Plakataktion gegen die Smartphone-Sucht von Eltern
Sprich mit mir!
Kinderschutzbund. Wie oft kann man beobachten, dass Menschen auf ihr Smartphone starren, statt ihr Gegenüber anzuschauen. Und wie oft kann man erleben, dass Väter und Mütter sich mit dem Bildschirm befassen, während ihr kleines Kind versucht, die Aufmerksamkeit der Eltern zu gewinnen. Für Kinder ist dieses Verhalten ein besonderes Problem. Sie orientieren sich an Mama und Papa, an deren Gestik und Mimik, sie lesen daraus wichtige Informationen – etwa darüber, wie ihr Verhalten bei den gerade wichtigsten Menschen der Welt ankommt. Und was Gesichter sagen können. Dass sie stattdessen oft eine Bildschirm-Rückseite sehen, transportiert nur eine Botschaft: Dieses Gerät scheint unglaublich faszinierend zu sein. Und noch wichtiger als ich. Die Kinder fühlen sich verloren und vergessen.
Der Kinderschutzbund möchte mit einer Plakataktion anregen, das Smartphone häufiger wegzulegen und sich mit den Kindern zu beschäftigen. Das soll nicht mit erhobenem Zeigefinger geschehen, sondern humorvoll, aufmerksamkeitsstark und eindrücklich.
Für die Plakate nutzt der Kinderschutzbund drei Arbeiten der Cartoonistin Renate Alf aus Weimar. Sie zeigen typische Alltagsszenen mit Eltern, die ihrem Smartphone mehr Aufmerksamkeit widmen als dem eigenen Nachwuchs. Die Kinder auf den Plakaten fordern „Sprich mit mir“. Das ist auch die Botschaft des Kinderschutzbundes.
Das erste A3-Plakat wird aktuell kostenlos allen Einrichtungen in Ludwigshafen zur Verfügung gestellt, in denen sich Eltern kleiner Kinder aufhalten – von Kinderärzten über Eltern-/Familiencafés bis zu Kindertagesstätten und Grundschulen. Die Plakate mit den beiden anderen Motiven folgen in zwei bis drei Monaten. ps
Autor:Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen |
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