heß-Schmidt, den Wehrleiter der Feuerwehr, Thomas Jung, den Leiter der Polizeiinspektion Landstuhl, Siegfried Ranzinger sowie viele ehemalige Beigeordnete und Ratsmitglieder. Für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung sorgte die Kolpingkapelle Kindsbach.
Reise durch die Vergangenheit
Eine Foto-Ausstellung, organisiert von Jennifer Rodgers-Walther, nahm die Gäste mit auf eine Reise durch die Vergangenheit unserer Verbandsgemeinde und ihrer elf Ortsgemeinden sowie der Sickingenstadt Landstuhl und erinnerte an zahlreiche Ereignisse der vergangenen fünf Jahrzehnte.
Erfolgsmodell Verbandsgemeinde
In seiner Ansprache richtete Peter Degenhardt den Blick zurück auf die Geburtsstunde der Verbandsgemeinden, die damals nur als Übergangsregelung angesehen wurden: „Nichts ist langlebiger als ein gutes Provisorium. Diese Verbandsgemeinden gibt es heute – nach 50 Jahren – immer noch und sie sind vitaler und wichtiger denn je.“
Erinnerungen und Anekdoten
Uwe Unnold ließ in seiner Rede zahlreiche schöne und lustige Momente aus der Geschichte der VG Kaiserslautern-Süd noch mal Revue passieren, wie etwa die Anschaffung des ersten größeren Feuerwehrautos in Linden, als bei der Indienststellung die Lichter oben am Fahrzeug abgebrochen sind, da die Fahrzeughalle nicht hoch genug war. Unnold verwies aber auch auf die kämpferische Eigenschaft der Bürgerinnen und Bürger: „Jeder war wirklich bereit, alles zu tun, um die Ziele der jeweiligen Ortsgemeinde zu erreichen.“
„Wir hatten damals - Gott sei Dank - nicht diese Probleme“, sagte Klaus Grumer, Bürgermeister a. D. der ehemaligen VG Landstuhl, mit Blick auf den Klimawandel und die Pandemie. „Die Zeiten waren anders. Ob sie besser waren, wird die Zukunft zeigen. Ich wünsche der Verbandsgemeinde viel Erfolg auf ihrem Weg.“
Auch Dr. Walter Altherr, seit 1978 Ortsbürgermeister in Mittelbrunn und damit dienstältester Ortsbürgermeister der VG, und der ehemalige Kreisbeigeordnete Gerhard Müller wussten einige Anekdoten zu erzählen und wünschten der Verbandsgemeinde auch für die Zukunft eine gute Zeit.
Erfolgreiche Fusion
„Die Fusion der beiden Verbandsgemeinden verlief absolut geräuschlos und erfolgreich. Dafür gebührt allen Mitarbeitenden Respekt und Anerkennung“, betonte Landrat Ralf Leßmeister in seiner Rede. „Der Wandel wird sich sicher auch noch weiterhin erfolgreich vollziehen. Jeder Ort – und sei er noch so klein – hat seine unverwechselbare Geschichte und seine Alleinstellungsmerkmale. Gerade diese Besonderheiten machen den Charakter der jeweiligen Ortsgemeinden aus.“ Mit Blick auf den schrecklichen Krieg in der Ukraine verwies Leßmeister auf die neuen Herausforderungen unserer Zeit und betonte aber auch den Gemeinschaftssinn, der in der Verbandsgemeinde besonders zu spüren ist. „Vieles, was die Verbandsgemeinde heute ausmacht, haben die Bürgerinnen und Bürger gemeinsam erreicht. Ich wünsche der Verbandsgemeinde Landstuhl eine erfolgreiche Zukunft“, so Ralf Leßmeister.
Autor:Frank Schäfer aus Wochenblatt Pirmasens |
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