Gefahrenquellen vermeiden und gemeinsame Zeit genießen
Advent mit Tier
Advent. Die Lichterketten sind aufgehängt, im Kerzenlicht funkeln Sterne und die Weihnachtsmärkte haben geöffnet. In der Vorweihnachtszeit möchten viele Menschen ihr Zuhause festlich gestalten. Kerzen, weihnachtliche Dekoartikel und der Tannenbaum gehören in vielen Haushalten einfach dazu. Mittendrin sind Hund und Katze, für die diese schöne Zeit allerdings durchaus gefährlich werden kann. Die Tierschutzorganisation TASSO e.V., die Europas größtes kostenloses Haustierregister betreibt, rät Tierhaltern daher dazu, besonders achtsam zu sein.
Grundsätzlich sollten Tiere beispielsweise niemals mit Kerze alleine gelassen werden. Sogar wenn der Mensch dabei ist, kann es passieren, dass versehentlich der Schwanz in die Flamme gerät oder eine Kerze beim Spielen umstürzt. Daher ist höchste Aufmerksamkeit geboten, wenn Tierhalter nicht sogar grundsätzlich auf die zwar nicht ganz so gemütlichen, dafür aber sicheren LED-betriebenen Alternativen umsteigen möchten.
Der Tannenbaum kann für junge oder unsichere Tiere erschreckend sein. Hier kann es helfen, ihn einige Tage ungeschmückt an seinem Platz stehen zu lassen, damit die Vierbeiner sich an das grüne Ungetüm gewöhnen können. Wichtig ist, dass der Baum stabil steht und die Dekoration daran nicht zur Gefahr für Hund oder Katze werden kann. Dennoch sollte der Baum grundsätzlich tabu sein: Es dürfen keine Zweige angeknabbert werden, kein Wasser aus dem Weihnachtsbaumständer getrunken werden und natürlich ist der Baum kein Klettergerüst für Katzen.
Besonders gefährlich ist leider das beliebte Lametta: Wenn ein Tier Lametta frisst, kann das schnell einen Darmverschluss verursachen. Auch der in vielen Haushalten beliebte Weihnachtsstern ist giftig für Vierbeiner und sollte daher außer Reichweite stehen oder gleich beim Händler bleiben. Die in der Adventszeit oft allgegenwärtigen Süßigkeiten werden besser unzugänglich verstaut, um die tierischen Mitbewohner nicht in Versuchung zu führen. Das beste Beispiel für die Gefahr, die damit verbunden ist, ist Schokolade: Schon ein Wenig von der süßen Nascherei kann ernsthafte gesundheitliche Folgen für einen ausgewachsenen Hund haben.
Wer einen Besuch auf dem Weihnachtsmarkt plant, lässt seinen Hund während dieser Zeit besser zu Hause. Das Gedränge bedeutet für die meisten Tiere Stress, auf dem Boden liegen Essensreste und meist ist es kalt und eher langweilig für Hunde. Nehmen Hundehalter sich stattdessen vorher ausgiebig Zeit für eine tolle Runde mit ihrem Vierbeiner, wird dieser entspannt zu Hause oder bei Verwandten, Bekannten oder Freunden auf die Rückkehr seiner Menschen warten, während sie den Weihnachtsmarktbesuch genießen.
Aufmerksamkeit ist auch geboten, wenn an den Feiertagen Besuch erwartet wird – vor allem, wenn es größere Gruppen sind. Dann sollten Tierhalter ihre Gäste darauf aufmerksam machen, dass ein Vierbeiner im Haus ist. Häufig entwischen Katzen oder Hunde, wenn ihnen der Trubel zu groß ist oder jemand unabsichtlich eine Tür oder ein Fenster offenstehen lassen hat. Für den Ernstfall ist es natürlich wichtig, dass Hund oder Katze gekennzeichnet und bei TASSO registriert ist.
Bei all den Unternehmungen, Vorbereitungen und Pflichten, die die Vorweihnachtszeit mit sich bringt, rät TASSO: Lassen Sie sich nicht stressen. Nehmen Sie sich bewusst Zeit für Ihr Haustier, um ihm auch in diesen hektischen Wochen die Aufmerksamkeit zu schenken, die es verdient. Denn schließlich gilt der Advent eigentlich der Besinnlichkeit. Und was könnte besinnlicher sein als Zeit mit dem geliebten Vierbeiner zu verbringen?
Noch ein Hinweis, der leider noch immer vielen Menschen nicht bewusst ist: Natürlich sind Tiere keine Geschenke. Sie sind gute Freunde, treue Begleiter, Familienmitglieder, aber keine „Sachen“, die man jemandem schenkt. Die Entscheidung für ein Tier sollte immer bewusst und mit allen Betroffenen gemeinsam getroffen werden. Die freien Tage am Ende des Jahres sind nichtsdestotrotz natürlich eine gute Gelegenheit, um – falls geplant – im Familienkreis miteinander über den Wunsch nach einem (weiteren) Tier zu sprechen. ps
Autor:Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen |
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