Deutscher Orgeltag 2024
Orgelführung - Gartenstädter Orgelnacht
Orgelführungen für Kinder und Erwachsene
30 Minuten Kirchenmusik – Anton Bruckner PUR
Gartenstädter Orgelnacht
Abschluss Orgelkonzert mit Denis Pisarevskiy
Prot. Elisabeth-Kirchengemeinde Ludwigshafen – Gartenstadt beteiligt sich mit Veranstaltung am Deutschen Orgeltag 2024
Neben dem Tag des offenen Denkmals findet am 8. September auch der Deutsche Orgeltag statt. Die Prot. Elisabeth – Kirchengemeinde in Ludwigshafen – Gartenstadt, Herxheimer Straße 53 beteiligt sich sowohl am Tag des offenen Denkmals als auch am Deutschen Orgeltag mit diversen Veranstaltungen.
Vom Freitag, den 6. September 2024 bis Sonntag 8. September 2024 steht die Walcker – Orgel von 1931 im Mittelpunkt verschiedener Veranstaltungen zum Deutschen Orgeltag 2024.
Es beginnt am Freitagmorgen, den 6. September 2024. Hier finden um 10.15 Uhr eine Orgelführung für Kindergartenkinder sowie um 11.15 Uhr eine Orgelführung für Grundschulkinder statt. Neben der Erklärung wie so eine Orgel funktioniert dürfen die Kinder auch mal Tasten drücken um Töne zu erzeugen und sie bekommen auch ein auf sie zugeschnittenes kleines Orgelkonzert zu hören.
Abends um 19.00 Uhr gibt es unter dem Titel „30 Minuten Kirchenmusik – Anton Bruckner PUR“ ein Konzert zur Eröffnung der Veranstaltungen zum „Deutschen Orgeltag 2024“. Im Mittelpunkt dieses Konzerts steht Anton Bruckner, der in diesem Jahr seinen 200. Geburtstag gefeiert hätte. Von Ihm ist sowohl Chor als auch Orgelmusik zu hören. Die Ausführen sind Das EnsembleBKLU, der Auswahlchor der Prot. Bezirkskantorei Ludwigshafen. Begleitet wird sie von der Organistin Miriam Schulze aus Heidelberg, die auch Orgelstücke von Anton Bruckner spielt.
Am Samstag, den 7. September findet um 17 Uhr eine Orgelführung statt. Dr. Andreas Schmidt, Orgelsachverständiger der Evangelischen Kirche der Pfalz (Prot. Landeskirche) erklärt die Orgel sowie ihre Funktion.
Ab 18 Uhr findet eine „Gartenstädter Orgelnacht“ statt. Jeweils zur vollen Stunde spielen 4 Organisten, Organistinnen für 30 Minuten Orgelkonzerte. Danach ist 30 Minuten Pause, bevor das nächste Orgelkonzert beginnt.
Als erster Organist spielt Hosung Kang, Heidelberg Werke von Johann Sebastian Bach, Johannes Brahms und Max Reger und Theodore Dubois.
Dann spiel Olga Goncharuk, Organistin in der Kath. Pfarreiengemeinschaft „Heilige Katharina von Siena, Ludwigshafen-Gartenstadt, Werke von Johann Sebastian Bach und Johann Pachelbel
Als drittes spielt Bezirkskantor Tobias Martin, Ludwigshafen Werke von Léon Boëllmann, Eugene Gigout, Albert Renaud und Louis James Alfred Lefébure-Wély.
Als letztes spielt Kantor, Professor Stefan Göttelmann, Heidelberg. Er improvisiert über Wuschabendlieder.
Zum Abschluß der Veranstaltungen zum Deutschen Orgeltag 2024 findet am Sonntag, den 8. September um 17 Uhr ein Orgelkonzert statt. Hierfür konnte Denis Pisarevskiy, gebürtig in Moskau, wohnhaft in Stuttgart, gewonnen werden. Er wird Werke von Johann Sebastian Bach, Robert Schumann, Max Reger, Sigfrid Karg-Elert, Rachel Laurin sowie Gaston Litaize spielen.
Die Veranstaltungen zum Deutschen Orgeltag werden von der Sparkasse Vorderpfalz und von der Bürgerstiftung Ludwigshafen am Rhein unterstützt.
Der Eintritt zu allen Veranstaltungen zum Deutschen Orgeltag ist frei. Um Spenden zur Deckung der Kosten wird am Ausgang gebeten. Bei den Einzelnen Veranstaltungen zum Deutschen Orgeltag werden auch kühle Getränke sowie Knappereien gegen eine Spende gereicht.
Die Veranstaltungen zum Deutschen Orgeltag 2024 sind eine Zusammenarbeit des Prot. Bezirkskantorats Ludwigshafen sowie der Prot. Elisabeth - Kirchengemeinde Ludwigshafen-Gartenstadt.
Die Walcker-Orgel der Erlöserkirche
Mit der Erlöserkirche wurde 1931 auch die Orgel erbaut. Sie wurde von der Orgelbaufirma E. F. Walcker & Cie / Ludwigsburg als op. 2317 erbaut. Sie besitzt 29 Register verteilt auf 2 Manuale und Pedal. Ihre Traktur ist Elektropneumatisch. Sie ist die einzige historische Orgel einer protestantischen Kirche im Stadtgebiet von Ludwigshafen. Ihre klangliche Gestaltung liegt zwischen Spätromantik und Neobarock. Jedes Manual ist in sich eine abgeschlossene Orgel mit verschiedenen Charakteren. So ist das 1. Manual (Hauptwerk) hauptsächlich mit Registern der Spätromantik und das 2. Manual mit Registern, die hautsächlich in der Barock(Praetorius)zeit in Orgeln eingebaut wurden.
Bei der Abnahme durch den damaligen amtlichen Sachverständigen Rudolf Barbey aus Kaiserslautern, war dieser voll des Lobes über diese Orgel. Hier ein Auszug, wie es in der Festschrift zur Orgelsanierung 2004 steht:
„Das Werk ist für Auge und Ohr von imponierender Schönheit und fügt sich mit dem weiten, lichtdurchfluteten und in warmen Farben Farbenakkorden schwingenden Kirchenraum wundervoll ein.
… Die schon in Anlage, Aufbau und technischer Durchbildung des Werkes beobachtete Gewissenhaftigkeit ist nicht minder in der Konstruktion der einzelnen Teile. zu erkennen, ja in der Lieferung der Pfeifen ist die Firma Walcker im Interesse der künstlerischen Vollendung des Tones bei einer Reihe von Registern über das vertragliche bedingte Maß hinausgegangen und hat zu hochwertigen Legierungen gegriffen, was besonders Erwähnung verdient.“
Auch hat er damals einige Schwächen erkannt und in seinem Bericht erwähnt. So bemängelte er z.B. das Fehlen von Zungenstimmen 1. Manual und Pedal. Dann empfiehlt er der Gemeinde zu gegebener Zeit noch die Nachrüstung von folgenden Register:
Im 1. Manual entfielt er eine Trompete 8‘, die als Trompetenbass 8‘ ins Pedal transmittiert werden sollte. Dann ein Singend Cornet 2‘ im Pedal, ein Geigenprinzipal 8‘ und Clarine 4‘ im 2. Manual einzubauen. Auch die fehlende einer beim Planen gestrichenen Quinte 2 2/3 hat er in seinem Abnahmegutachten angeregt. Freie Registerwippen sind im Spieltisch vorhanden und laut Orgelbaumeister Marcus Graser, der 2004 die Orgel saniert hat, auch durchgeschaltet.
Die Trompete 8‘ im 1. Manual mit Transmission ins Pedal sowie das Geigenprinzipal 8‘ im 2. Manual wurde bei der Orgelsanierung im Jahr 2004 in die Orgel eingebaut und haben das Werk bereichert.
Autor:Dietmar Geiger aus Wochenblatt Ludwigshafen |
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