Alan Ayckbourns Sci-Fi-Komödie „Ab jetzt“ gastiert auf den Pfalzbau-Bühnen
Ein Schriftsteller, ein Androide und viel Irrwitz

Sci-Fi-Komödie „Ab jetzt“.  Foto: Klaus Lefebvre

Pfalzbau. Mit Alan Ayckbourns urkomischer Science-Fiction-Komödie „Ab jetzt“ gastiert das Deutsche SchauSpielHaus Hamburg im Rahmen einer Werkschau am Freitag und Samstag, 29. und 30. November, jeweils um 19.30 Uhr auf den Pfalzbau Bühnen.

Der Komponist Jerome arbeitet in seinem eher trostlosen Wohnzimmer (Bühne: Thomas Dreißigacker) besessen an einem großen zeitgenössischen Werk zum Thema Liebe. Alle Räume seiner Wohnung sind mit Mikrofonen bestückt, um ununterbrochen alle Alltagsgeräusche und Sprachfetzen aufzeichnen zu können. Seit seine Frau und Tochter ihn jedoch – nicht zuletzt wegen seines künstlerischen Abhörwahns – verlassen haben, ist sein Schaffen in eine ernste Krise geraten. Zumindest die geliebte Tochter, so Jerome, müsse er ab und an sehen, um wieder kreativ arbeiten zu können. Bisher allerdings hegen sowohl das Jugendamt als auch seine Ex berechtigte Zweifel an der sozialen Kompetenz des Künstlers und weigern sich, Besuche seiner Tochter zu bewilligen. Also mietet Jerome eine Schauspielerin, die seine neue Verlobte und eine perfekte Hausfrau spielen soll …

Als theatrale Versuchsanordnung zum Thema Mensch und Maschine entfaltet die Komödie in Karin Beiers gelungener Inszenierung eine kaum überbietbare Situationskomik. Höhepunkt dabei ist der immer wieder um- und fehlprogrammierte Roboter GOU 300 F. Ursprünglich zum Babysitten gedacht, später aus Sicherheitsgründen aus dem Verkehr gezogen, leidet der hochkomplexe Androide an chronischer Unterbeschäftigung, da es eben kein Kind mehr zu betreuen gibt. Die mütterliche Maschine füllt diesen Leerlauf im Beschäftigungsprogramm selbstständig und irrwitzig auf, indem sie in ihren mechanisierten Sprach- und Handlungsformeln Verhaltensmuster der menschlichen Umgebung kopiert.

Mit vollem Körpereinsatz bedient das Ensemble die dankbare Spielvorlage: Götz Schubert als herrlich verschrobener Jerome, Lina Beckmann als doppelbödige Zoe zwischen grandioser Künstlerinnenkarikatur und menschlicher Tragik (sie wurde dafür 2015 mit dem Rolf Mares Preis ausgezeichnet) oder Gala Othero Winter als Jeromes Tochter im schrägen rosa Kleidchen (Kostüme: Hannah Petersen). ps

Weitere Informationen:
Mehr Informationen gibt es online unter www.theater-im-pfalzbau.de.

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Autor:

Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen

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