Bäder der Rhein-Pfalz-Kreises im (Un-)Ruhemodus
Bäderarbeiten im Corona-Lockdown
Rhein-Pfalz-Kreis. Am 02. November 2020 mussten wieder alle vier Kreisbäder in der zweiten Corona-Lockdown-Welle schließen. Wann eine Öffnung der Bäder und der Saunen und unter welchen Bedingungen möglich sein werden, ist momentan noch nicht abzusehen.
Durch die lange Dauer der anhaltenden, coronabedingten Schließung wurden die Kreisbäder in den Ruhemodus versetzt, der sich zu einem „Unruhemodus“ entwickelte. Denn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisbäder waren in dieser Zeit nicht untätig: zahlreiche Arbeiten wurden in Eigenleistung unter fachlicher Anleitung des technischen Leiters des Schul- und Bäderbereichs, Markus Sohn, durchgeführt. So hatte sich das Arbeitspensum des Bäderpersonals nicht verringert, sondern zu Revisions-, Wartungs- und Reparaturarbeiten sowie zu einem Sanierungs- und Erneuerungsmarathon verschoben.
Kreisbeigeordneter Manfred Gräf berichtet stolz: „Wir sind froh, dass wir unsere Beschäftigten nicht in Kurzarbeit schicken mussten - aber dass unser Personal derartige Leistungen in dieser schwierigen Zeit erbringen kann, habe ich mir in dieser Form nicht vorstellen können. Mein großer Dank gilt daher dem ganzen Bäderpersonal, das mit großem Engagement und Können viele Kosten einsparen konnte, die durch fällige Reparaturarbeiten nötig geworden wären.“ Und die Kosteneinsparungen sind beträchtlich: rund 100.000 Euro haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schon durch ihre Arbeit eingespart.
In allen Kreisbädern wurden die ohnehin fällig werdenden Revisionsarbeiten in Eigenleistung vorgezogen. Dazu gehören beispielsweise die intensive und umfangreiche Grundreinigung, Reparatur an Fliesen, Fugen und Edelstahlbecken, Inspektionen der hydraulischen Hubböden und Ausbau und Reinigung der Lüftungsgitter. Zusätzliche handwerkliche Leistungen wie Erneuerung der Silikonverfugungen, Selbstaufbau von Umkleiden im Freibadbereich, verschiedene Malerarbeiten, Hecken- und Baumschnitt im Außenbereich, Planung und Verlegen von Bewässerungssystemen, Fundamentarbeiten für Beschattungen und vieles andere mehr.
Der technische Leiter Markus Sohn lobte das Bäderpersonal, das mit seinem sehr großen Engagement inzwischen zu „Allroundtalenten“ geworden ist und „sehr gute Arbeit geleistet hat“. Neben diesen Arbeiten haben sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch in der Telefonhotline des Gesundheitsamtes sowie für Tätigkeiten im Impfzentrum Schifferstadt eingebracht.
Um die laufenden Kosten zu minimieren, die die Kreisbäder trotz Leerstand verursachen, wurden die Temperaturen von Wasser und Luft runter gefahren, die Beckenspülungen angepasst sowie die Beleuchtung reduziert. Dies spart zudem Strom und Energie wie auch Chemikalien für die Reinigung. (rpk)
Autor:Kreis-Kurier Redaktion aus Ludwigshafen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.